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„Ideen gemeinsam finanzieren“: 4 Tipps für ein erfolgreiches Crowdfunding

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Wie gestaltet man eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne? Das „Crowdfunding-Handbuch“ verrät, wie sich Geschäftsideen und Projekte unabhängig von herkömmlichen Finanzierungswegen gemeinsam verwirklichen lassen. 

Crowdfunding ist nicht gleich Crowdfunding

Bei Seedmatch suchen Startups nach Investoren, die dann am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Hier spricht man auch von „Equity-based-Crowdfunding“ oder „Crowdinvesting“.

Die meisten Menschen kennen Plattformen wie Startnext oder Kickstarter, bei denen Projekte (fast) aller Art per „Reward-based-Crowdfunding“ finanziert werden können – egal ob fair produzierte Turnschuhe, ein Möbelbauprojekt mit Flüchtlingen oder die Produktion eines Musikalbums. Finanzielle Unterstützung wird hier mit Produktproben, Gutscheinen oder gutem Karma belohnt.

Alle Crowdfunding-Arten haben eins gemeinsam: Mit ihnen lassen sich Ideen unabhängig von herkömmlichen Finanzierungsmethoden verwirklichen – einfach, weil genug Menschen sie verwirklicht sehen wollen.

Aber wie erreicht ein junges Unternehmen Investoren, wie ein Verein oder eine Band Unterstützer? In Zusammenarbeit mit der Plattform Startnext, die 2010 als erste deutsche Crowdfunding-Plattform ihrer Art gegründet wurde, ist vor kurzem ein Ratgeber und Wegweiser für Crowdfunding-Interessierte erschienen.

Das Crowdfunding-Handbuch von Startnext – vorgestellt im Seedmatch-Blog

Experten geben Tipps und Starter teilen ihre Erfahrungen mit Crowdfunding

„Ideen gemeinsam finanzieren“ lautet der Slogan des 240-seitigen „Crowdfunding-Handbuchs“. Zusammen mit der Autorin Ulrike Sterblich geben die Startnext-Gründer Denis Bartelt und Tino Kreßner sowie die Kommunikatorin Anna Theil darin Einblicke in ihren Schatz an Crowdfunding Erfahrungen, der in den letzten fünf Jahren stetig gewachsen ist.

Das Buch steigt mit einem kurzen theoretischen Abriss zur Welt der Schwarmfinanzierung ein, ehe schrittweise eine Anleitung für eine Crowdfunding-Kampagne geliefert wird. Dank der vielen Kurzinterviews mit erfolgreichen Startern merkt der Leser dabei sofort, wie wichtig die gegebenen Tipps tatsächlich sind.

Auf der Website zum „Crowdfunding-Handbuch“ gibt es neben einer Leseprobe auch noch nützliche Links und Dokumentvorlagen, z. B. zur Kostenkalkulation oder für Spendenquittungen. Die Planungen vor, während und nach der Kampagne dürften so vielen Crowdfunding-Interessierten leichter von der Hand gehen.

Ohne zu viel vorwegzunehmen, hier die vier wichtigsten Tipps für ein erfolgreiches Crowdfunding:

1.) „Wissen ist Macht“

Wer ein Crowdfunding starten will, sollte sich vorab umfangreich informieren und wissen, auf welcher Plattform er starten will. Außerdem sollte sich mit den rechtlichen und steuerlichen Folgen eines Crowdfundings vertraut gemacht werden. Auch wichtig: Wie haben andere Startups und Starter vorher ihre Kampagnen aufgezogen? Was lief bei ihnen gut, was nicht? Unser Paradebeispiel in Sachen „erfolgreiche, weil detailliert geplante Crowdfunding-Kampagne“ ist die zweite Finanzierungsrunde von Protonet. Warum? Das verraten wir in unserer Analyse.

2.) Den Aufwand nicht unterschätzen

Video drehen, Texte schreiben, ein paar Leute bei Facebook auf das Funding aufmerksam machen, Geld einsammeln, fertig: So überschaubar stellen sich viele Leute den Aufwand für ein Crowdfunding vor. Doch das ist ein Trugschluss. Bei einem Crowdfunding kommt es darauf an, genug Zeit und Ressourcen einzuplanen, wenn es um die Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung angeht.

Zudem kommen schon während der Kampagne immer neue zeitintensive Aufgaben hinzu – etwa die Beantwortung von Presseanfragen oder der Dialog mit Investoren und Unterstützern. Und nicht zuletzt bleibt die Crowd auch nach dem Funding Teil des Unternehmens und hat Anspruch und Interesse, weiter über die Entwicklung des Projektes oder des Unternehmens informiert zu werden.

3.) Qualität gewinnt

Crowdfunding bedeutet zwar, dass eine Masse an Menschen begeistert und aktiviert werden soll, aber dennoch muss dabei auch die individuelle Ansprache gelingen. Hier zählt vor allem die Qualität der Präsentation – angefangen beim Pitch-Video, den Bildern und den Texten. Wer also kein Experte für Video-Produktion, Fotografie oder PR ist, sollte sich rechtzeitig Unterstützung an Bord holen, damit die Kampagne eine runde Sache wird.

4.) Kommunikation ist das A und O

Der Erfolg einer Crowdfunding-Kampagne ist maßgeblich von der Kommunikation abhängig. Vor und während des Fundings ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen von der Idee erfahren. Hier gilt es den Leuten eine Geschichte zu erzählen (sog. „Storytelling“), die glaubhaft und authentisch ist. Schließlich soll gezeigt werden, dass die vorgestellte Idee für eine Vielzahl von Menschen spannend oder nützlich ist. Das funktioniert einerseits über die bestehenden Communities der Crowdfunding-Plattformen, vor allem aber über die Presse.

Kein Call-to-Action im Online-Marketing kann die Berichterstattung in den Medien ersetzen. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen sind die Social-Media-Kanäle, in denen regelmäßig Beiträge, Updates und Fotos zum Startup oder Projekt geteilt werden sollten. Auch nach dem Funding sollte die Kommunikation zur Crowd nicht abreißen – immerhin hat sie die Idee unterstützt und glaubt an das Projekt! Bei Seedmatch gibt es z. B. einen geschlossenen Investor-Relations-Kanal, in dem News und Quartalsberichte mit den Investoren geteilt und diskutiert werden können.

Fazit: Für Starter gedacht – aber auch für Startups lehrreich

Das „Crowdfunding-Handbuch“ ist vor allem für Leute geeignet, die ein Projekt auf einer Plattform für Reward-based-Crowdfunding finanzieren wollen. Die Anforderungen an Inhalte, Präsentation und Kommunikation sind hier oftmals andere als etwa bei Seedmatch.

Das liegt nicht zuletzt an den unterschiedlichen Zielgruppen, die an die Projekte unterschiedliche Erwartungen haben: Bei Startnext unterstützt der Schwarm eine Idee finanziell und bekommt als Dankeschön das fertige Produkt oder ein zum Projekt passendes Goodie; bei Seedmatch investiert der Schwarm Kapital in junge Unternehmen, um im Bewusstsein eines möglichen Totalverlustes des eingesetzen Geldes auf eine attraktive Rendite zu hoffen. So steht auf der einen Seite ein reiner Produkt-Case, auf der anderen (zusätzlich) ein Investment-Case, der mit entsprechenden Argumenten untermauert werden muss.

Trotzdem: Auch für Startups, die sich bei Seedmatch für ein Crowdinvesting bewerben wollen, ist das Handbuch empfehlenswert. Die Hinweise bezüglich der Planung, der Kommunikation und des Marketings sind für jede Crowdfunding-Kampagne essentiell und können für den Erfolg oder Misserfolg entscheidend sein.

 

 

Das Crowdfunding-Handbuch – Ideen gemeinsam finanzieren
von Ulrike Sterblich, Tino Kreßner, Anna Theil u. Denis Bartelt
240 Seiten, illustriert, Klappenbroschur
€ 20,- (D) | € 20,60 (A) | SFr 27,50 (CH)
ISBN 978-3-936086-80-5

„Further reading“: Vor einiger Zeit haben wir bereits das Buch „Startup-Crowdfunding und Crowdinvesting: Ein Guide für Gründer“ vorgestellt. Unsere ehemaligen Seedmatch-Kollegen Dana Melanie Schramm und Jakob Carstens veranschaulichen darin ebenfalls mit Hilfe von Praxisbeispielen und Interviews mit Gründern und Investoren, worauf es bei einer erfolgreichen Crowdinvesting-Kampagne ankommt und was es zu beachten gilt.


Rückkauf-Angebot mit dreistelliger Rendite: LeaseRad zahlte „bisher höchste Rendite im deutschen Crowdinvesting“

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Nach zwei Crowdfunding-Kampagnen bei Seedmatch im Jahr 2012 hat das Startup LeaseRad im vergangenen Sommer seiner Crowd ein Rückkaufangebot gemacht. Mit Co-Geschäftsführer Holger Tumat haben wir über den Rückkauf sowie die aktuelle Entwicklung des Unternehmens und die „Power der Crowd“ gesprochen.

Jeder Investor konnte individuell abwägen, ob er das Angebot mit einer „deutlich dreistelligen“ Rendite annimmt, oder nicht. Gut ein Viertel der Crowd entschied sich dafür und bekam ihr eingesetztes Kapital plus Rendite ausgezahlt – drei Viertel der Investoren hingegen wollten weiterhin am Wachstum und der positiven Unternehmensentwicklung von LeaseRad partizipieren und haben ihr Investment entsprechend nicht beendet.

 

Seedmatch: Hallo Holger! Schön, dass du Zeit für ein kurzes Gespräch gefunden hast. Es ist schon über dreieinhalb Jahre her, dass ihr euch für eine Crowd-Finanzierung entschieden habt. Stellvertretend für alle, die LeaseRad daher noch nicht kennen: Was macht ihr genau?

Holger Tumat, Co-Geschäftsführer bei LeaseRad – einem bei Seedmatch finanzierten StartupHolger Tumat: Mit unserem Produkt JobRad bringen wir mehr Menschen aufs Fahrrad – indem wir Selbstständigen und Angestellten die Möglichkeit eines Dienstrades mit entsprechenden Steuervorteilen bieten.

Grundlage dafür ist die von uns 2012 initiierte Übertragung der sogenannten Ein-Prozent-Regel vom Dienstwagen auf Fahrräder und E-Bikes.

Inzwischen nutzen mehr als 1.700 Arbeitgeber unser Angebot. Deren Mitarbeiter können sich bei mehr als 2.500 Fahrradhändlern in Deutschland ihr Traumrad aussuchen und sparen dabei bis zu 40 Prozent gegenüber dem normalen Kaufpreis.

 

Seedmatch: Dass wir mit dir reden, hat einen ganz besonderen Grund: Knapp drei Jahre nach euren Crowdfunding-Kampagnen habt ihr euren Investoren im Spätsommer 2015 einen Rückkauf angeboten. Wie hat eure Crowd darauf reagiert und in welcher Höhe liegt ihre Rendite?

Holger Tumat: Die Crowd hat sehr positiv reagiert, ca. 25 % der Investoren haben unser Angebot angenommen. Wir haben uns positiv entwickelt und wollten nicht nur unsere Mitarbeiter am Erfolg beteiligen, sondern auch Investoren, die schon in den ganz frühen Tagen an uns geglaubt haben. Da wir grundsätzlich keine öffentlichen Angaben zum Gewinn machen, wollen wir auch hier nicht die Rendite publizieren.

Nur so viel: Die Gesamtrendite war deutlich dreistellig und nach unserem Wissen die höchste bisher gezahlte Rendite im deutschen Crowdinvesting. Einzelne Investoren haben sich sogar entschuldigt, dass sie die attraktive Rendite vorzeitig in Anspruch nehmen: Wir sollten „das nicht als Vertrauensentzug werten.“

 

Seedmatch: Alles in allem ist das eine tolle Nachricht für die Crowdinvesting-Szene in Deutschland. Ihr habt bewiesen, dass Investoren vom Potenzial junger Unternehmen profitieren können, auch wenn es ein Risikoinvestment ist. Welche Entwicklung hat LeaseRad in den vergangenen Jahren genommen, dass ein solches Angebot möglich wurde?

Holger Tumat: Wir beschäftigen mittlerweile mehr als 50 Kollegen und haben immer noch mehr Ideen als Kapazität zur Umsetzung. Wir investieren in unsere Mitarbeiter und auch in unsere IT-Systeme. Seit wir unseren Break-Even nachhaltig überschritten haben, können wir das endlich auch aus eigener Kraft tun. Übrigens: Für die Seedmatch-Investoren heißt das, dass sie in diesem Jahr einen gewinnabhängigen Bonuszins für ihr LeaseRad-Investment erwarten können.

Mock-up der Website von LeaseRad – einem bei Seedmatch finanzierten Startup

 

Seedmatch: Ihr seid nicht nur auf eurem Markt Wegbereiter, sondern habt auch in Sachen Crowdfunding echte Pionierarbeit geleistet: Denn nach einer ersten Runde im August 2012 habt ihr euch im Dezember desselben Jahres wieder an die Crowd gewendet. LeaseRad ist damit das erste Start-Up in Deutschland gewesen, das eine Anschlussfinanzierung mit der Crowd realisiert hat. Wieso habt ihr euch damals für Crowdfunding entschieden?

Holger Tumat: Wir hatten damals schon diverse Finanzierungsmöglichkeiten genutzt und passten definitiv nicht mehr in das normale Finanzierungsschema der Banken. Ich habe auch selbst in andere Crowdfundings investiert, konnte daher die Professionalität von Seedmatch ganz gut einschätzen. Wir haben an unsere Idee geglaubt und hatten eine gute Geschichte zu erzählen. Crowdinvesting kombinierte für uns die dringend notwendige Finanzierung mit der Multiplikationswirkung der Crowd. Die erste Anschlussfinanzierung war sicher mutig, aber wir hatten positive Zahlen und Nachrichten zu vermelden.

 

Seedmatch: Eure Investoren bei Seedmatch bezeichnen euch gerne als Vorbild in Sachen Kommunikation – das freut uns sehr! Denn Crowdfunding bringt noch einige andere Aspekte mit sich, abgesehen vom Finanziellen. So können z. B. Marketing und Vertrieb durch die Power der Crowd beflügelt werden. Für welche Impulse seid ihr euren Seedmatch-Investoren besonders dankbar?

Holger Tumat: Wir haben einen hohen Anspruch an alles, was wir tun, also auch an das Reporting. Abgesehen vom Lob von Investoren kommen viele konstruktive Kommentare. Zuletzt kam der Wunsch auf, dass Investoren mit unserer Präsentation auf ihnen bekannte Unternehmen zugehen und sie von JobRad überzeugen wollen. Da machen wir natürlich gern mit. Die Kraft der Crowd auch über das Kapital hinaus nutzen zu können, gehört ja zu den großen Vorteilen dieser Finanzierungsform.

 

Seedmatch: Zum Schluss eine Frage mit Blick in die Zukunft: An welchen Projekten arbeitet ihr gerade? Welche Pläne habt ihr für das JobRad?

Holger Tumat: Wir haben eine klare Vision: „Wir etablieren das Fahrrad als attraktivstes Kurzstreckenverkehrsmittel, indem wir jedem in Deutschland ein Dienstrad ermöglichen.“ Von dem „jedem“ sind wir noch ein gutes Stück entfernt [lacht]. Wir stecken voll in der Digitalisierung und arbeiten daran, den gesamten Prozess von der Angebotserstellung beim Fahrradhändler über die diversen Vertragsschlüsse bis zur Gehaltsabrechnung und Archivierung beim Arbeitgeber digital abzubilden.

 

Seedmatch: Vielen Dank für deine Zeit und Antworten, Holger, und weiterhin viel Erfolg für das JobRad-Team und dich!

LeaseRad – ein Startup, das über Seedmatch finanziert wurde.

 

Die Entwicklung von LeaseRad ist ein tolles Beispiel dafür, dass über Crowdfunding finanzierte Startups mithilfe der Crowd und des eingesammelten Kapitals profitabel werden können. Es zeigt aber auf der anderen Seite auch, wie sich ein Risikoinvestment für Investoren auszahlen kann, die in einer so frühen Unternehmensphase investiert haben.

Hauptsächlich besteht das Rendite-Potenzial der Crowd-Investoren bei Seedmatch in Form eines Bonuszinses bei Kündigung des Darlehensvertrages oder in Form einer Erlös-Beteiligung im Falle eines Exits.

Zudem gibt es eine endfällige Basisverzinsung des investierten Kapitals i. H. v. 1 % p. a. Mit einem gewinnabhängigen jährlichen Bonuszins haben die Investoren zusätzlich die Chance, schon während der Vertragslaufzeit Ausschüttungen zu erhalten, sollte das Startup in die Gewinnzone kommen.

Solche Erfolgsmeldungen sind ein wichtiges Zeichen für die Branche und zeigen, dass Crowdfunding funktionieren kann. Wir freuen uns für das Team von LeaseRad und natürlich für die Seedmatch-Investoren, die in das Startup investiert haben.

 

„Wir haben konkrete Pläne, wie wir weiter wachsen wollen“: Jan Steinhoff wird neuer Head of Sales bei Lightboys

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Die Produkte des Startups Lightboys stehen für „qualitativ hochwertiges und innovatives Design“ und bahnen „sich den Weg aus dem Herzen der Hansestadt Hamburg in die Welt“. Um diesen Weg erfolgreich gehen zu können, hat das junge Unternehmen vor kurzem sein Funding bei Seedmatch verlängert. Außerdem erwarten die Lightboys demnächst neue Manpower im Vertrieb: Jan Steinhoff, derzeit noch Operations Manager bei der adidas Group, wird neuer Head of Sales. Wir haben mit ihm über seine neuen Aufgaben gesprochen.

 

Seedmatch: Hallo Jan! Du wirst demnächst der neue Head of Sales bei den Lightboys. Erzähl uns doch kurz, wie dein bisheriger Werdegang aussah und was deine neue Aufgabe sein werden.

Jan Steinhoff: Hallo! Ja, super Sache – ich freue mich riesig auf diese Aufgabe. In meiner Studienzeit habe ich so ziemlich von allem etwas mitgenommen: Kulturwirtschaft an der Uni Passau war das erste Fach, mit sehr vielen Freiheiten. Dann war ich für den Master an einer Business School in London und San Francisco.

Über Umwege bin ich nach dem Studium bei der adidas Group im Business Development für Global Sales gelandet. Dort haben wir von Herzogenaurach aus Vertriebsstrategien, Policies und Marktanalysen entworfen. Danach wollte ich unbedingt dahin, wo die Action ist. Also bin ich nach Stockholm gezogen, um dort mit adidas Nordics die Sales-Strategien konkret weiterzuentwickeln und umzusetzen. Das habe ich jetzt die letzten drei Jahre gemacht – bis die Entscheidung fiel, zu den Lightboys zu wechseln.

Meine neue Aufgabe ist klipp und klar wie folgt definiert: Möglichst schnell ein Händler-/ Kundennetzwerk und eine erfolgreiche Vertriebsstruktur für das Produkt „polaboy®“ und später auch für standardisierte „Lightwalls“ und „Rooftop Lights“ aufzubauen. Gleichzeitig wird es unser Anspruch sein, smarte Sales-Entscheidungen zu treffen, die unsere Marke weiter stärken. Das heißt, die richtigen Kanäle, die richtigen Kunden, die richtigen Läden für unser fantastisches Produkt zu finden und zu bespielen.

Jan Steinhoff, designierter Head of Sales bei Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Wie bist du auf die Lightboys aufmerksam geworden? Warum hast du dich für die Arbeit bei einem Startup entschieden?

Jan Steinhoff: Einer meiner besten Freunde arbeitet im Büro nebenan und machte mich auf die ausgeschriebene Sales-Stelle aufmerksam. Er meinte, dass es vom Team her super passen würde. Das hat sich dann auch bestätigt. Ich hatte gerade begonnen, mich nach neuen Herausforderungen umzusehen, fand die Produkte direkt herausragend gut – so passte es sofort.

Zu einem Startup zu gehen war absolut mein Wunsch. Dieses Umfeld liegt mir einfach. Ich möchte mich immer in das gesamte Business Model einbringen, pragmatische Lösungen finden und über kurze Entscheidungswege schnell Erfolge erzielen. Und es ist einfach super motivierend, meine erlernten Skills und Sales-Kenntnisse bei den Lightboys ganz schnell voll einbringen zu können.

 

Seedmatch: Was assoziierst du mit dem Namen „Lightboys“ und welche Chancen räumst du dem Startup insgesamt auf dem hart umkämpften Interior-Design-Markt ein?

Jan Steinhoff: Lightboys klingt für mich definitiv jung und verspielt. Und klar, es hat mit Licht zu tun. Ich musste auch gleich an das englische Wort „buoy“ – Boje – denken. In dem Sinne, dass die Lightboy-Produkte herausstechende optische Fixpunkte sind.

Die Produkte sind unique, sehr schön und was ganz wichtig ist – ikonisch. Und ich denke wir haben es möglicherweise leichter als andere Design-Firmen und -Produkte, weil unsere Produkte so persönlich sind. Das Thema Photo ist größer denn je, seitdem Smartphones und Social Media ein immer größerer Teil unseres Alltags werden. Somit hat die Firma alle Voraussetzungen und großes Potenzial. Bis jetzt kommen die Kunden ja auf Lightboys zu. Ich bin sehr gespannt zu sehen was passiert, wenn wir den Markt jetzt selbst mit voller Wucht angreifen.

 

Seedmatch: Das neue Jahr ist noch jung, trotzdem die Frage: Welches Potenzial siehst du 2016 in Sachen Vertrieb? Welchen Fokus, welche Strategie und welche Ziele wirst du dabei persönlich verfolgen?

Jan Steinhoff: Das Team hat ja bisher schon super Arbeit geleistet, beispielsweise mit der Akquise der Kult-Modeboutique Colette in Paris als Kunden. Für mich persönlich ist es noch ein bisschen früh, um Zahlenprognosen zu geben. Aber mein Ziel ist es auf jeden Fall, in diesem Jahr in so vielen europäischen Top-Städten wie möglich in Premium-Designläden, bei Galerien und anderen Partnern mit gutem Product-Fit vertreten zu sein. Weitere Märkte werden wir uns auch gezielt anschauen.

Wir müssen jetzt nach da draußen und den polaboy® als Marke weiter stärken und ihm Reichweite verschaffen. Darüber hinaus wollen wir unsere Sales-Aktivitäten ganz eng mit den Marketing-Aktivierungen koordinieren, um die Händler beim Durchverkauf zu unterstützen. Und ich möchte die Händler als Input für unsere weitere Produktentwicklung nutzen, sodass wir unseren Konsumenten zukünftig eine breitere Produktpalette anbieten und so weiter wachsen können.

Polaboys von Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Wenn du mit potenziellen Partnern oder Kunden verhandelst, musst du die Produkte vorstellen. Wie würdest du aber einem potenziellen Investor erklären, was Lightboys besonders macht?

Jan Steinhoff: Für mich fängt immer alles beim Produkt an. Der polaboy® ist wie schon erwähnt vor allen Dingen ikonisch und „easy on the eye“ – er spricht einen einfach an, „er hat was“. Mehr denn je suchen Konsumenten heutzutage nach solchen ikonischen Produkten. Nicht ohne Grund nutzen alle Apple, tragen Stan-Smith-Sneaker, kaufen sich Marshall-Boxen. Viele Kaufentscheidungen sind Entscheidungen für ein bestimmtes Gefühl, einen bestimmten Style, Ausdruck des eigenen Charakters. Da hat der polaboy® wirklich alle Voraussetzungen, oben mitspielen zu können.

Als nächstes braucht man ein starkes Team, das sich passioniert und liebevoll um das Produkt kümmert, es erfolgreich vermarktet und gute Strukturen für Wachstum schafft. Auch da sind wir sehr gut aufgestellt und haben konkrete Pläne, wie wir weiter wachsen wollen.

 

Seedmatch: Zum Schluss eine Frage außer der Reihe: In welchem bedeutenden Gebäude dieser Welt würdest du gern ein Rooftop Light oder eine Lightwall von euch hängen sehen?

Jan Steinhoff: Ich würde ehrlich gesagt gern eine Lightwall am Empire State Building und in der Skyline von New York City sehen. Vielleicht ein riesiges Polaroid von King Kong. Und dann müssten wir natürlich mit dem Team im Hubschrauber ein paar Kreise drehen…

 

Seedmatch: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für deinen Start bei den Lightboys!

 

 

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

Venture Debt: Wie Sie als Crowd-Investor vom Erfolg junger Wachstumsunternehmen profitieren

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Das neue Investment-Angebot „Venture Debt“ verändert die Renditechancen der Investoren bei Seedmatch. Damit Sie das Potenzial besser einschätzen können, stellen wir einige Beispielrechnungen zur Illustration an: Welche Rendite können Sie mit einem 1.000-Euro-Investment bei Venture Debt erzielen?

Mit Venture Debt können Sie bei Seedmatch online und direkt in junge, deutsche Wachstumsunternehmen investieren, die seit mehreren Jahren signifikante Umsätze erzielen und eine klare Wachstumsstrategie verfolgen. Wir wollen Ihnen anhand eines fiktiven Investment-Cases zeigen, welche Chancen auf Rendite Sie mit Venture Debt genau bei Seedmatch haben. Alle Angaben sind dabei ohne Gewähr.

Venture Debt – die Investment-Klasse für junge Wachstumsunternehmen bei Seedmatch.

Welche Gesamtrendite ein 1.000-Euro-Investment erzielen kann

Investor A investiert zum Fundingstart am 30.06.2016 den Betrag von 1.000 Euro in das Unternehmen X, wobei das Laufzeitende des gewährten Venture Debt-Darlehens auf den 31.12.2020 datiert wird (Laufzeit = 4,51 Jahre = 1.645 Tage).

Investor B entscheidet sich erst nach einer Fundingverlängerung am 30.08.2016 zu einem Investment in Unternehmen X. Auch er investiert 1.000 Euro. Die Laufzeit des Vertrags endet ebenfalls am 31.12.2020 (Laufzeit = 4,34 Jahre = 1.584 Tage).

Das Unternehmen X zahlt Investor A und Investor B einen festen Zins von 8 % p. a. und stellt zusätzlich einen umsatzabhängigen, einmaligen und endfälligen Bonuszins, den sogenannten „Venture Kicker“, unter folgenden Bedingungen in Aussicht:

Beendet das Unternehmen X ein Geschäftsjahr innerhalb der Vertragslaufzeit mit einem Umsatz in Höhe von 10 Millionen Euro, dann zahlt Unternehmen X seinen Investoren einen einmaligen und endfälligen Bonuszins von 10 % auf die Darlehenssumme (Fall 1). Bei einem Umsatz von 15 Millionen Euro verspricht das Unternehmen einen Bonuszins in Höhe von 20 % (Fall 2), bei 20 Millionen Euro Umsatz in Höhe von 30 % auf die Darlehenssumme (Fall 3).

Für Investor A und alle anderen Investoren, die in den ersten sieben Tagen des Fundings investieren, gewährt Unternehmen X einen Early-Investor-Bonus von zusätzlich 1 % p. a. über die gesamte Laufzeit des Darlehens. Das Darlehen von Investor A wird also mit 9 % p. a. fest verzinst.

Die Zinsberechung wird mit der im Euroraum üblichen act/360-Methode vorgenommen – das Zinsjahr hat danach 365 oder 366 Tage, wobei sich dann in einem Gemeinjahr eine effektive Rendite von 8,11 % p. a. ergibt (365 Tage / 360 Tage * 8 %).

Die Zinsen werden dadurch tagesgenau bestimmt. Ein frühes Investment zahlt sich also aus, da die exakte Verzinsung ab dem Tag des Investments berechnet wird.

Für das Investment in Unternehmen X ergeben sich für Investor A folgende Renditechancen:

Investor A

Kombinierter Festzins (inkl. Early-Investor-Bonus)

Kombinierter Festzins + Bonuszins nach Fall 1

Kombinierter Festzins + Bonuszins nach Fall 2

Kombinierter Festzins + Bonuszins nach Fall 3

Rendite absolut (Euro)

411,25 Euro

511,25 Euro

611,25 Euro

711,25 Euro

Rendite absolut (%)

41,1 %

51,1 %

61,1 %

71,1 %

effektive Rendite p. a.

9,13 %

11,34 %

13,56 %

15,78 %

Für Investor B, der gut zwei Monate nach Investor A investiert, ergeben sich diese Renditechancen:

Investor B

Festzins

Festzins + Bonuszins nach Fall 1

Festzins + Bonuszins nach Fall 2

Festzins + Bonuszins nach Fall 3

Rendite absolut (Euro)

352,00 Euro

452,00 Euro

552,00 Euro

652,00 Euro

Rendite absolut (%)

35,2 %

45,2 %

55,2 %

65,2 %

effektive Rendite p. a.

8,11 %

10,42 %

12,72 %

15,02 %

Szenario 1: Das Unternehmen X entwickelt sich positiv, erfüllt Fall 3 der Umsatzprognose und zahlt endfällig die Darlehensbeträge zurück.

Investor A erhält in diesem Falle eine Gesamtrendite von 711,25 Euro (effektive Rendite von 15,78 % p. a.), bestehend aus 411,25 Euro festen Zinsen plus Early-Investor-Bonus (in halbjährlichen ausgezahlten Tranchen) und 300 Euro gemäß der Bonuszins-Regelung („Venture Kicker“) am Laufzeitende. Außerdem wird ihm der Darlehensbetrag von 1.000 Euro zurückgezahlt (Tilgung).

Investor B wiederum erhält eine Gesamtrendite von nur 652,00 Euro (effektive Rendite von 15,02 % p. a.), wobei 352,00 Euro an festen Zinsen und 300 Euro gemäß der Bonuszins-Regelung („Venture Kicker“) ausgezahlt werden. Auch er bekommt das gewährte Darlehen in Höhe von 1.000 Euro zurückgezahlt (Tilgung).

Szenario 2: Das Unternehmen X entwickelt sich positiv, überschreitet allerdings KEINE der definierten Umsatzschwellen und zahlt endfällig die Darlehensbeträge zurück.

Investor A erhält eine Gesamtrendite von 411,25 Euro, wobei diese nur durch die Festverzinsung inklusive Early-Investor-Bonus erwirtschaftet wird. Das entspricht einer effektiven Rendite von 9,13 % p. a.

Für Investor B gibt es eine Gesamtrendite von 352,00 Euro, die effektive Rendite p. a. beträgt 8,11 %. Einen „Venture Kicker“-Bonus gibt es aufgrund der verfehlten Umsatzprognose nicht. Beide bekommen zudem ihren Darlehensbetrag in Höhe von 1.000 Euro zurück.

Szenario 3: Das Unternehmen X kündigt die Investorenverträge nach drei Jahren zum 30.06.2019, also vor Ablauf der Vertragslaufzeit.

Unternehmen X kann die Darlehensverträge jederzeit unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von vier Wochen auflösen (Näheres regelt der Investment-Vertrag). So hat Unternehmen X etwa im Falle eines Exit-Ereignisses (d. h. beim Verkauf von 50 oder mehr Prozent der Anteile der Gründer) die Möglichkeit, die Darlehensverträge mit Seedmatch-Investoren zu kündigen.

Da der Crowd inklusive Investor A und Investor B kein Nachteil von der vorzeitigen Vertragsauflösung entstehen soll, erhält sie eine sogenannte „Vorfälligkeitsentschädigung“. Diese setzt sich zusammen aus dem Betrag, der einem Investor bis zum Ende der Laufzeit als Festverzinsung und als einmaligem Bonuszins („Venture Kicker“) zu zahlen gewesen wäre – wobei unterstellt wird, dass dieser angefallen wäre. Somit besteht für Investoren immer die Chance, den kompletten Erlös bereits vor Ablauf der Darlehenslaufzeit zu erhalten und so mit ihrem Venture Debt-Investment eine höhere Rendite p. a. zu erzielen.

Investor A erhält in diesem Falle vorzeitig zum Zeitpunkt der Vertragsauflösung eine Gesamtrendite von 711,25 Euro, bestehend aus 411,25 Euro festen Zinsen plus Early-Investor-Bonus (in halbjährlichen ausgezahlten Tranchen) und 300 Euro gemäß der Bonuszins-Regelung („Venture Kicker“). Die effektive Rendite von Investor A beträgt somit 23,71 % p. a. (statt 15,78 % p. a. laut Szenario 1). Außerdem wird ihm der Darlehensbetrag von 1.000 Euro zurückgezahlt.

Investor B wiederum erhält eine Gesamtrendite von 652,00 Euro, wobei 352,00 Euro an festen Zinsen und 300 Euro gemäß der Bonuszins-Regelung („Venture Kicker“) ausgezahlt werden. Das entspricht einer effektiven Rendite von 23,02 % p. a. (statt 15,02 % p. a. laut Szenario 1). Auch er bekommt das gewährte Darlehen in Höhe von 1.000 Euro zurückgezahlt.

Szenario 4: Das Unternehmen X scheitert während der Vertragslaufzeit.

Ebenso wie bei Seed Investments besteht für Investoren auch bei Venture Debt das Risiko, das eingesetzte Kapital zu verlieren.

Investor A und Investor B würden aufgrund der Insolvenz von Unternehmen X nominal jeweils ihre investierten 1.000 Euro verlieren. Da Unternehmen X beiden Investoren bis zum Zeitpunkt des Scheiterns halbjährlich Zinsen gezahlt hat, schmälert das den Verlust relativ.

Angenommen Unternehmen X scheitert zum 01.09.2018. Investor A und Investor B hätten dann zuletzt zum 30.06.2018 eine Zinszahlung erhalten.

An Investor A würde Unternehmen X bis zu diesem Zeitpunkt Zinsen in Höhe von 182,50 Euro zahlen. Wiegt man Verlust und die nach knapp zwei Jahren erzielte Rendite auf, so ergibt sich insgesamt ein Minus von 817,50 Euro.

Investor B hat bis zum Scheitern Zinsen in Höhe von 148,67 Euro ausgezahlt bekommen. Wiegt man Verlust und die nach knapp zwei Jahren erzielte Rendite auf, so ergibt sich insgesamt ein Minus von 851,33 Euro.

Was heißt das für Sie als Investor unterm Strich?

  • Ihr Investment wird fest verzinst, die Auszahlungen erfolgen halbjährlich und die Tilgung des Darlehens erfolgt endfällig. Zusätzlich gibt es die Chance auf einen umsatzabhängigen, einmaligen Bonuszins („Venture Kicker“).
  • Ein frühes Investment kann sich auszahlen, da die exakte Verzinsung ab dem Tag des Investments berechnet wird und die Unternehmen einen zeitlich begrenzten Early-Investor-Bonus anbieten können, der die feste Verzinsung über die gesamte Laufzeit hinweg erhöht.
  • Bei vorzeitiger Vertragskündigung durch das Unternehmen erhalten Sie bereits vor Ablauf der Laufzeit die volle Rendite (Vorfälligkeitsentschädigung).
  • Investments in Venture Debt sind Risikoinvestments – der Verlust des eingesetzten Kapital ist immer möglich.

 

Festzins plus „Venture Kicker“: Venture Debt macht Crowdfunding für Startups und Investoren noch attraktiver

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Mit dem neuen Investment-Angebot „Venture Debt“ können Investoren bei Seedmatch online und direkt in junge, deutsche Wachstumsunternehmen investieren, die seit mehreren Jahren signifikante Umsätze erzielen und eine klare Wachstumsstrategie verfolgen. Wie verändert Venture Debt das Renditepotenzial für Seedmatch-Investoren?

Ihr Renditepotenzial mit Venture Debt im Überblick

Venture Debt bei Seedmatch: Ihr Renditepotenzial im Überblick

Venture Debt bietet Seedmatch-Investoren die Chance, ihr Kapital zu einem festen Zins anzulegen und zusätzlich vom wirtschaftlichen Erfolg junger Wachstumsunternehmen zu profitieren: Bei Venture Debt gewähren die Investoren endfällige Darlehen ab 250 Euro mit einer tagesgenau berechneten Festverzinsung von 8 % p. a. über eine Laufzeit von 4 bis 5 Jahren. Die Zinsausschüttung erfolgt halbjährlich, die Tilgung des Darlehens erfolgt endfällig.

Zusätzlich ergibt sich durch den sogenannten „Venture Kicker“ als einmaligen und endfälligen Bonuszins eine weitere Renditechance – je mehr Umsatz das Unternehmen erwirtschaftet, desto mehr Rendite bedeutet das für die Investoren. Dieser dynamische Bonus unterscheidet Venture Debt bei Seedmatch von anderen Investment-Angeboten dieser Art.

Für Early-Bird-Investoren kann sich Venture Debt zudem noch weiter lohnen: Frühe Investments werden von den Unternehmen mit einem Early-Investor-Bonus, der den Festzinssatz über die gesamte Laufzeit erhöht, vergütet. Außerdem werden die Zinsen tagesgenau bestimmt, also exakt ab dem Tag des Investments. Wer frühzeitig investiert, profitiert so von einer höheren Gesamtrendite.

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Der erste Venture Debt-Case wird ab Montag, den 22. Februar 2016 bei Seedmatch vorgestellt.

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Anhand einer Beispielrechnung zu einem fiktiven Investment-Case zeigen wir Ihnen in einem separaten Blog-Beitrag, welche Chancen auf Rendite Sie mit Venture Debt genau haben.

Venture Debt – die Investment-Klasse für junge Wachstumsunternehmen bei Seedmatch.

Darum haben wir Venture Debt entwickelt

Seit dem Start von Seedmatch wurde eine Vielzahl von jungen Startups in unterschiedlichen Unternehmensphasen erfolgreich finanziert. Was dabei bisher fehlte, war eine Finanzierungs- und Investmentmöglichkeit, die den Bedürfnissen junger Wachstumsunternehmen und Investoren entspricht.

Junge Wachstumsunternehmen haben dank etablierter und nachhaltiger Geschäftsmodelle oft bereits nach wenigen Jahren den „Proof of Concept“ erbracht und den Break-even erreicht – oder stehen kurz davor –, und benötigen besondere Hebel, um ihr Wachstum weiter zu forcieren.

Investoren wiederum konnten das Risiko in ihrem Seedmatch-Portfolio bisher nur über verschiedene Projekte und Branchen, nicht aber über unterschiedliche Investment-Angebote hinweg streuen. Was fehlte, war eine Anlagechance mit einem anderen Rendite-Risiko-Profil und kontinuierlicher Zinserwartung im Vergleich zu klassischen „Seed Investments“.

Das neue Investmentangebot Venture Debt bietet jungen Wachstumsunternehmen und Investoren nun gleichermaßen die Möglichkeit, die Bedarfslücken zu schließen.

Wie sich Venture Debt vom klassischen Seed Investment unterscheidet

Crowdfunding für Startups bei Seedmatch war bisher nur über die sogenannten „Seed Investments“ möglich. Welche Renditepotenziale Investoren dabei haben, erklären wir in einem separaten Blogbeitrag. Im Folgenden vergleichen wir einige wesentliche Merkmale beider Investmentangebote:

  • Darlehen, die Investoren bei Venture Debt gewähren, laufen über einen kürzeren Zeitraum (i. d. R. vier bis fünf Jahre), als bei Seed Investments (i. d. R. fünf bis acht Jahre).
  • Venture Debt zeichnet sich durch eine feste Verzinsung von 8 % p. a. aus, die tagesgenau berechnet wird. „Tagesgenau“ heißt, dass sich bereits ab dem Tag des Investments die Zinserwartung für das laufende Jahr berechnen lässt. Wer also frühzeitig investiert, bekommt mehr Zinsen. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt halbjährlich, die Tilgung des Darlehens erfolgt endfällig. Bei Seed Investments gibt es lediglich eine endfällige Basisverzinsung von 1 % p. a.
  • Als zusätzliche Renditechance bei Venture Debt gibt es den „Venture Kicker“. Der Venture Kicker ist ein einmaliger, umsatzabhängiger Bonuszins, der am Laufzeitende ausgezahlt wird. Maßgeblich für den Bonuszins ist der Umsatz des Startups. Wenn bei Laufzeitende der ermittelte, jährliche Umsatz über einer vertraglich festgelegten Summe lag, erhält der Investor einmalig einen Betrag von 10 % bis 30 % seines Darlehensbetrages.
  • Wichtig für Ihr Risikoverständnis: Ihre Investments bei Venture Debt sind ebenso wie bei Seed Investments nachrangig gegenüber anderen Gläubigern, sodass Sie im Falle einer Insolvenz des Startups Ihr gesamtes Investment verlieren können.
  • Eine Exitbeteiligung entfällt bei Venture Debt. Stattdessen haben die Investoren mit dem Venture Kicker die Chance auf einen endfälligen Bonuszins, der sich an der Umsatzentwicklung des Unternehmens bemisst. Sollte es bei einem jungen Wachstumsunternehmen zu einem Exit-Ereignis kommen, kann das Unternehmen sich dazu entscheiden, die Darlehensverträge aufzulösen. Dann erhalten Investoren eine sogenannte „Vorfälligkeitsentschädigung“. Diese setzt sich aus den Festzinsen der kompletten Laufzeit und dem maximalen Bonuszins zusammen. Details dazu werden im jeweiligen Investmentvertrag geregelt.
  • Die Berechnung der Rendite bei Venture Debt erfolgt unabhängig von der Unternehmensbewertung. Investoren wissen beim Abschluss eines Investments also bereits, wann sie welche Rendite erwarten können. Im Investment-Prozess finden Investoren daher statt der Angabe einer „Investmentquote“ nun die „Rendite p. a.“, inklusive eines möglichen Early-Investor-Bonus.

Sollten Sie Fragen zu Venture Debt haben, dann kontaktieren Sie uns gernDer erste Venture Debt-Case wird ab Montag, den 22. Februar 2016 bei Seedmatch vorgestellt.

 

„Wir sehen uns als Partner von Marken und Online-Shops, indem wir beiden helfen, ihr E-Commerce-Geschäft anzukurbeln“

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Morgen startet mit heypaula der erste Venture-Debt-Case bei Seedmatch. Mit dem neuen, zusätzlichen Investment-Angebot „Venture Debt“ können Seedmatch-Investoren ihr Portfolio um Investments in junge Wachstumsunternehmen erweitern. Vor dem Start des ersten Fundings mit Venture Debt haben wir mit den heypaula-Gründern über ihr Unternehmen, bisher Erreichtes, für die Zukunft Geplantes und das Crowdfunding gesprochen.

 

Seedmatch: Hallo Marcel, hallo Florian! Ihr seid die Gründer und Geschäftsführer von heypaula. Wie habt ihr euch kennengelernt, warum habt ihr zusammen gegründet, und welche Idee steckt hinter heypaula?

Marcel Brindöpke: Florian und ich kennen uns jetzt bereits seit über zehn Jahren, wir haben zusammen für OTTO gearbeitet und dort das Shop-Management geleitet. Eine wesentliche Aufgabe damals war der Ausbau von otto.de zu einem Marktplatz, auf dem auch andere Marken und Händler ihre Ware verkaufen können. Das war die Basis für unsere Idee.

Florian Curdt: Wir haben festgestellt, dass in vielen Fällen Marken und Shops nicht zusammenfinden. Auf der einen Seite fällt es den Marken schwer, an einen Shop wie otto.de anzudocken. Gleichzeitig haben die Shops große Probleme, diese Marken auf direktem Wege einzukaufen. So kamen wir auf die Idee, als Distributoren beide Welten zusammenzubringen, indem wir Marken einkaufen und sie über die großen Shops verkaufen. Und da bot es sich an, dass wir hierfür eine eigene Firma gründen.

Marcel Brindöpke (l.) und Florian Curdt (r.) – Gründer und Geschäftsführer von heypaula, einem Unternehmen bei Seedmatch.

Marcel Brindöpke (l.) und Florian Curdt (r.), Gründer und Geschäftsführer von heypaula.

 

Seedmatch: E-Commerce ist ein heiß umkämpftes und weites Feld in der Gründer-Landschaft, immer weniger Leute trauen neuen Playern große Sprünge zu. Was haltet ihr dem entgegen, und was genau sind die Besonderheiten eures Geschäftsmodells?

Florian Curdt: Die Skepsis ist sicherlich berechtigt. Traditioneller E-Commerce ist immens kostenintensiv: Händler müssen in den Aufbau von Reichweite, Online Marketing und den Betrieb ihres Online Shops investieren. Und genau da liegt der Vorteil von heypaula.

Marcel Brindöpke: Wir sind eben kein klassisches E-Commerce-Konzept. Denn bei heypaula haben wir die kostenintensivsten Komponenten konsequent ausgeklammert. Wir sehen uns eher als Partner von Marken und Online-Shops, indem wir beiden helfen, ihr E-Commerce-Geschäft anzukurbeln.

 

Seedmatch: Und welche Vorteile ergeben sich daraus für die Marken, die ihr vertretet, sowie für die Plattformen, die ihr zum Verkauf der Ware nutzt?

Florian Curdt: Der Vorteil für die Marken ist vielfältig: Sie müssen sich nicht mit einer aufwendigen Integration in die Marktplätze herumärgern, sie müssen keinen Content produzieren, der den Anforderungen der Shops genügt und – ganz wichtig – auch kein eigenes Lager vorhalten, um Endkunden zu bedienen. Dies wäre für viele kleine Marken – und Premium-Marken sind meist keine großen Firmen – ein komplett neues Geschäft. Wir sorgen dafür, dass sich Marken ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können und bieten zusätzlich eine riesige Reichweite sowie ein sehr breites Angebot ihres Sortimentes bei einer hochwertigen Darstellung.

Marcel Brindöpke: Der Vorteil für die Plattformen besteht vor allem darin, dass sie ihren Kunden Premium-Marken in einer Breite anbieten können, die sie selber niemals einkaufen könnten. Dafür sind selbst Riesen wie Otto, Amazon oder Zalando nicht aufgestellt, weder was die Kapazität an Personal angeht, noch bzgl. des Budgets. Mit uns als Partner können die Online-Shops diese Premium-Marken sehr schnell an Bord holen, anstatt pro Marke jedesmal eine eigene, aufwendige Integration durchführen zu müssen. Zudem sprechen wir regelmäßig mit den Shops, welche Marken sie gerne hätten und bemühen uns dann um deren Akquise.

Die Vorteile des Angebots von heypaula, einem Unternehmen bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Der Mode-Markt ist riesig. Weltweit werden Umsätze in Milliardenhöhe generiert. Welches Potenzial bietet der Online-Shopping-Markt für euch? Habt ihr vor, heypaula auch international zu positionieren?

Florian Curdt: Wir sehen in dem Markt zwei Faktoren, die uns gerade in die Karten spielen. Der Online-Fashion-Markt ist zwar bereits sehr groß und akzeptiert, aber er wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Und gerade die Premium-Modemarken sind noch nicht sehr stark online vertreten, sodass wir mit unserem Konzept eine große Chance sehen, ein relevanter Player in diesem Markt zu werden.

Marcel Brindöpke: Darüber hinaus ist eine Internationalisierungsstrategie natürlich eine Option, die wir prüfen. Wir haben bereits erste Erfahrungen über Amazon in Frankreich, Italien, Spanien und England gesammelt. Allerdings wollen wir uns fokussieren und unsere Wachstumsziele erst einmal auf dem deutschen Markt erreichen, bevor wir groß ins Auslandsgeschäft einsteigen.

 

Seedmatch: Ihr beide bringt Erfahrungen und Expertise aus der Branche mit. Wie seid ihr insgesamt aufgestellt? Was ist wichtig, um neue Marken für heypaula zu gewinnen?

Marcel Brindöpke: heypaula ist darauf ausgerichtet, möglichst flexibel auf die Anforderungen von Online-Shops einzugehen. Mit Florian Zimmermann haben wir einen erfahrenen ehemaligen Kollegen von Otto gewinnen können, der Experte darin ist, unsere Prozesse und Systeme konsequent den Bedürfnissen der Händler und Plattformen anzupassen. So können wir schnell reagieren, wenn sich bspw. Anlieferbedingungen ändern oder wir – wie mit Kleidoo geschehen – neue Partner anbinden wollen.

Florian Curdt: Der Fashion-Markt ist geprägt von persönlichen Kontakten und dem gegenseitigen Vertrauen in eine langfristige Partnerschaft. Daher ist ein starkes Netzwerk und Beziehungen zu den Marken wichtig. Mit unserem Einkaufsleiter Jörn Mikowsky, der in diesem Markt seit Jahrzehnten zu Hause ist und die Marken und ihre Inhaber größtenteils persönlich kennt, haben wir ein Branchenschwergewicht gewinnen können, was sicher auch für unser Geschäftsmodell ein Ritterschlag ist. Schon deshalb glauben wir fest daran, dass wir sehr schnell unser Marken-Portfolio ausbauen können.

 

Seedmatch: Ein Blick nach vorn: Wo steht heypaula in fünf Jahren?

Florian Curdt: Wir haben klare Ziele für heypaula: So wollen wir der erste Ansprechpartner für Premiummarken werden, die im E-Commerce erfolgreich agieren wollen. Außerdem wollen wir in fünf Jahren ein renditestarkes Unternehmen mit einer sehr hohen Marktabdeckung an Premiummarken sein und einen Umsatz nördlich der 25-Millionen-Euro-Marke erzielen.

Marcel Brindöpke: Darüber hinaus treiben uns auch immer wieder neue Ideen um, die zwar heute noch nicht spruchreif sind, aber durchaus das Potential haben, unsere Wertschöpfungskette noch besser auszulasten und weitere Umsätze zu generieren. Wir wollen so breit aufgestellt sein als Händler, dass wir in mehreren Geschäftsbereichen tätig sind, aber gleichzeitig auch so agil bleiben, dass wir mit Veränderungen im Markt klarkommen. Eins muss allen bewusst sein: Der Online-Handel wächst und ändert sich ständig. Dort überlebt man nur, wenn man anpassungsfähig ist.

heypaula – ein Unternehmen bei Seedmatch

 

Seedmatch: Um eure Ziele zu erreichen, wollt ihr als erstes Unternehmen überhaupt das neue Venture-Debt-Modell von Seedmatch nutzen. Warum habt ihr euch für Crowdfunding generell und Venture Debt im Speziellen entschieden, und nicht für den Gang zur nächsten Sparkasse?

Florian Curdt: Crowdfunding hat uns überzeugt, weil wir unser Geschäft mit Hilfe vieler interessierter Menschen wachsen lassen können, die gleichzeitig potentielle Kunden sind. Wenn viele Menschen ein Interesse daran haben, dass wir erfolgreich sind, erhöht das die Chance, dass es uns tatsächlich gelingt.

Marcel Brindöpke: Eine Venture-Debt-Kampagne kommt unserem Geschäftsmodell zudem sehr entgegen. Wir haben kein unerprobtes Business-Modell entwickelt, dass sich am Markt erst durchsetzen muss. Eine kontinuierliche Verzinsung für die Anleger spiegelt unser gesundes Wachstum am besten wider und ist in der derzeitigen Niedrigzinsphase auch ein tolles Angebot – zumal wir das Kapital vor allem zur Warenfinanzierung einsetzen, also jeden investierten Euro binnen kurzer Zeit wieder einnehmen können.

Florian Curdt: Noch ein Wort zur Sparkasse. Das ist natürlich der allererste Weg, der sinnvoll erscheint und auch wir sind diesen Weg gegangen. Dank des tollen Teams der Hamburger Sparkasse haben wir auch auf diesem Wege unsere Seedphase mit einem Kredit in Höhe von 400.000 Euro, zzgl. eines KfW-Kredites in Höhe von 100.000 Euro, finanzieren können, für die wir als Gesellschafter persönlich haften. Gerade in so einer frühen Phase sind Kredite einer Sparkasse nicht selbstverständlich, so dass uns das besonders freut. Aber die Möglichkeiten einer Sparkasse, weiteres Wachstumskapital zu vergeben, sind begrenzt. Auch daher erscheint uns die Crowd jetzt als die beste Möglichkeit, Kapital einzuwerben und sie dafür an unserem Erfolg zu beteiligen.

 

Seedmatch: Kurz und knapp: Welche Konditionen bietet ihr den Seedmatch-Investoren, und warum sollten sie in heypaula investieren?

Florian Curdt: Wir bieten unseren Anlegern eine feste Verzinsung von 8 % p. a., die wir halbjährlich ausschütten. Wer schnell ist und bis zum 3.3.2016 investiert, erhält sogar noch 1 % Zinsen pro Jahr mehr! Außerdem gibt es einen Venture Kicker, und der hat es in sich: Bei Erreichen bestimmter Umsatzschwellen bis 2020 gibt es bis zu 30 % Bonuszinsen on top auf das angelegte Geld.

Marcel Brindöpke: Wir glauben sehr an die Unterstützung durch die Seedmatch-Crowd, denn unser bereits erprobtes Geschäft setzt auf ein nachvollziehbares Wachstum. Das eingesammelte Kapital investieren wir in Waren, die wir über ein breites, bestehendes und bekanntes Vertriebsnetz verkaufen. Die bekannten Risiken von Unternehmen in frühen Phasen haben wir bereits überwunden und werden in 2016 den Break-even schaffen.

Venture Debt bei Seedmatch: Ihr Renditepotenzial im Überblick

 

Seedmatch: Florian, Marcel – vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für den Fundingstart morgen!

 

„Ich ziehe aus meinen Investments bislang eine Menge Spaß, wichtige Erfahrungen und eine positive Rendite“

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Wie wird man zum Startup-Investor und welche Erwartungen an die Entwicklung eines jungen Unternehmen sind realistisch? Unter dem Motto „Investoren im Gespräch“ haben wir mit Enrico Bitto darüber gesprochen. Er ist einer der ersten Investoren bei Seedmatch gewesen und hat 2011 zum ersten Mal über Crowdfunding in Startups investiert. Seit einiger Zeit schreibt er zudem in seinem eigenen Blog derstartupinvestor.de über seine Crowdfunding-Erfahrungen.

 

Seedmatch: Hallo Enrico! Du bist 2011 einer der ersten Investoren bei Seedmatch gewesen – wie bist du auf Crowdfunding für Startups aufmerksam geworden? Was fasziniert dich an dieser Investment-Klasse?

Enrico Bitto: Hallo Tobias, ich hatte damals gerade meine Abschlussklausuren meines Wirtschaftsstudiums geschrieben und die nachfolgenden Wochen viel gelesen; darunter auch einen Artikel in der FAZ über die Möglichkeit, bei Seedmatch in Startups zu investieren. Ich hatte bereits ein kleines Aktienportfolio, aber die Chance, Gründer mit einer Geschäftsidee zu fördern und einem Unternehmen von Beginn an beim Wachstum zu begleiten, hat mich sofort fasziniert. Deswegen habe ich mir den Termin für den Fundingstart von Cosmopol aufgeschrieben und frühzeitig investiert.

Enrico Bitto, Investor bei Seedmatch

 

Seedmatch: Wie sieht dein Portfolio insgesamt aus? Welchen Anteil machen dabei Startup-Investments per Crowdfunding aus und wie viele Projekte hast du dabei insgesamt unterstützt?

Enrico Bitto: Mein Portfolio ist aktuell (Stand: Ende Februar 2016) sehr cashlastig (50 % in Guthaben, Tagesgeld, Festgeld), da ich meine Aktienquote (26 %) in den letzten Monaten stark verringert habe. Die nächstgrößten Assetklassen sind P2P-Investments (11 %) und Investitionen in Startups (12 %). Insgesamt habe ich bislang über verschiedene Instrumente in 62 Startups investiert.

 

Seedmatch: Wie haben sich die Startups in deinem Portfolio seit dem Zeitpunkt des Investments entwickelt und wie schätzt du diese Entwicklung ein?

Enrico Bitto: Von den 62 Investitionen sind bislang etwa 15 % ausgefallen und 5 % durch Rückkauf oder Exit beendet worden. Weitere 10 % bis 15 % sind „Zombies“ – also Startups, die vermutlich in Kürze ausfallen werden. Bei den restlichen 65 % gibt es aktuell nichts zu meckern. Wenn ich die Marktwerte anhand der Multiple für eine Renditeberechnung zu Grunde lege, steht meine aktuelle Gesamtrendite bei 31 % seit dem ersten Investment.

 

Seedmatch: Wie sieht deiner Meinung nach eine realistische Erwartungshaltung an die Performance von Startups aus?

Enrico Bitto: Grundsätzlich muss man sich bewusst sein, dass Investitionen in Startups mit einem hohen Risiko behaftet sind. Daraus folgt meines Erachtens aber auch eine hohe Renditeerwartung. Ich persönlich erwarte langfristig eine zweistellige Minimum-Rendite meiner Investments, die allerdings einer hohen Volatilität unterliegt. In schlechten Jahren kann also auch mal eine negative Rendite unterm Strich stehen. Bislang zeigt die Realität, dass das möglich ist. Man muss dabei aber beachten: Ich schaue auf die Wertentwicklung, d. h. die Rendite ist mir noch nicht tatsächlich zugeflossen.

 

Seedmatch: Vor jedem Investment sollte man seine Entscheidung mit Informationen untermauern. Wie gehst du dabei vor und worauf achtest du besonders?

Enrico Bitto: Im Grunde genommen gibt es für mich vier wichtige Kriterien, die ich beachte:

  1. Das Startup gefällt. Die Geschäftsidee ergibt Sinn und die Gründer sind kompetent.
  2. Der Businessplan und die Bewertung stehen in einem gesunden Verhältnis zueinander, sodass auch eine echte Renditemöglichkeit besteht.
  3. Der Vertrag beinhaltet keine Fallstricke, die mich vom Investieren abhalten würden.
  4. Mein aktueller Risikoappetit gibt es her, dass ich weiter in Startups investiere. Beispiel: Wenn Investitionen in Startups bereits 50 % meines Portfolios ausmachen, werde ich wesentlich selektiver und defensiver agieren, als bei einer Quote von 12 %.

 

Seedmatch: Welche Rolle spielt die Plattform als Vermittler bei deiner Investment-Entscheidung? Was ist dir wichtig, was findest du vielleicht verbesserungswürdig?

Enrico Bitto: Das Wichtigste, was die Plattform mir als Investor vorgibt, ist die Vertragsstruktur. Ist der Vertrag so gestaltet, dass ich als Investor massive Nachteile habe, investiere ich nicht. Gute Kommunikation und das Bereitstellen eines anständigen Investorenbereichs sind sicherlich auch hilfreich. Das Entscheidende aber sind der Vertrag und der Dealflow.

 

Seedmatch: Weil du nach einem Blog gesucht hast, der aus Investorensicht das Thema Crowdinvesting aufgreift, jedoch nicht fündig geworden bist, hast du deinen eigenen Blog ins Leben gerufen. Welche Inhalte und welchen Mehrwert willst du Crowd-Investoren auf derstartupinvestor.de bieten?

Enrico Bitto: Ich möchte das Thema Crowdinvesting in die Öffentlichkeit tragen und aufzeigen, dass man mit dieser Anlageklasse Geld verdienen kann. Den Lesern möchte ich ein Forum bieten, wo wir Investoren uns über Tools und Vorgehensweisen beim Investieren austauschen können und uns gegenseitig helfen. Als Gedankenanstoß stelle ich meine Portfolio-Entwicklung, Vorgehensweise beim Investieren und Tools ins Netz. Ich ziehe aus meinen Investments bislang eine Menge Spaß, wichtige Erfahrungen und eine positive Rendite und wünsche mir, dass es anderen Investoren genauso geht.

 

Seedmatch: Enrico, vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg beim Investieren!

 

Kostenfreies E-Book von Seedmatch

Wenn auch Sie zum Startup-Investor werden wollen und mehr Hintergründe zum Thema „Crowdfunding für Startups“ erfahren möchten, dann können Sie sich jetzt unser kostenloses E-Book herunterladen.

Das Seedmatch-Crowdfunding-Einmaleins

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„Eine Idee, viele Unterstützer, gemeinsamer Erfolg“ – so könnte eine minimalistische Definition des Crowdfundings lauten. Aber: Crowdfunding ist nicht gleich Crowdfunding. Wir klären grundlegende Fragen rund um das Thema „Schwarmfinanzierung“, zeigen Ihnen, welche Arten von Crowdfunding unterschieden werden und was Seedmatch als Plattform ausmacht.

Bei Seedmatch konnten Kleinanleger 2011 erstmals geringe Summen direkt in Startups investieren und damit von deren Entwicklung profitieren – vorher war das allein finanzkräftigen Business Angels und VC-Gesellschaften vorbehalten. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld stellt Crowdfunding beziehungsweise Crowdinvesting gleichzeitig eine spannende Investment-Alternative oder Portfolio-Ergänzung zu Sparbuch, Tagesgeld und Co. dar.

Bei Seedmatch treffen Investoren auf Startups.

Für Startups und junge Wachstumsunternehmen ist Crowdfunding zu einer attraktiven Alternative geworden, wenn es um die Finanzierung ohne klassische Geldgeber geht. Doch:

Was bedeutet eigentlich „Crowdfunding“?

Um benötigtes Kapital für ein Projekt oder ein Unternehmen zu akquirieren, werden beim Crowdfunding viele Einzelpersonen aktiviert, die sich zu einer Gemeinschaft, der „Crowd“, zusammenfinden und mit vielen kleinen Geldbeträgen eine bestimmte Summe („Funding“) aufbringen. Crowdfunding-Plattformen treten dabei als Vermittler zwischen den Gründern oder Projektbetreibern und der Crowd auf.
Das Prinzip des Crowdfundings, präsentiert von Seedmatch

Welche Arten von Crowdfunding gibt es?

Noch vor wenigen Jahren war der Begriff „Crowdfunding“ bei Google ein kaum gesuchter. Heute ist das anders und Crowdfunding wird in Deutschland immer bekannter. Das liegt nicht zuletzt an den vielseitigen Ausprägungsformen und verstärkter Berichterstattung in den Medien. Generell werden vier Arten des Crowdfundings unterschieden:

 

Die vier Arten des Crowdfundings, präsentiert von Seedmatch

Welche Mehrwerte bietet Crowdfunding für Investoren?

Bei Seedmatch können Investoren selbst entscheiden, welche Geschäftsideen ihnen gefallen und ob sie diese mit ihrem direkten Investment unterstützen möchten. Die Investmentverträge, welche auf partiarischen Nachrangdarlehen beruhen, werden bequem online abgeschlossen – sicher und unkompliziert.

Durch ihre Investments profitieren die Anleger langfristig von einem außergewöhnlichen Renditepotenzial. Grund dafür ist die Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg der Startups und jungen Wachstumsunternehmen:

Seed Investment

Exit

Exit-Beteiligung oder erfolgsabhängiger Bonuszins bei Vertragsende

Bonuszins

gewinnabhängige, jährliche Bonuszinsen, sobald der Break-even erreicht wird

Endfälliger Basiszins

endfällige Basisverzinsung von 1 % p. a.

VentureDebt

Fester Basiszins

attraktive Festverzinsung von 8 % p. a. mit halbjährlicher Ausschüttung

Venture Kicker

einmaliger, umsatzabhängiger Bonuszins bei Vertragsende als „Venture Kicker“

Investments in Startups und junge Wachstumsunternehmen sind nicht nur mit einem hohen Renditepotenzial, sondern gleichzeitig auch einem hohen Risiko verbunden – das sollte bei jeder Investmententscheidung bedacht werden. Der Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist nicht auszuschließen, sollten die Unternehmen scheitern. Um das Risiko zu streuen, können sich Investoren ein individuelles Portfolio zusammenstellen, indem sie kleinere Summen auf mehrere Unternehmen verschiedener Branchen verteilen.

Welche Mehrwerte bietet Crowdfunding für Gründer?

Crowdfunding ist „Smart Capital“ und bedeutet weit mehr als die bloße Akquise von frischem Kapital: Startups können nicht nur ihre Geschäftsidee den zehntausenden potenziellen Investoren in der Seedmatch-Crowd vorstellen und ein direktes Feedback erhalten, sondern auch an Bekanntheit gewinnen und neue Kunden für sich begeistern. Insofern bietet Crowdfunding ein enormes Marketing-Potenzial und birgt Vorteile für den Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen.
Die Mehrwerte des Crowdfundings, präsentiert von Seedmatch

Was ist Seedmatch?

Gelauncht in 2011 ist Seedmatch die erste Plattform für Equity-based Crowdfunding mit den meisten Finanzierungsrunden in Deutschland. Bei Seedmatch erhalten junge, innovative Unternehmen Zugang zu einer neuen Form von Wagniskapital: Direktinvestments von einer Vielzahl privater Kleinanleger. Die Crowd kann über die Plattform bereits ab 250 Euro online in junge Unternehmen investieren.

Seedmatch demokratisiert Venture Capital: Der Investoren-Schwarm schafft aufgrund direkter Partizipation einen bis dato nie dagewesenen Mehrwert für Startups und junge Wachstumsunternehmen. Gleichzeitig ermöglicht Seedmatch damit Menschen, sich auch mit kleinen Beträgen in einer frühen Phase am wirtschaftlichen Erfolg von spannenden Unternehmen zu beteiligen und langfristig zu profitieren.

Bietet Seedmatch nicht eigentlich „Crowdinvesting“ an?

Die Crowdfunding-Art, auf der die Investment-Verträge bei Seedmatch beruhen, ist das Equity-based-Crowdfunding. Im Zuge des steigenden Bekanntheitsgrades dieser Möglichkeit des Investierens und Finanzierens, hat sich im deutschen Sprachraum der dafür synonym verwendete Begriff „Crowdinvesting“ etabliert.

Wie ist das Standing von Crowdfunding in Wirtschaft und Politik?

Nicht allein die Erfolge, die dank der Crowd erreicht wurden, zeigen, dass Crowdfunding für Startups angekommen ist: Seedmatch ist eines der jungen Unternehmen im Fintech-Bereich, die mit einer Bank zusammenarbeiten. Der Trend breitet sich immer weiter aus, sodass auch in der Zukunft weitere Formen von Kooperationen nicht auszuschließen sind.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein: Das Kleinanlegerschutzgesetz. Seit Juli 2015 reguliert das neue Gesetz die Crowdfunding-Szene und hebt sie aus dem Graubereich des Finanzmarktes. Das bedeutet einen wichtigen Schritt für die Professionalisierung der Crowdfunding-Branche in Deutschland. Hohe Maßstäbe beim Verbraucherschutz zu schaffen, war schon immer ein wichtiges Anliegen von Seedmatch: Die vom Gesetzgeber geforderte Widerrufsfrist von 14 Tagen sowie die maximale Investmentsumme von 10.000 Euro sind seit dem Launch Bestandteil unserer Verträge.

Wo erhalte ich mehr Informationen zum Thema Crowdfunding?

Damit Sie noch mehr zum Thema Crowdfunding erfahren, haben wir spezielle Informationsangebote für Investoren und für Gründer auf unsere Website integriert.

Die am häufigsten gestellten Fragen beantworten wir zudem in unseren FAQ. Sollten dennoch Fragen offen bleiben, können Sie jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen.

 

 


In 8 Schritten zum Crowd-Investor: So können Sie bei Seedmatch „gemeinsam in starke Ideen investieren“

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Bei Seedmatch können Sie per Crowdfunding einfach und online in Startups investieren. Doch wie läuft der Prozess von der Registrierung bis zum Abschluss des Investmentvertrages genau ab? In diesem Blog-Beitrag erläutern wir Ihnen die acht Schritte zu Ihrem Investment anhand einer Infografik.

So werden Sie zum Startup-Investor:

Der Registrierungs- und Investment-Prozess bei Seedmatch – Crowdfunding für Startups.

Das sollten Sie außerdem wissen:

Erreicht ein Startup nicht die Fundingschwelle, also die Summe, die das Unternehmen mindestens erreichen will, dann ist das Funding nicht erfolgreich und Sie erhalten Ihr Investment innerhalb kurzer Zeit vollständig zurück.

Bedenken Sie bei Investments in junge Unternehmen, dass diese sich in unterschiedlichem Tempo und Maße entwickeln. Geben Sie den Startups Zeit, ihr Geschäftsmodell zu finden und damit erfolgreich zu sein.

Investments in Startups und junge Wachstumsunternehmen sind nicht nur mit einem hohen Renditepotenzial, sondern gleichzeitig auch einem hohen Risiko verbunden. Der Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist nicht auszuschließen, wenn die jungen Unternehmen scheitern. Aus diesem Grund sollten Investoren nur Gelder investieren, deren Verlust sie sich leisten können. Um das Risiko zu streuen, können sich Investoren ein individuelles Portfolio zusammenstellen, indem sie kleinere Summen auf mehrere Unternehmen verschiedener Branchen verteilen.

Weitere Informationen zu Crowdfunding bei Seedmatch finden Sie in unserem kostenlosen E-Book.

 

 

Kartenmachen.de: „Unser Geschäftsmodell ist bereits sehr gut optimiert und erlaubt uns schnelles Wachstum“

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Vom Do-it-yourself-Man mit selbstgemachten Einladungskarten für die eigene Hochzeit zum erfolgreichen Unternehmer – das ist der Weg von Andreas Ritter. Aus einer simplen Idee hat er gemeinsam mit seinem Team innerhalb weniger Jahre ein profitables Geschäft etabliert: Kartenmachen.de.

Das Startup druckt individuelle Einladungskarten für jeden Anlass und hat den Break-even bereits kurz nach dem Start erreicht. Um nun weiter und stärker zu wachsen, will Kartenmachen.de die Crowd an Bord holen – und 300.000 Euro „Venture Debt“ einsammeln. Wir haben vor dem Start mit Andreas über das Geschäftsmodell und das Crowdfunding gesprochen.

 

Seedmatch: Hallo Andreas! Ab morgen kann die Crowd per Venture Debt in Kartenmachen.de investieren. Du bist der Kopf hinter dem Unternehmen – stell’ dich bitte kurz vor und erzähl’, warum du Kartenmachen.de gegründet hast.

Andreas Ritter: Hallo Tobias! Vor fast sechs Jahren plante ich meine Hochzeit. Damals arbeitete ich als Mediengestalter in einer Werbeagentur. Als ich im Internet keine passenden Einladungskarten fand, entwarf ich sie einfach selbst und ließ die Motivkarten von einer Online-Druckerei herstellen.

Mir war es wichtig, dass die Einladungskarten einen persönlichen Charakter hatten und wir unsere Gäste mit Namen ansprachen. Über die Online-Druckerei konnte ich das nicht realisieren. Deshalb bedruckte ich die fertigen Motivkarten per Bürodrucker mit dem Einladungstext. Das funktionierte prima und sah auch gut aus.

Kartenmachen.de-Gründer Andreas Ritter

Drei Jahre später machte ich mich mit einer kleinen Web-Agentur im Bereich E-Commerce selbstständig. Gleichzeitig suchte ich nach einer Geschäftsidee, die skalierbarer ist als eine Agentur. Nachdem ich einige kleine und große Fremdprojekte realisiert hatte, fiel mir wieder die Lösung ein, die ich für unsere Hochzeitskarten gefunden hatte. Das war die Geschäftsidee!

Die Kompetenzen für die Umsetzung hatte ich auch. Lustigerweise lagen noch unbedruckte Motivkarten von unserer Hochzeit auf dem Dachboden. Nach einem Test war klar: Mein Produkt und meine Dienstleistung – die persönliche Anpassung der Karten – hilft auch anderen und kommt gut an.

 

Seedmatch: Welche Produkte und welchen Service bietet ihr euren Kunden? Was unterscheidet Kartenmachen.de dabei von anderen Anbietern?

Andreas Ritter: Wir bieten unseren Kunden individuell bedruckte Einladungskarten für Geburtstage, Hochzeiten und weitere Anlässe an. Von anderen Anbietern unterscheiden wir uns in einem wesentlichen Punkt: Bei uns müssen die Kunden ihre Texte nicht selbst in die Karten integrieren – das machen unsere professionellen Grafiker.

Kartenmachen.de – ein Startup bei Seedmatch

Darüber hinaus läuft auch die Produktion bei uns anders als bei den Mitbewerbern: Wir drucken die Kundentexte auf Kartenrohlinge auf, die im Offsetdruck vorgedruckt wurden. So sparen wir Kosten für die Weiterverarbeitung (Schneiden, Perforieren etc.). Diesen Preisvorteil geben wir an unsere Kunden weiter. So können wir Karten anbieten, die gleichzeitig hochwertig und günstig sind. Und weil wir die Karten durch Grafiker anpassen lassen, funktioniert Kartenmachen.de für den Kunden sehr einfach und schnell.

 

Seedmatch: Erinnerst du dich noch an den ersten Auftrag, den ihr bearbeitet habt?

Andreas Ritter: An den ersten Auftrag erinnere ich mich sehr gut. Er kam Anfang 2014 direkt nach Silvester. Eine Kundin hat 20 Hochzeitskarten mit genau demselben Motiv bestellt, das ich für unsere Hochzeit gestaltet hatte. Das war ein schönes Gefühl.

 

Seedmatch: Nach ersten Testverkäufen über eBay habt ihr Anfang 2014 euren eigenen Online-Shop eröffnet – seid aber im selben Jahr bereits das erste Mal Break-even gewesen. Kartenmachen.de scheint also einen Nerv bei den Kunden getroffen zu haben. Welche Vertriebsstrategie verfolgt ihr?

Andreas Ritter: Kartenmachen.de war eigentlich bereits im ersten Monat Break-even. Das liegt daran, dass wir schon am Anfang eine relativ hohe Gewinnmarge von etwa 40 % hatten und die aufwendigen Entwicklungs- und Programmierarbeiten intern gemacht haben. Wir haben von Anfang an die riesige Reichweite großer Online-Marktplätze (Amazon, eBay, Dawanda) genutzt und haben einen Teil der Gewinne aus dem Verkauf auf diesen Marktplätzen in das Marketing für unseren eigenen Shop verwendet. Was dann noch nach Gehaltszahlungen übrig blieb, wurde in neue Mitarbeiter und Drucker investiert.

So konnten wir ohne Fremdmittel schnell wachsen und innerhalb von nur zwei Jahren in 2015 einen Umsatz von 553.000 Euro erwirtschaften. Mittlerweile sind alle Prozesse so gut optimiert, dass wir bei fertigen Motiven eine Gewinnspanne von etwa 60 % haben. Das hilft uns weiterhin, auch aus eigener Kraft zu wachsen.

 

Seedmatch: Wie groß ist das Potenzial im Markt generell?

Andreas Ritter: Der Markt für Einladungskarten ist riesig. Für Geburtstage, Hochzeiten und kirchliche Feste schätzen wir das Marktpotenzial in Deutschland auf über 300 Millionen Euro. Dazu kommen natürlich noch viele andere Feste, zu denen sich Menschen Gäste einladen. Für uns ist es einfach, unsere Zielgruppe zu erweitern und das wirtschaftliche Potenzial von Kartenmachen.de zu steigern: Wir können jederzeit weitere Produkte, zum Beispiel Weihnachtskarten, einführen.

Karten für jeden Anlass – von Kartenmachen.de

 

Seedmatch: Warum habt ihr euch dazu entschieden, ein Crowdfunding für Venture Debt zu starten? Welchen Reiz hat ein Investment in kartenmachen.de für die Seedmatch-Crowd?

Andreas Ritter: Wie bereits erwähnt, können wir aus eigener Kraft wachsen. Unser Geschäftsmodell ist bereits sehr gut optimiert und erlaubt uns schnelles Wachstum. Für den nächsten wirklichen Wachstumsschub benötigen wir zum ersten Mal in der Firmengeschichte Fremdkapital. Zusätzlich möchten wir für die weitere Expansion ein breit gefächertes Netzwerk schaffen und Multiplikatoren aufbauen. Wir glauben, dass wir durch das Crowdfunding wertvolle neue Kontakte knüpfen.

Da wir bereits den Break-even erreicht haben und Gewinne realisieren, können wir Investoren schon jetzt Zinsen für die Investments zahlen. Deshalb kam uns das Venture-Debt-Modell gerade recht. Für den Investor ist das Modell auch sehr attraktiv: Er erhält eine tagesgenaue Verzinsung von 8 % p. a. mit halbjährlicher Zinszahlung. Early-Bird-Investoren bekommen sogar 9 % p. a., wenn sie innerhalb der ersten sieben Tage nach Funding-Start – also bis zum 16. Juni 2016 – investieren.

Wenn sich unser Umsatz wie geplant entwickelt, erwartet Investoren am Ende der Laufzeit nach circa 4,5 Jahren ein zusätzlicher Bonus: ein umsatzabhängiger Venture Kicker, der bis zu 30 % der Investmentsumme betragen kann. Als ein ganz besonderes Extra bieten wir den ersten fünf Investoren, die mindestens 5.000 Euro investieren, die Möglichkeit, ein Kartenmotiv auf Basis ihrer Ideen zu entwickeln. Am Umsatz dieser Karte ist der Investor während der gesamten Vertragslaufzeit in Höhe von 5 % beteiligt.

 

Seedmatch: Wofür werden die Mittel aus dem Crowdfunding eingesetzt?

Andreas Ritter: Wir möchten die Mittel vorrangig für mehr Marketing, für neue Mitarbeiter und neue Produktionsmaschinen einsetzen. Sie helfen uns, mehr Umsatz zu erwirtschaften, schneller neue Produkte zu entwickeln und unabhängiger zu produzieren. Zusätzlich wollen wir 2017 eine Niederlassung in Großbritannien eröffnen. Dafür muss natürlich viel vorbereitet und übersetzt werden.

Drucker von Kartenmachen.de – einem Startup bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Ein Blick nach vorn – wo steht Kartenmachen.de in fünf Jahren?

Andreas Ritter: In fünf Jahren erwirtschaftet Kartenmachen.de hoffentlich einen Umsatz von 10,5 Mio. Euro oder mehr, wir haben Niederlassungen in Großbritannien, Frankreich und Spanien und bearbeiten über 300.000 Aufträge pro Jahr. Wir sind auf über 35 Mitarbeiter gewachsen und bieten über 1.200 Motive an.

 

Seedmatch: Andreas, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für das Crowdfunding!

 

 

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

Wie bewertet man ein Startup – und wozu?

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Mit der Investmentquote geben Startups an, zu welchem Anteil Investoren mit einem Seed Investment am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Eine wesentliche Variable bei der Berechnung ist dabei die Unternehmensbewertung. Wie diese zustandekommt und welche Methoden es zur Bewertung gibt, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Was ist eine Unternehmensbewertung und wozu braucht man sie?

Ganz einfach gesprochen geht es darum, dem eigenen Unternehmen ein Preisschild anzuhängen. Das ist wichtig, um bei Finanzierungsrunden mit Business Angels oder anderen Venture Capitalists angeben zu können, zu welchem „Preis“ Unternehmensanteile für frisches Kapital getauscht werden.

Die Unternehmensbewertung kann dabei den etwaigen gegenwärtigen Wert des Unternehmens unter Beachtung gewisser Marktstandards, tatsächlicher oder erwarteter Umsätze sowie von Potenzial und Risiken, die das Geschäftsmodell mit sich bringt, widerspiegeln.

Als Investor bei Seedmatch ist es vorteilhaft, grundlegende Bewertungsmechanismen zu kennen – denn dann lässt sich nicht nur nachvollziehen, wie ein Startup zu seiner Unternehmensbewertung kommt, sondern auch besser abschätzen, welche Erwartungen man in diesem Zusammenhang an die Entwicklung der Startups haben kann. Letztlich hängt auch das Renditepotenzial bei Seed Investments zu einem gewissen Teil von der Unternehmensbewertung ab.

Bezogen auf die Investmentverträge bei Seedmatch gilt vereinfacht: Aus Investmentsumme und Unternehmensbewertung ergibt sich die Investmentquote. Sie gibt an, zu welchem Anteil Investoren mit einem Seed Investment am Unternehmenserfolg beteiligt werden.

Sein Unternehmen bepreisen: Wie bewertet man Startups?

Wie bewertet man ein Unternehmen?

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, ein Unternehmen zu bewerten. Welche Methode verwendet wird, ist zum Beispiel abhängig von der Unternehmensphase oder der Marktsituation. Das Online-Magazin Gründerszene hat in einer zweiteiligen Serie die beiden gängigsten Methoden vorgestellt: Der erste Teil behandelt ertragswertorientierte Bewertungsverfahren, der zweite Teil widmet sich marktorientierten Modellen.

Gut zu wissen: Gerade zu Beginn eines Startup-Lebens kann es aber schwer sein, Anhaltspunkte für eine möglichst realitätsnahe Bewertung zu finden – etwa wenn der Markt nicht einzuschätzen oder das erste zum Verkauf geeignete Produkt noch in weiter Ferne ist. Diesem Problem hat sich der amerikanische Venture Capitalist Dave Berkus angenommen. Die nach ihm benannte Berkus-Methode macht es möglich, den Wert besonders junger Unternehmen anhand von fünf bepreisten Kriterien grob (!) zu bestimmen. Je nach dem wie gut die Idee, der Prototyp, das Team und das Netzwerk sind und ob der Produkt-Rollout bereits stattgefunden hat, kann die Bewertung einen niedrigen bis mittleren Millionenbetrag erreichen.

Die meisten Startups, welche sich bei Seedmatch präsentieren, orientieren sich bei der Bewertung an dieser Methode oder an marktorientierten Modellen.

Wie kommen die Unternehmensbewertungen der Startups bei Seedmatch zustande?

Die Unternehmensbewertung wird als Teil des Investmentangebots vom jeweiligen Startup erstellt.

Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Bewertung nur eine geringe Aussagekraft über die aktuelle wirtschaftliche Situation hat und überwiegend die Erwartungen des Startups zu dessen zukünftigen Ertragsaussichten unter Berücksichtigung einer risikoadäquaten Verzinsung repräsentiert. Von der Höhe einer Unternehmensbewertung ist daher nur in geringem Maße auf die Rentabilität oder einen vorhandenen Substanzwert des Startups zu schließen.

Übrigens: Mit Venture Debt bieten wir bei Seedmatch auch Investments in junge Unternehmen an, die unabhängig von einer Unternehmensbewertung sind.

Gibt es auch branchenbezogene Besonderheiten?

Ja, auf jeden Fall. Jede Branche ist durch spezifische Charakteristika gekennzeichnet, welche auch Unterschiede in der Bewertung der jeweiligen Unternehmen mit sich bringen. So ist ein Online-Shop in einem frühen Stadium meist niederiger bewertet, als ein hochtechnologisches Produkt in der Forschungs- und Entwicklungsphase. Besonders deutlich wird das, wenn man sich die Besonderheiten von Unternehmensbewertungen in der Biotech-Branche betrachtet. In der nächsten Woche werden wir hier im Blog genauer darauf eingehen.

 

 

Rückkaufangebot: Crowd-Investoren ernten 300 Prozent erdbär-Rendite

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Es ist noch nicht lang her, dass wir mit erbär-Gründer Alexander Neumann über die Auszahlung eines gewinnabhängigen Bonuszinses an die 277 Investoren seines Startups gesprochen haben. Jetzt gibt es weitere Auszahlungen – denn erdbär hat seiner Crowd ein freiwilliges Rückkaufangebot gemacht.

Mit dem Startup erdbär, welches 2013 über Seedmatch finanziert wurde, gibt es nun ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Risiko-Investments in Startups lohnen können: Während die Investoren von JobRad (ehemals LeaseRad) im vergangenen Jahr bereits die Möglichkeit hatten, ein Rückkaufangebot mit einer „deutlich dreistelligen Rendite“ anzunehmen, konnten die erdbär-Investoren nun ebenfalls individuell darüber entscheiden, ob sie ein Rückkaufangebot der „Frechen Freunde“ annehmen wollen oder nicht. Gut ein Drittel der Investoren nahm das Angebot am Ende an.

Das Berliner Food-Startup, welches Bio-Snacks aus Obst und Gemüse herstellt, hat sich seit dem Crowdfunding bei Seedmatch im Jahr 2013 gut entwickelt. Dank steigender Umsatzzahlen konnten 2014 erste Gewinne verzeichnet werden, was für die Investoren bei Seedmatch im vergangenen Jahr die Auszahlung eines gewinnabhängigen Bonuszinses bedeutete.

 

Seedmatch: Hallo Alex! Nachdem wir im vergangenen Oktober bereits über die Auszahlung eines gewinnabhängigen Bonuszinses gesprochen haben, gibt es nun erneut einen triftigen Anlass für ein Gespräch. Aber, falls euch jemand noch nicht kennt: Pitch doch bitte zunächst in einem Satz, was erdbär macht.

Alexander Neumann: Hallo Tobias! Wir vermitteln Kindern eine frühe Freundschaft mit Obst und Gemüse, in dem wir gesunde und spaßige Snacks herstellen und gleichzeitig den Content unserer Kommunikation auf dieses Ziel abstimmen.

Die erdbär-Gründer Alexander und Natacha Neumann

Die erdbär-Gründer Alexander und Natacha Neumann

 

Seedmatch: Vor kurzem habt ihr euren 277 Crowd-Investoren ein Rückkaufangebot gemacht – so wie in jüngerer Vergangenheit bereits LeaseRad. Wie hat eure Crowd reagiert und wie lief der Prozess ab?

Alexander Neumann: Die Crowd war überaus positiv in ihrer Reaktion auf unser Angebot – sowohl die, die angenommen haben, aber auch alle, die weitermachen. Kurz nachdem wir das Angebot rausgeschickt hatten, kamen schon sehr viele Bestätigungen. Ich würde sogar sagen, dass 90 Prozent von denen, die angenommen haben, es in den ersten 48 Stunden gemacht haben.

Nachdem die Frist des Angebots abgelaufen war, haben wir uns um die rechtlichen und steuerlichen Themen gekümmert, welche durch die Bürokratie der Behörden leider wieder etwas länger gedauert hat, als geplant… Jetzt sind wir jedoch soweit und die Auszahlungen finden in den nächsten Tagen statt. Insgesamt haben übrigens 90 Investoren das Angebot angenommen. In Summe ist das circa ein Viertel des ursprünglichen Seedmatch-Darlehens.

 

Seedmatch: Welche Rendite haben die Investoren auf ihr Investment erhalten?

Alexander Neumann: Wir haben den Investoren einen Faktor 4 angeboten; ein Darlehen von 250 Euro bekommt also eine Rückzahlung von 1.000 Euro – vor Steuern. Das Angebot stellt unserer Meinung nach eine sehr gute Rendite dar und war gleichzeitig das Maximum unserer derzeitigen Möglichkeiten.

 

Seedmatch: Das ist eine tolle Nachricht für Startup-Crowdfunding – und zeigt, dass sich Risiko-Investments in junge Unternehmen wie erdbär sich offensichtlich lohnen können. Welche Entwicklung habt ihr genommen, um eine derartige Performance an den Tag zu legen, dass die Investoren davon profitieren?

Alexander Neumann: Wir adressieren mit unseren Produkten und unserer Kommunikation ein wichtiges Problem unserer Zeit, nämlich die schlechten Ernährungsgewohnheiten vieler Kinder. Wir haben hierzu innovative und leckere Produkte entwickelt und kombinieren dies mit einer ehrlichen Kommunikation und nachhaltigen Initiativen für die Umwelt. Das kommt bei Eltern, Kindern und dem Handel sehr gut an. Aus diesem Grund gibt es unsere Produkte mittlerweile in über 7.000 Supermärkten in Deutschland und mittlerweile auch in Polen, Österreich, der Schweiz und sogar China! Unser Portfolio umfasst aktuell über 40 Produkte.

 

Seedmatch: In den Regalen der Drogerie- und Supermärkte entdecke ich immer öfter Nachahmer- bzw. Konkurrenzprodukte, vor allem für eure „Quetschies“. Wie wappnet ihr euch für die Zukunft?

Alexander Neumann: Die Produkt-Kategorie boomt und wir treiben diese Entwicklung von vorneweg an. Auch wenn dies komisch klingt, sind die Nachahmer daher noch etwas positives. Für die Zukunft werden wir sicherstellen, dass unsere Innovationen immer den richtigen Mehrwert bringen und am schnellsten auf dem Markt sind. Darüber hinaus haben wir auch einen einzigartigen Kommunikationston, über den uns unsere Fans mittlerweile eindeutig identifizieren.

 

Seedmatch: Alex, vielen Dank für deine Zeit und weiterhin alles Gute!

 

Das Produktportfolio von erdbär „Freche Freunde“

 

Mit seiner Entwicklung beweist erdbär erneut, dass über Crowdfunding finanzierte Startups mithilfe der Crowd und des eingesammelten Kapitals erfolgreich werden können. Andererseits zeigt das auch, dass sich ein Risikoinvestment mit Seed Investments in einer frühen Unternehmensphase für Investoren lohnen kann. Wir freuen uns daher für das Team von erdbär sowie für die Seedmatch-Investoren, die in das Startup investiert haben.

Hauptsächlich besteht das Renditepotenzial mit Seed Investments bei Seedmatch in Form eines Bonuszinses bei Kündigung des Darlehensvertrages oder in Form einer Erlös-Beteiligung im Falle eines Exits. Zudem gibt es eine endfällige Basisverzinsung des investierten Kapitals in Höhe von 1 % p. a. Mit einem gewinnabhängigen, jährlichen Bonuszins haben die Investoren zusätzlich die Chance, schon während der Vertragslaufzeit Ausschüttungen zu erhalten, sollte das Startup in die Gewinnzone kommen.

 

 

Welche Besonderheiten gibt es bei der Unternehmensbewertung von Biotech-Startups?

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Die Bedeutung der Biotechnologie für unser Leben nimmt permanent zu. Gleichzeitig interessieren sich immer mehr Investoren für Investments in Biotech-Startups. Dabei spielt die Unternehmensbewertung eine entscheidende Rolle. Welche Besonderheiten es bei biotechnologischen Unternehmen gibt, erläutert Dr. Marcus Furch von Rodos Biotarget in einem Gastbeitrag.

Immer mehr Startups übernehmen bei der Forschung und Entwicklung neuer biotechnologischer Anwendungen eine bedeutende Rolle, wie zahlreiche Partnerschaften und Lizensierungen mit großen Pharma-Konzernen zeigen. Ebenso interessieren sich institutionelle Investoren und VC-Gesellschaften wie der High-Tech Gründerfonds (HTGF) zunehmend für Investments in Biotech-Unternehmen.

Auch bei Seedmatch präsentieren sich immer wieder Biotech-Startups der Crowd: Riboxx, Oaklabs und OvulaRing konnten die Crowd bereits von sich überzeugen. Nun steht mit Rodos Biotarget ein weiteres Unternehmen der Branche in den Startlöchern für ein Crowdfunding. Einen ersten Eindruck vom Startup erhalten Sie hier. Dr. Marcus Furch, CEO und Co-Gründer von Rodos Biotarget, weist in seinem Gastbeitrag auf die Besonderheiten bei Investments in und der Bewertung von Biotech-Unternehmen hin.

 

Motivation und Expertise

Dr. Marcus Furch, CEO und Co-Gründer von Rodos Biotarget – einem Startup bei SeedmatchEs ist mir ein großes Anliegen, bei privaten Investoren ein besseres Verständnis über die Wertentwicklung eines pharmazeutischen Produktes wie einem Medikament, Impfstoff oder eines Diagnostikverfahrens zu erreichen, um gleichzeitig auch die Chancen, die ein Investment in Biotech-Unternehmen birgt, aufzuzeigen. Zu diesem Thema habe ich daher auch schon bei Business-Angel-Netzwerken vorgetragen.

In meiner Funktion als Head of Multiproject Controlling in einem Medtech- und Pharmakonzern ab 2002 verantwortete ich die kaufmännische Planung und Steuerung unserer Therapieentwicklungsprojekte sowie die Bewertung einzelner Projekte und des gesamten Portfolios.

Zusammen mit einer beauftragten Unternehmensberatung führte ich mit der rNPV-Methode (risk-adjusted net present value) einen Bewertungsansatz ein, der sich in jener Zeit im Investment Banking und in vielen Pharmaunternehmen etablierte, weil sich damit auch frühe Entwicklungsprojekte einer Pipeline möglichst risikogerecht bewerten lassen.

Wie Biotech-Unternehmen bewertet werden

Der Wert eines pharmazeutischen Produktes oder eines biopharmazeutischen Unternehmens, welches sich als die Summe solcher Produkte zusammensetzt, entwickelt sich in diskreten Schritten. Die Schritte entsprechen dem Abschluss von wohl definierten Perioden, im Groben: Forschungsphase, Präklinische Entwicklung, Klinische Phase I, Klinische Phase II, Klinische Phase III (siehe Abb. unten).

Mit jedem der beschriebenen Entwicklungsschritte, die durch diskrete Meilensteine (wie z. B. anhand behördlicher Genehmigungen) abgeschlossen sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das pharmazeutische Produkt den Markt erreichen wird. Nach Abschluss der Präklinik liegt die mittlere Wahrscheinlichkeit des Markteintritts bei 16 bis 30 %, nach Abschluss von Phase I bei 30 bis 45 %, nach Abschluss von Phase II bei 45 bis 65 %, nach Abschluss von Phase III und vor der Zulassungsphase bei 65 bis 85 %.

Mit jedem erreichten Meilenstein sinkt somit das Risiko der Nichtzulassung, welches z. B. in einer risikoadjustierten Bewertung der Entwicklung nach der Nettobarwertmethode (rNPV-Methode) zugrunde gelegt werden kann. Damit steigt der inkrementelle Wert der Entwicklung und des entwickelnden Unternehmens. Einen erweiterte Einführung in die rNPV-Methode liefert ein Beitrag des Fachmagazins nature biotechnology.

Allerdings gibt es auch Risikounter­schiede zwischen Entwicklungen in derselben Entwicklungsphase (daher sind zuvor auch Wahrscheinlichkeitsspannen angegeben), die u. a. abhängig sind von der Komplexität eines Ansatzes, der Wirkstoffklasse, dem postulierten Wirkmechanismus, dem Indikationsgebiet, der Ent­wicklungsdauer und der Entwicklungskosten über den gesamten Prozess.

Wird mit der Entwicklung eine Verbesserung eines bereits zugelassenen Medikaments angestrebt, z. B. dadurch, dass es in einer neuen Darreichungsform gegeben wird (Neuformulierung), wird diese prinzipiell als weniger riskant eingeschätzt, als für eine Neuentwicklung von Beginn mit innovativen Wirkstoffen aus einer wenig getesteten Wirkstoffklasse und / oder für die ein neuartiger Wirkmechanismus postuliert werden muss.

Biotech-Startups bei Seedmatch entdecken

Wissenschaftlicher Exkurs: Der pharmazeutische Entwicklungsprozess am Beispiel eines innovativen Medikamentes

Die pharmazeutisch-industrielle Produktentwicklung ist streng reguliert. Der Pro­zess ist in wohldefinierte Periodenabschnitte und Arbeitspakete unterteilt; er erstreckt sich über mehrere Jahre. Zu Beginn steht die Forschungs- und Entwicklungsperiode: in ihr wird der Interventionspunkt eines Wirkstoffs (target) ausgewählt. Als Interventionspunkte eignen sich alle Moleküle, die auf einem Stoffwechselweg liegen, der pathologisch verändert ist. Als Target-Moleküle eignen sich u. a. extrazelluläre Botenstoffe, Zellrezeptoren, intrazelluläre Signaltransduktionsproteine sowie auch Gensequenzen.

Unser zunehmend besseres Verständnis um die molekularen Strukturen dieser Targets und ihrer Interaktion ermöglicht ein immer effizienter und schneller abstimmbares Design von Wirkstoffkandidaten. Viele als hits bezeichnete Wirkstoffkandidaten werden in dieser Phase parallel in schnellen In-vitro-Verfahren auf ihren Einfluss auf den ausgewählten Interventionspunkt getestet. Während die meisten hits wieder verworfen werden, kann das gewählte Target so als Angriffspunkt eines möglichen Wirkstoffes validiert werden. Dieser Abschnitt der Forschung und Entwicklung dauert bis zu acht Jahren und ist von vielen Versuchen und Irrtümern geprägt; darum liegt hier auch das größte Risikopotenzial.

Vielversprechende Wirkstoffkandidaten (leads) treten in die nächste Periode der nicht-klini­schen Entwicklung ein und werden nun gezielt hinsichtlich ihres Wirksamkeits- und Toxizitäts­profils sowie ihrer Verfügbarkeit und Darreichungsform optimiert. In diesem Entwicklungsabschnitt kommen krankheitsrelevante Modelsysteme – z. B. komplexe Zell-Assays, in-vivo- und ex-vivo-Tests – zum Einsatz. Der beste Wirkstoffkandidat (lead candidate) wird in die Phase der späten oder eigentlichen Präklinik einge­schleust. Zu den entscheidenden präklinischen Testungen zählen bestätigende mehrmonatige Sicherheits-Toxizitäts-Studien in zwei Tierspezies (Nager und Nicht-Nager) sowie ausführliche Verteilungsstudien.

Idealerweise wird nach Abschluss der Präklinik auf der Grundlage der eingereichten erforderlichen regulatorischen Dokumente [u. a. das sog. Investigational Medicinal Product Dossier (IMPD) in Europa oder Investigational New Drug (IND) Application in den USA] an die in Deutschland zuständige Zulassungsbehörde (entweder das BfArM oder das Paul-Ehrlich-Institut) die Genehmigung für eine klinische Phase-I-Studie erteilt. Jedoch muss das Studienprotokoll des beantragenden Unternehmens zuvor behördlich genehmigt werden [die sog. Clinical Trial Authorization (CTA)].

Es schließt sich nun die Periode der klinischen Prüfung am Menschen an. In einer Phase-I-Studie werden die zuvor im Tier durchgeführten Experimente zur Sicherheit und Toxizität nun erstmals an gesunden menschlichen Probanden bestätigt. Zudem wird untersucht, wie ein Wirkstoff aufgenommen, verstoffwechselt (metabolisiert) und wieder ausgeschieden wird (Pharmakokinetik) und wie er dabei auf den Körper wirkt (Pharmakodynamik). In der anschließenden Phase II werden diese Experimente im Wesentlichen in Patienten wiederholt und dabei auch erste Erkenntnisse über die therapeutische Wirksamkeit des Medikaments gesammelt.

Die Wirksamkeit wird bei gleichzeitiger akzeptabler Verträglichkeit schließlich in größeren Patien­tenkohorten mit statistisch relevanten Fallzahlen in einer Phase-III-Studie mit den am Markt befindlichen therapeutischen Gold­standards verglichen. Nach positiver Bewertung durch die zuständige regulatorische Behörde kann der pharmazeutische Hersteller die Zulassung des Medikaments beantragen [New Drug Application (NDA)].

Zusätzlich zur Entwicklung und Validierung eines Wirkstoffs muss der pharmazeutische Hersteller rechtzeitig die industrielle Herstellung und Verpackung des Medikamentes nach geltenden Standards und Richtlinien (cGMP = current Good Manufacturing Practice) sicherstellen. Hiernach muss ein pharmazeutisches Produkt in einem dokumentierbaren kontrollierten und skalierbaren Herstellungsprozess erzeugt werden. Die erfolgreiche Überführung von der laborskaligen Produktion in einen cGMP-Prozess wird gegenüber den Behörden durch ein Chemicals, Manufacturing and Controls (CMC)-Dossier belegt.

Abb. 1: Stufenweise Wertsteigerung mit erfolgreichem Durchlaufen der diskreten Phasen einer pharmazeutischen Entwicklung.

Stufenweise Wertsteigerung mit erfolgreichem Durchlaufen der diskreten Phasen einer pharmazeutischen Entwicklung.

Fazit

Mit dem Meistern der einzelnen Entwicklungsphasen nimmt der Wert eines Wirkstoffes zu, weil sich das Ausfallrisiko minimiert und entsprechend die Chance erhöht, dass das Medikament nach Zulassung in den Markt eingeführt werden wird. Der Wert eines pharmazeutischen Produktes oder eines biopharmazeutischen Unternehmens mit solchen Produkten nimmt stufenweise zu. Mit den größten Stufen der Wertsteigerung kann man in der Periode der klinischen Prüfung rechnen. Die Rodos Biotarget GmbH steht kurz vor Beginn der klinischen Phase-I-Studie und damit vor genau diesen Stufen. Mit der Unterstützung der Crowd soll die klinische Studie nun begonnen werden.

 

 

Gastbeitrag: 4 Schritte zum erfolgreichen Investieren in Startups

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Wie trifft man als Crowd-Investor seine Investmententscheidung möglichst optimal? Um dabei mit den Informationen, die zum Beispiel in der Investmentstory oder dem Businessplan eines Startups zu finden sind, zu arbeiten, kann eine systematische Analyse des Investment-Cases helfen. Eine mögliche Herangehensweise stellt der Startup-Investor Enrico Bitto vor.

 

Enrico Bitto, Investor bei Seedmatch

Bis vor einem Jahr habe ich die meisten meiner Investmententscheidungen einfach aus dem Bauch heraus getroffen. Oft habe ich mir einfach nur den Pitch des Startups angesehen und mich dann entschieden, ob mir die zugrundeliegende Idee gefällt oder nicht. Das war es!

Da das im Vergleich zu meinen anderen Investmentaktivitäten, beispielsweise im Aktienmarkt, geradezu naiv war, habe ich mir zum Start meines Blogs vorgenommen, auch beim Investieren in Startups einen angemessenen Ausleseprozess zu entwickeln. Was dabei herausgekommen ist, ist keine große Wissenschaft – beschreibt aber die möglichen Stolpersteine eines Startup-Investments ganz gut.

Mein Ausleseprozess hat vier Stufen:

  1. Ich beginne mit einer quantitativen Analyse, ob die aktuelle Unternehmensbewertung des Startups in Verbindung mit den Planzahlen überhaupt zu einem zufriedenstellenden Investmenterfolg führen könnte.
  2. Danach lege ich qualitative Kriterien zugrunde und beschäftige mich mit dem Team und dem Geschäftsmodell des Unternehmens.
  3. Als vorletzten Schritt schaue ich mir mein aktuelles Portfolio an und analysiere, ob das entsprechende Startup auf Portfolioebene passt – oder eben nicht.
  4. Final beschäftige ich mich mit dem Vertrag, um zu verstehen auf was ich mich tatsächlich einlasse. Auch wenn die meisten Plattformen – Seedmatch eingeschlossen – Musterverträge verwenden, sollte man sich den Vertrag jedes Mal gut durchlesen.

Die quantitative Analyse

Grundsätzlich ist es wichtig, verschiedene Dimensionen der Bewertung zu berücksichtigen. Da wir als Crowdinvestoren aber in der Regel wenig Zeit und Geld haben, besinne ich mich auf ein paar simple Methoden aus der Venture-Capital-Welt.

Je nach Quelle werden VCs verschiedene Renditehorizonte in den Mund gelegt. Eine Verzehnfachung des Anfangskapitals wird aber meistens als Untergrenze des Renditehorizonts angesehen. Das hört sich erst einmal vermessen an, aber um eine Vielzahl an Totalausfällen verkraften zu können, sollte eine Verzehnfachung zumindest theoretisch machbar sein.

Um dieses Potential zu berechnen, nehme ich die Planzahlen für die verfügbaren Jahre und modelliere dann die restlichen Laufzeitjahre bis zum erstmöglichen Kündigungstermin des Startups, welcher dem der Investoren nachgelagert ist. Bis dahin möchte ich spätestens meine Rendite eingefahren haben, um nicht kurz vor dem Durchbruch vom Startup rausgekündigt zu werden.

In einem zweiten Schritt gehe ich nach einer Variante der First Chicago Method vor. Die First Chicago Method beinhaltet drei Szenarien (best case, base case, worst case). In meiner Abwandlung strebe ich eine Zielrendite von wenigstens 20 % p. a. an, um auch noch genug Raum für Enttäuschungen zu haben.

Die quantitative Analyse ist zwar u. a. aufgrund der Planzahlen mit erheblicher Ungewissheit verbunden, aber am Ende kommt zumindest etwas annähernd Greifbares heraus und man kann die unterschiedlichen Ergebnisse ins Verhältnis setzen, auch um ein Gefühl für die Bewertung zu bekommen.

Die qualitative Bewertung

Wenn das Startup diese beiden quantitativen Checks überstanden hat, beginne ich mit der qualitativen Analyse. Die qualitative Bewertung ist meiner Meinung nach noch schwieriger. Insbesondere, da man mit den Gründern selbst nie gesprochen hat. Im persönlichen Gespräch bekommt man ja doch einen besseren Eindruck von einem Team als durch ein Video, einen Business Plan und/oder eventuell Antworten auf online gestellte Fragen. Das Dilemma wird man meines Erachtens auch nicht endgültig auflösen können (auch nicht über moderierte Events o. ä.); aber vielleicht kann man sich mit einer qualitativen Analyse einen zusätzlichen Vorteil verschaffen.

Hierfür habe ich mir einen modular aufgebauten (und sehr simplen) Fragebogen zusammengeschrieben, mit dem ich zumindest ein paar Aussagen zum Geschäftsmodell abklopfen möchte. Das Team aus der Ferne zu beurteilen fällt mir dagegen etwas schwerer. Diese Beurteilung basiert dann auf subjektiven Eindrücken aus den Lebensläufen der Gründer und der Art und Weise, wie der Business Plan geschrieben ist.

In der VC-Welt wird die Frage, ob die höhere Ungewissheit bei der Beurteilung eines Teams einen Investor wesentlich benachteiligen würde, geradezu religiös debattiert. Dort heißt es metaphorisch: „Was ist wichtiger, Jockey (Team) oder Pferd (Geschäftsmodell)?“

Das soll natürlich nicht heißen, dass das eine oder das andere unwichtig ist. Die Frage ist lediglich: Worauf sollte ich mich eher einlassen? Ein starkes Team mit einem schwachen Geschäftsmodell oder einem schwachen Team mit starkem Geschäftsmodell? Am besten wäre natürlich, wenn beides großartig wäre…

Glücklicherweise wurde diese Frage auch schon einmal wissenschaftlich untersucht. Steven Kaplan von der University of Chicago hat sich dieser Frage zusammen mit Berk Sensoy und Per Strömberg angenommen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass im Zweifel das Geschäftsmodell die entscheidende Komponente ist. Wer an der Vorgehensweise und Schlussfolgerungen der drei interessiert ist, findet hier das entsprechende Paper aus dem Journal of Finance.

Wer sich statt auf Akademiker lieber auf Erfahrungen aus der Praxis verlassen möchten, dem sei folgende Aussage vom amerikanischen Vorzeige-Investor Warren Buffet zu dem Thema ans Herz gelegt:

„When a management team with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.“

Das bedeutet im Umkehrschluss immer noch nicht, dass das Team irrelevant wäre. Ein gutes Team ist wichtig und wertstiftend. Ich schlafe allerdings besser mit dem Gefühl, dass eine richtige Einschätzung des Geschäftsmodells richtungsweisend ist.

Portfolio und Risiko

Wie wir alle wissen, ist das Investieren in Startups mit hohen Risiken verbunden. Deswegen würde ich niemals mein gesamtes Vermögen in diese Anlageklasse stecken. Ich habe für mich als Limit 10 % meines Vermögens gesetzt. Je Crowdinvesting-Plattform ziehe ich noch eine zweite Grenze ein (meist 2 %).

Warum? Da ich kein Jurist bin, kann meine vertragliche Analyse auch mal misslingen. Die Konsequenz wäre dann, dass maximal 2 % meines Portfolios negativ betroffen wären. Außerdem sind der Dealflow und die Features der Plattformen unterschiedlich. Vielleicht wird es auf der einen oder anderen Plattform irgendwann auch einen Sekundärmarkt geben. Dann wäre es doch ärgerlich, wenn man den gar nicht bedienen könnte.

Die Limits überprüfe ich jährlich und je nach Performance der einzelnen Assetklasse passe ich diese gelegentlich an. Eine Unterscheidung nach Branchen nehme ich bei dem geringen Risikobeitrag der Einzelinvestments allerdings nicht vor. Bei Aktien und Anleihen tue ich das, bei meinen Startup-Investments jedoch nicht.

Der Vertrag

Final beschäftige ich mich mit dem Vertrag, um zu verstehen, worauf ich mich tatsächlich einlasse. Grundsätzlich interessant finde ich die Aspekte Mitwirkungs- oder Stimmrechte (in der Regel keine), Informationsrechte und -pflichten, Investmentquote, Unternehmensbewertung, Multiple, Verwässerung, Übertragungsmöglichkeiten und Kündigungstermine und -fristen.

In der Regel verwenden die Plattformen aber glücklicherweise Standardverträge, sodass man sich – wenn man mit dem Grundgerüst einmal zufrieden ist – nur noch mit den veränderlichen Daten wie Investmentquote, Bewertung, Multiple und Kündigungstermine und -fristen beschäftigen muss.

Gefällt auch der Vertrag, entscheide ich abschließend nur noch über die Höhe der Anlage. Um eine entsprechende Diversifikation des Portfolios zu gewährleisten, ist die Höhe des Einzelinvestments in meinem Fall vergleichsweise gering.

Fazit

Seedmatch-Investor als Business AngelMein Weg beim Investieren in Startups ist sicherlich nicht der Weg zum Heiligen Gral; aber jeder Investor muss sich überlegen, wie er seine Investmententscheidungen trifft und treffen sollte. Vor allem welche Verluste man verkraften kann, sollte einem bewusst sein.

Ich fühle mich mit meiner Vorgehensweise definitiv sicherer als vorher. Ob sich der Erfolg auch in der Rendite widerspiegelt, erfahrt ihr immer mal wieder auf meinem Blog.

Wenn ihr bis dahin Fragen oder Feedback zu meiner Vorgehensweise habt, freue ich mich über eure Kommentare unter diesem Post oder auch über eine E-Mail an enrico@derstartupinvestor.de.

Ich wünsche gute Renditen!

 

 

Aktuelle Studie der Universität Cambridge zeigt Entwicklung der europäischen Crowdfunding-Szene in 2015

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Bereits zum zweiten Mal hat die Universität Cambridge Daten und Zahlen der europäischen Crowdfunding-Plattformen erhoben und gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfgesellschaft KPMG ausgewertet. Das Ergebnis ist der zweite „European Alternative Finance Industry Report“, der einen detaillierten Rückblick auf das Crowdfunding-Jahr 2015 ermöglicht.

Deutschland (nur) auf Platz 3

Die Studie zeigt: Mit über 90 % Wachstum in 2015 (verglichen zum Vorjahr) auf mehr als 5,4 Milliarden Euro Fundingvolumen insgesamt, gewinnt Crowdfunding in Europa weiter an Bedeutung – hier schneller, da langsamer. Unangefochtene Nr. 1 bleibt Großbritannien mit einem Marktanteil von 81 % des 2015 vermittelten Kapitals in ganz Europa: 4,412 Milliarden Euro investierten die Briten verteilt über die verschiedenen Crowdfunding-Arten. Die zweitstärkste Crowdfunding-Kraft in Europa ist Frankreich; hier wurden 319 Millionen Euro von der Crowd investiert. Auf Platz 3 folgt der deutsche Schwarm: 249 Millionen Euro konnten hierzulande über die Plattformen vermittelt werden. Damit ist das deutsche Crowdfunding-Volumen von 2014 (140 Millionen Euro) auf 2015 um 78 % gewachsen.

Cover des europäischen Crowdfunding-Reports

„Spannend ist auch die Betrachtung nach dem Pro-Kopf-Volumen, da eine Kennziffer, die die Einwohnerzahl berücksichtigt, deutlich aussagekräftiger in Bezug auf die Aktzeptanz der alternativen Finanzierungsformen in einem Land ist. Und da steht Deutschland aktuell auf dem zehnten Platz“, stellt etwa Michel Harms von crowdfunding.de fest. Eine weiterführende und kritische Einschätzung zu den Ergebnissen der Studie liefert das Handelsblatt.

So hat die deutsche Crowd 249 Millionen Euro investiert:

  • Lending-based Crowdfunding (für private Verbraucher): 136 Millionen Euro (+ 69,2 % im Vergleich zum Jahr 2014)
  • Lending-based Crowdfunding (für Unternehmen): 48,7 Millionen Euro (+ 8,0 %)
  • Equity-based Crowdfunding: 23,7 Millionen Euro (- 20,5 %)
  • Equity-based Crowdfunding (für Immobilien): 8,0 Millionen Euro (neu)
  • Reward-based Crowdfunding: 21,1 Millionen Euro (+ 25,6 %)
  • Donation-based Crowdfunding: 10,4 Millionen Euro (+ 79,3 %)

Was unterscheidet die vier Arten des Crowdfundings? Wir erklären es in unserem „Seedmatch-Crowdfunding-Einmaleins“.

Alle Daten, Zahlen und Fakten:

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5 Jahre Crowdinvesting in Deutschland: crowdfunding.de macht den Performance-Check

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Aus Sicht der Investoren stellt sich nach fünf Jahren Crowdinvesting die Frage nach der Leistungsfähigkeit der jungen Anlageklasse. Mit unserem neuen „Crowdinvest-Erfolgsmonitor“ haben wir von crowdfunding.de einen ersten umfassenden Performance-Check durchgeführt. In diesem Gastbeitrag stellen wir das Projekt und erste Ergebnisse vor.

Im August 2011 sind hier auf Seedmatch die ersten Startup-Crowdfundings in Deutschland gestartet. Mittlerweile hat sich Equity-based Crowdfunding, auch Crowdinvesting genannt, als alternativer Finanzierungsweg für Unternehmensgründer etabliert. Rund 200 Startups haben sich in den letzten fünf Jahren über ein Crowdfunding finanziert, mehr als 75 davon bei Seedmatch. Weitere Crowdinvesting-Segmente wie Energieprojekte und Immobilien haben sich in den letzten Jahren zusätzlich herausgebildet. Der Gesetzgeber hat die Relevanz der neuen Finanzierungsform erkannt und ihr mit dem Kleinanlegerschutzgesetz einen rechtlichen Rahmen gegeben.

Crowdinvest-Monitor: Ein Projekt von crowdfunding.de

Für den „Crowdinvest-Erfolgsmonitor“ wurden die Crowdinvesting-Kampagnen der letzten fünf Jahren in Deutschland auf Ausfälle und erzielten Renditen analysiert – das entspricht insgesamt 377 Finanzierungsrunden mit einem Gesamtvolumen von 125,6 Millionen Euro (Stand: August 2016).

Startup-Investments

Von 214 Startup-Investmentrunden sind bislang 30 Runden ausgefallen (14,0 %). Damit ist die Ausfallrate im Startup-Bereich deutlich höher als in den anderen Crowdinvesting-Segmenten. Bezogen auf den Erwartungswert professioneller Startup-Investoren, ist die bisherige Ausfallrate allerdings gering. Venture-Capital-Firmen rechnen mit Ausfallraten zwischen 25 und 95 %. Startup-Investments folgen der Logik „Hohes Risiko und hohe Renditechancen“: Um die hohen Ausfälle zu kompensieren, werden von den erfolgreichen Startups entsprechend hohe Erträge (Exit-Erlöse) erwartet.

14 Crowdinvestments (6,5 %) sind bislang „erfolgreich“, also mit einem Aufschlag an die Crowd zurückgezahlt. Dabei haben wir jede Investmentrunde einzeln gezählt und Rückkaufangebote voll berücksichtigt (unabhängig davon, inwieweit diese von der Crowd angenommen wurden). Diese erfolgreichen Startup-Investments erzielen eine – zum Teil auf Basis von Annahmen berechnete – Gesamtrendite von 96,3 % auf das investierte Kapital. Dies entspricht einer annualisierten durchschnittlichen Rendite von 27,4 %  p. a.. Dieser Wert liegt weit über den in anderen Crowdinvesting-Segmenten in Erwartung gestellten Renditen.

Die bislang erzielten Erträge reichen allerdings nicht aus, um die bisherigen Ausfälle zu kompensieren. Die erfolgreichen Startup-Investments erzielen einen potentiellen Ertrag von 3,4 Millionen Euro, dem Ausfälle in Höhe von 6,1 Millionen Euro entgegenstehen. Branchenexperten argumentieren, dass es in der Natur der Sache liegt, dass die Ausfälle die Erfolgsfälle zunächst überwiegen, da die nicht funktionierenden Startups relativ früh scheitern und es bei erfolgreichen Startups in der Regel länger dauert, bis sich diese am Markt etablieren und signifikante Erfolge vermelden können.

Mit 83,3 % ist der Großteil des in Startup investierten Geldes noch aktiv. Von daher werden – da die meisten aktiven Verträge Laufzeiten von fünf bis acht Jahren haben – erst die nächsten Jahre zeigen, ob weitere Erfolge die Ausfälle ausgleichen können.

Crowdinvest-Monitor: Investmentvolumen

Immobilien-Investments

Crowdinvesting für Immobilien zeigt seit 2015 eine sehr dynamische Entwicklung und stellt aktuell in 2016 das volumenstärkste Crowdinvesting-Segment dar. Von den bisherigen 49 Investment-Runden konnten bislang 8 erfolgreich zurückgezahlt werden. Auch wenn es im Immobilien-Bereich bislang keine Ausfälle gab, muss jedem Anleger bewusst sein, dass auch hier – wie bei allen Crowdinvestings – immer das Risiko des Totalausfalls besteht. Durch die kurzen Laufzeiten (meist zwischen 18 und 48 Monaten), werden sich vermutlich relativ schnell belastbare Aussagen zur Performance treffen lassen können.

Energie-Investments

99,8 % des in grüne Energie investierten Crowd-Kapitals ist noch aktiv. Das liegt an den verhältnismäßig langen Laufzeiten für Energie-Investments, die meist zwischen fünf und zehn Jahren liegen. Zinszahlungen werden in diesem Investmentsegment üblicherweise jährlich oder halbjährlich geleistet. Auch das Darlehen selbst wird häufig annuitätisch und nicht endfällig getilgt. Von daher haben, auch wenn noch kein Investment komplett zurückgeführt wurde, laut Auskunft von Plattformbetreibern schon umfangreiche Rückflüsse an Investoren stattgefunden.

Weitere Investmentsegmente

Das erfasste Crowdinvesting-Volumen für KMU liegt bei 2,6 Millionen Euro und für Film bei 1,5 Millionen Euro. Damit sind beide Segmente noch zu klein, um belastbare Aussagen zur Performance zu treffen.

Fazit:

Bei den bislang erzielten Renditen und Ausfallraten zeigen sich schon jetzt deutliche Unterschiede zwischen den Investment-Segmenten Startup, Immobilien und Energie. Für ein abschließendes Urteil zur Performance der Anlageklasse Crowdinvesting ist es aber zu früh, da mit 84 % der Großteil des von der Crowd investierten Kapital noch aktiv ist.

Crowdinvest-Monitor: Anlagestatus

Mit unserer neuen Crowdinvesting-Datenbank wollen wir eine kontinuierliche Erfolgskontrolle ermöglichen. Unter crowdinvest.de werden alle in Deutschland finanzierten Investmentprojekte öffentlich einsehbar mit dem jeweils aktuellen Anlagestatus nachgehalten. Die Datenbank ist dabei offen für Input aus der Crowd, um die bestmögliche Datenqualität zu erreichen. Durch das transparente Nachhalten der Crowdinvestments soll das allgemeine Vertrauen in die junge Anlageklasse gestärkt werden. Die Performance-Daten liefern eine neutrale Grundlage für die – zum Teil sehr emotional geführte – Diskussion über Chancen und Risiken im Crowdinvesting. Die Interpretation der Fakten obliegt jedem selbst.

Es sollte aber jedem bewusst sein, dass der „Crowdinvest-Erfolgsmonitor“ Daten aus der Vergangenheit erfasst, die nicht ohne Weiteres auf die Zukunft projiziert werden können. Jede neue Investmentmöglichkeit muss immer wieder neu in Bezug auf ihre individuellen Chancen und Risiken bewertet werden.

 

Über crowdfunding.de

crowdfunding.de informiert seit 2011 zum Thema Crowdfunding. Das Informations-Portal ist als Anlaufstation für am Thema interessierte Menschen gedacht; es soll Wissen bündeln sowie hilfreiche Informationen und Links zur Verfügung stellen. Das Ziel von crowdfunding.de ist es den Crowdfunding Gedanken weiter zu verbreiten. www.crowdfunding.de

Venture Capital: Von wem bekommen Startups das „nötige Kleingeld“?

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Fast täglich liest man in den einschlägigen Startup-Medien von Millionendeals, exorbitanten Unternehmensbewertungen und den Investment-Tipps prominenter Venture Capitalists. Die Informationen über risikobereite Financiers sind weit gestreut – weshalb wir ein wenig Licht ins Dunkel bringen wollen.

Venture Capital gibt es z. B. von Business Angels und der Crowd.

„Wer wagt, der gewinnt“, verheißt ein altes Sprichwort. Und so gehen Startup-Gründer oftmals viele Risiken und Wagnisse ein, um ihre (hoffentlich) gewinnträchtigen Idee zu verwirklichen. Allein geht das jedoch nicht immer: Startups müssen finanziert werden und brauchen entsprechende Hilfe. Einige, meist professionelle Investoren können diese Unterstützung leisten und statten besonders verheißungsvolle Startups mit Kapital aus – Wagniskapital.

Die englische Entsprechung „Venture Capital“ hat sich im deutschen Business-Sprech als Synonym für Wagnis- oder Risikokapital schon fest etabliert. Bei derartigen Investments handelt es sich um eine spezielle Form von außerbörslichem Beteiligungskapital.

Die wichtigsten Player der Venture-Capital-Szene

Gründer sollten zunächst genau wissen, was ihr Startup wert ist – denn anhand der Unternehmensbewertung bemisst sich, wie viele Anteile am Unternehmen ein Investor für sein Geld bekommt. Hilfreich ist auch, das Grundvokabular in Sachen VC zu kennen.

Venture Capital wird Startups in unterschiedlicher Art und Weise zugänglich gemacht: Private Business Angels investieren in der Regel in einer frühen Unternehmensphase Beträge zwischen 10.000 und 500.000 Euro, kleinere institutionelle Investoren (z. B. Beteiligungsgesellschaften der Bundesländer oder Family Offices) beteiligen sich meist mit mehreren hunderttausend bis mehreren Millionen Euro an jungen Unternehmen. Die großen institutionellen Investoren (z. B. Venture-Capital-Fonds) dagegen investieren meist direkt zwei- oder gar dreistellige Millionenbeträge.

Auf einen Blick: Die WiWo-Gründer zeigt, welche Investoren Gründer auf dem Schirm haben sollten. Und wer sich einen Überblick über die europäische Venture-Capital-Szene verschaffen will, der findet über das Online-Portal deutsche-startups.de eine Datei mit allen Investoren Europas.

Bei Seedmatch treffen Investoren auf Startups.

Bis vor wenigen Jahren war es privaten Kleinanlegern in Deutschland nicht möglich, sich am Erfolg und an Gewinnen von jungen Unternehmen zu beteiligen: Business Angels und Venture-Capital-Gesellschaften bestimmten die Szenerie. Seit dem Launch von Seedmatch in 2011 jedoch hat sich eine neue Form der Startup-Finanzierung und -Investments mit Wagniskapital etabliert: Crowdfunding für Startups.

Wenn Venture Capital auch „Smart Capital“ ist

Oft brauchen Gründer nicht nur Kapital, um ihre Ideen voranzubringen: Gerade in frühen Unternehmensphasen können Kontakte und Erfahrungen fast wertvoller sein als Geld.

Die Investoren in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ etwa sind nicht nur aufgrund ihres „dicken Kontos“ begehrt; jeder der Löwen besitzt ein einzigartiges Know-how und Netzwerk in bestimmten Bereichen und Branchen, von denen junge Gründer profitieren können. Ihr Produkt oder Service findet, so hoffen die Startups, leichter Zugang zum Markt.

Gründer sollten dabei genau wissen, was sie können, was sie brauchen und mit wem eine Zusammenarbeit lohnenswert ist. Einige VCs sind wahre Meister im Honig um den Mund schmieren. Also: Bloß keine Lügen auftischen lassen!

Auch Crowdfunding als besondere Form von Wagniskapital ist „Smart Capital“ und bedeutet weit mehr als die Akquise von frischem Kapital: Startups können nicht nur ihre Geschäftsidee den zehntausenden potenziellen Investoren in der Seedmatch-Crowd vorstellen und Feedback erhalten, sondern auch an Bekanntheit gewinnen und neue Kunden für sich begeistern. Crowdfunding kann also ein enormer Hebel für das Marketing und den Vertrieb sein.

Die Mehrwerte des Crowdfundings, präsentiert von Seedmatch

Crowdfunding für Startups: (VC-kompatible) Alternative oder Ergänzung?

Beim Equity-based Crowdfunding, auch Crowdinvesting genannt, investiert eine Vielzahl von Menschen Beträge ab 250 Euro in junge Unternehmen, die so bis zu 2,5 Millionen Euro einsammeln können. Im Gegenzug werden die Crowd-Investoren am wirtschaftlichen Erfolg der Startups beteiligt. Somit geben Gründer, anders als bei klassischen VC-Investments, keine echten Unternehmensanteile ab.

Generell gilt: Eine Crowd-Finanzierung sollte nicht (nur) als Alternative, sondern als Ergänzung zu anderen Finanzierungsformen gesehen werden. Und: Crowdfunding für Startups ist VC-kompatibel. Das beweist zum Beispiel Secucloud. Neben drei (!) Finanzierungsrunden mit der Crowd hat das IT-Security-Startup auch Investments von namhaftem VCs und Business Angels bekommen. Bei den thüringischen Startups Rotorvox und oncgnostics hat vor dem Crowdfunding bei Seedmatch bereits die beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t) investiert. Das Biotech-Startup oncgnostics gestaltete seine Finanzierungsrunde sogar als Co-Investment von Crowd und bm|t. Auch der High-Tech Gründerfonds (HTGF) hat in Startups – zum Beispiel Rodos Biotarget – investiert, die später ein Crowdfunding gestartet haben.

Aufgrund der vertraglichen Gestaltung lässt ein Crowdfunding dem Startup alle Möglichkeiten einer Anschlussfinanzierung offen – oftmals ermöglicht es diese überhaupt erst, da einige Venture-Capital-Gesellschaften mittlerweile gezielt auf crowdfinanzierte Unternehmen zugehen.

 

 

„Crowdinvesting ist für uns ein großer Mehrwert“

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Am Donnerstag startet das neue Venture Debt der traditionellen Uhrenmarke Askania. Ein Widerspruch zur jungen Startup-Szene mit revolutionären Produktneuschöpfungen? Keineswegs. Wir sprachen mit dem Gründer Leonhard R. Müller über die Entstehungsgeschichte der neuen-alten Askania und über die Vorteile der Schwarmfinanzierung.

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Seedmatch: Askania ist eine sehr traditionsbewußte Marke mit einer sehr alten Firmengeschichte. Wie kamen Sie auf die Idee, ein Crowdinvesting zu starten?

Leonhard R. Müller: Als Berliner Uhrenmanufaktur wollen wir unsere Bekanntheit noch weiter steigern. Beim Crowdinvesting geht es uns nicht nur darum, Geld einzusammeln, sondern auch darum, unseren Bekanntheitsgrad deutlich zu steigern. Wir sehen gerade hier ein großes Potential, dass auch die Investoren, mit Ideen und Begeisterung von uns erzählen und unsere Marke an andere Interessierte weiter tragen. Crowdinvesting ist für unser Unternehmen ein großer Mehrwert mit dem Ziel, unsere Marke Askania einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Seedmatch: Was unterscheidet Askania von anderen Uhrenherstellern am deutschen Markt und in der DACH-Region? Eigentlich nehmen ja die Schweizer für sich in Anspruch, die besten Uhren zu produzieren.

Leonhard R. Müller: Der größte Unterschied besteht darin, dass wir unsere Uhren in Handarbeit, direkt in der Hauptstadt Berlin herstellen und jede einzelne Uhr mit viel Liebe zum Detail gefertigt wird. Sicherlich haben alle anderen Uhrenhersteller am deutschen Markt und in den DACH-Regionen denselben Anspruch. Mit dem Slogan „So tickt Berlin“ grenzen wir uns schon durch den regionalen Bezug deutlich vom Markt ab. Durch die kleinen Stückzahlen können wir unseren Kunden höchste Qualität und Service bieten. Unsere Marke Askania ist die einzige Marke im Uhrenbereich, welche Uhren in Berlin in Kleinserien mit bekannten Namen wie Tempelhof, Tegel, Quadriga, usw. herstellt. Somit ist immer der Bezug zur Hauptstadt Berlin, der Wiege von Askania, immer gegeben.

Seedmatch: Sie haben, als Askania schon seit vielen Jahren nicht mehr existierte, die Rechte von Siemens gekauft und die Firma 2005 neu aufgebaut. Welche Hürden mussten Sie nehmen, um die Marke wiederzubeleben?

Leonhard R. Müller: Unsere Herausforderung war, der Marke Askania überhaupt wieder Leben einzuhauchen. Das war insofern nicht einfach, da die Marke seit Jahren vom Markt verschwunden war. Wir haben ehemalige Mitarbeiter von Askania ausfindig gemacht. Mit ihnen haben wir viele Gespräche geführt und konnten so zum Glück auch bedeutendes Material zum Unternehmen sammeln. Wir hatten so viele Ideen und sind mit einer enormen Motivation an die gesamte Umsetzung herangegangen. Aufgeben? Dieser Gedanke hat sich uns nie gestellt. Eine große Hürde war vor allem das Recht an der Marke zu erwerben und die langen Verhandlungen mit Siemens. Wir haben sehr viele Gespräche mit den Nachkommen führen müssen um sicherzustellen, dass wir auch die Namen wie Carl Bamberg als Gründer der Gesellschaft und Elly Beinhorn, die bekannte Testpilotin für Askania Produkte nutzen dürfen.


Seedmatch: Auch finanziell waren die ersten Jahre bei der Askania sehr schwierig…

Leonhard R. Müller: Das erste Geld kam von Freunden und Bekannten, aber wir mussten mit dem knappen Kapital sehr haushalten. Die finanziellen Mittel kamen auch von mir und den drei Hauptaktionären der Gesellschaft. Alles private Kapital habe ich in das Unternehmen investiert. Ich war mir sicher, dass ich es schaffe, diese Traditionsmarke wieder zum Leben zu erwecken. Schön war auch, dass später viele Berliner von der Askania Idee infiziert und später auch Investoren wurden. Alle waren von Anfang begeistert und haben uns durch ihr eigenes Empfehlungsmarketing viele Türen in Berlin, sei es in der Wirtschaft oder Politik geöffnet.

Seedmatch: Statt einfach hinzuschmeißen und sich einfacheren Projekten zuzuwenden, haben Sie den Schneid bewiesen und sich durchgesetzt. Wie hilft Ihnen und Askania diese Hartnäckigkeit heute? Was treibt Sie an?

Leonhard R. Müller: Als Badener bin ich ein klar denkender Mensch. Der Rückhalt meiner Familie war natürlich wichtig für meine Entscheidung. Geht nicht, gibt es bei mir nicht. Es gab Tage, wo es sehr schwierig war und man sich fragte, was mache ich hier eigentlich. Aber die Idee einer Uhrenmanufaktur in Berlin war eine so große Motivation, dass es für mich nie in Frage kam, hinzuschmeißen oder einfachere Projekte umzusetzen. Es ist etwas Wunderbares und Befriedigendes, wenn man Steine, die einem auch hier in den Weg gelegt worden sind, weggeräumt und so der Weg für die eigene Vision frei wird. Das hat mir immer wieder den Motivationsschub gegeben. Eine Traditionsmarke wieder zum Leben zu erwecken, ist sicherlich nicht einfach. Durchhaltevermögen und das Wissen um das vorhandene Potential, waren meine Triebfeder!

Seedmatch: Erinnern Sie sich an Ihre erste Askania? Was war das für ein Gefühl? Und wie lange mussten Sie darauf warten?

Leonhard R. Müller: Ja, daran erinnere ich mich sehr gut. Es ist als wenn das erste Kind geboren wird. Ich habe lange darauf hingearbeitet und alle Rückschläge weggesteckt. Der erste Meilenstein war, als wir 2003 ein kleines Atelier im Schwarzwald damit beauftragen konnten, nach unseren Vorstellungen die erste Askania Uhr herzustellen. Es war das Modell Taifun. Ein Glücksgefühl war es sicherlich, die erste Askania Uhr auf der ILA 2004 vorzustellen.

Seedmatch: Berlin ist angeblich die heimliche Stadt der Chronografen. Auch Askania vermarktet seine Uhren mit einem starken Bezug zur Hauptstadt. Ist das traditionsbewusst oder eine gute Marketingstrategie für Touristen?

Leonhard R. Müller: Im letzten Jahrhundert gab es ca. 36 Uhrenhersteller in Berlin. Dann kam der II. Weltkrieg und alles hat sich geändert. Die Hauptstadt Berlin war eine Uhrenstadt, auch wenn es heute nicht mehr ganz so ist. Es gab auch eine Kaiserliche Uhrenmanufaktur. Natürlich war das auch ein wichtiger Grund für uns, diese Traditionsmarke wieder aufleben zu lassen. Es ist zum einen Traditionsbewusstsein, aber zum anderen selbstverständlich auch eine gute Marketingstrategie. Mit der Historie Askanias ist es leichter, Aufmerksamkeit für das Produkt zu erzeugen. Es zeigt sich auch immer wieder, dass diese Strategie die Richtige war und ist. Sehr viele unserer Kunden sind Touristen. Sie wollen ein Stück Berlin und damit eine tolle bleibende Erinnerung an ihren Aufenthalt und ein Stück Geschichte der Stadt mit in ihre Heimat bringen. Uns freut das sehr, mittlerweile ein touristischer Anlaufpunkt in Berlin geworden zu sein.

Seedmatch: Askania hat durchaus eine schwierige Vergangenheit. Während der Zeit des Dritten Reiches beschäftigte das Unternehmen Zwangsarbeiter in seinen Werkstätten. Als Person, die die Marke Askania und ihre Tradition nach 60 Jahren wiederbelebt hat, wie gehen Sie und Ihr Unternehmen mit dieser Vergangenheit um?

Leonhard R. Müller: Das ist ein trauriges Thema. Mir war bewusst, als ich die Marke Askania gekauft habe, das sich auch diese Schatten mitnehmen muss. Das ist leider die Geschichte dieses Unternehmens und das kann man nicht einfach leugnen. Damit müssen wir umgehen. Aus der Unternehmensgeschichte wissen wir aber auch, das innerhalb der Askania sich eine Widerstandsgruppe gegen das NS Regime formierte und half den Kriegsgefangenen und den Zwangsarbeitern. So wurde von den Askania Aktivisten unter Lebensgefahr offener und verdeckter Widerstand geleistet.

Seedmatch: Wie sieht die Zukunft der neuen, alten Askania aus? Wie wollen Sie das frische Kapital aus dem Crowdfunding einsetzen?

Leonhard R. Müller: Sobald wir das Crowdfunding-Ziel erreicht haben, werden wir in die Umsetzung der neuen Produktentwicklung gehen, um das Design und die Innovationen der Berliner Uhrenmanufaktur Askania auf ein neues Level zu heben. Dazu freue ich mich auch über die Ideen der Investoren, um neue mechanische Herren- und Damenuhren „Made in Germany“ herzustellen. Des Weiteren werden wir unser Marketing verstärkt auf die Berliner Hauptstadtregion legen. Dazu bedarf es einer guten Marketingstrategie in den sozialen Netzwerken aber auch durch verschiedene neue Veranstaltungen und Kampagnen. Wir werden zwei neue Uhrenlinien herausbringen, um unsere neuen Zielkunden direkter ansprechen zu können. Durch die begleiteten Marketingaktivitäten werden wir den Umsatz der Gesellschaft in den nächsten 5 Jahren verdreifachen.

Seedmatch: Warum sollte ich in Askania investieren? Was bringt es mir als Investor?

Leonhard R. Müller: Nach der Investition wird sich die Gesellschaft rasant entwickeln. Das Wachstum in den ersten drei Jahren ist sehr konservativ mit 25 % kalkuliert. Wir gehen ab hier von einem deutlichen Wachstum aus und haben in der Planung eine verdreifachung des Umsatzes kalkuliert. Unser Ziel ist es, Mitbewerber auf dem Uhrenmarkt bis in den nächsten 10 Jahren zu übernehmen. Hier haben wir speziell die Zeno Gruppe in der Schweiz im Visier, die auch als Zulieferer der Nobelmarke bekannt geworden ist. Mit diesen Zukäufen wollen wir in den nächsten 10 Jahren die Umsatzschwelle von 12 Mio. € übersteigen. Innovation und Marketing sollen hier die Marke Askania besonders herausheben.

Seedmatch: Noch eine letzte Frage aus Neugier. Wie viele Askania Uhren besitzen Sie privat?

Leonhard R. Müller: Wenn ich ehrlich bin, gar nicht so viele. Von jeder Serie die wir bisher gemacht haben, verbleibt die erste Uhr aus dieser Serie im Unternehmen für unser Museum. Ich persönlich habe nur die TAIFUN aus der allerersten Serie und die Quadriga 2016. Die Quadriga ist die erste Uhr, die mein Sohn entwickelt und designt hat – ein Herzensstück sozusagen, über die ich mich jeden Tag erfreuen kann.

Seedmatch: Vielen Dank. Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Funding.

 

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

Nur das Beste für unsere Crowd – Early-Bird-Bonus wird Standard

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Crowdinvesting für junge Startups soll noch attraktiver werden. Dafür startet Seedmatch das Early-Bird-Programm. Investoren der „ersten Stunde“ profitieren nun von zusätzlichen 10 Prozent auf erfolgsabhängige Ausschüttungen – dem gewinnabhängigen Bonuszins, sowie dem Bonuszins bei einem Exit-Ereignis oder nach Kündigung – wenn sie binnen sieben Tage nach Fundingstart ihr Investment platzieren. Damit steigen ihre Erfolgsaussichten für das diversifizierte Portfolio.


„Die Welt gehört den Mutigen“ stellte bereits Theodor Fontane fest. Ein frühes Investment in ein junges Startup ist eine Entscheidung, die Mut erfordert. Ist das Geschäftsmodell noch so skalierbar, das Produkt noch so disruptiv: Ein Investor, der gleich zu Beginn einer Funding-Kampagne und nach Prüfung aller Unterlagen mit seinem Geld das Vertrauen in das Unternehmen ausspricht, kann kaum abschätzen, ob das geplante Fundingziel auch erreicht wird und damit alle strategischen Vorhaben eins zu eins umgesetzt werden können. Nicht nur dieser Mut unterscheidet einen Early Bird. „Wer sich in einem frühen Stadium für ein Crowdinvestment entscheidet, beweist einen besonderen Mut und zeigt, dass er oder sie sich – unabhängig einer Fundingdynamik – ein eigenes, positives Urteil zum Startup gebildet hat“, honoriert Jens-Uwe Sauer, Geschäftsführer von Seedmatch, die Investoren. „Damit werden sie zu Vorreitern in einem Investmentprozess. Gemeinsam mit den Startups wollen wir das mit einem Bonus belohnen.“
Der Early-Bird-Bonus soll nun für jedes Funding eines Startups implementiert werden. Bei dem Venture Debt für Wachstumsunternehmen hat Seedmatch schon 2016 das Early-Bird-Programm erfolgreich umgesetzt.

Und so funktioniert es

Das junge Startup Microdiner* stellt kleine Kapseln her, die sich in der Mikrowelle zu einem Festmahl verwandeln. Bereits erste Menüs wie Gänsebraten, Couscouspfanne und Nudeln mit Würstchengulasch haben den Proof of Concept erbracht. Die Gründer sind überzeugt, so sieht die Zukunft des Essens aus. Sie wollen mit einer Crowdfunding-Kampagne auf Seedmatch die Investoren von ihrem Geschäftskonzept und Businessplan überzeugen.

200.000 Euro möchte Microdiner bei einer Unternehmensbewertung Premoney von 1.800.000 Euro erreichen. Klaus ist sich sicher, das Unternehmen kommt groß raus und investiert als Early Bird sogar dreimal: 250 €, 500 € und dann nochmal 1.000 €. Peter ist noch zögerlich – er will abwarten, ob das Ziel der 200.000 € erreicht wird, und Microdiner seine Vertriebsstruktur auch wirklich aufbauen kann. Erst zum Schluss platziert er drei Investments – 250 €, 500 € sowie 1.000 €. Wir haben nachgerechnet, wie sich die Investments für beide Investoren über die Zeit entwickeln, wenn Microdiners Geschäftskonzept erfolgreich aufgeht.

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Early Bird Klaus profitiert bei erfolgreicher Unternehmensentwicklung von fast 10 Prozent höherer Ausschüttung und konnte damit seinem Investment-Portfolio einen weiteren Schub geben. Lediglich der Festzins blieb für Klaus und Peter gleich.

Appetit bekommen? Dann werden Sie auch zu einem Investment-Pionier. Wie gewohnt haben Sie natürlich vorab einer jeden Funding-Kampagne genügend Zeit, die Investmentstory als auch den Businessplan auf Herz und Nieren zu prüfen sowie dem Team hinter dem Startup die Fragen zu stellen, die Ihnen unter den Nägeln brennen.

* Fiktives Startup – Produktidee entnommen aus dem Film „Das fünfte Element“

„Wir werden das McDonalds des Wellnessmarkts.“

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Am Donnerstag startet das neue Venture Debt von McWellness – dem ersten Systemanbieter im Wellness-Markt. Wir sprachen mit dem Gründer Thomas Kanitz, wie die Idee entstand und warum er den Vergleich mit McDonalds und McFit nicht scheut. Wer wissen will, wann McWellness auch in seine Stadt kommt, und warum sich ein Investment lohnt, findet alle Antworten hier im Interview.

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Seedmatch: Hallo Thomas – vom Unternehmensberater zum Betreiber zweier Day Spa’s ist nicht gerade die typische MBA-Karriere. Wie kommt es, dass du dich jetzt hauptberuflich darum kümmerst, dass andere gestresste Workaholics spontan Erholung und Ruhe finden?

Thomas Kanitz: Das stimmt wohl! 😉 2012 war ich mit meiner Freundin in einer öffentlichen Sauna, schon zu Beginn fühlten wir uns aufgrund unhygienischer Umkleiden und Duschen eher unwohl. Während unseres Aufenthalts hat uns zudem enorm gestört, dass wir uns weder in der Sauna, noch in den Ruhebereichen unterhalten durften. Gerade in unserem hektischen Alltag findet man ja leider immer seltener Zeit für Freunde und Familie, da war es schon sehr negativ, dass wir uns während des Aufenthalts kaum austauschen konnten ohne alle anderen Gäste zu stören und zu verärgern.
Als meine Freundin dann auch noch von anderen Gästen in der Sauna aufgefordert wurde, ihr Handtuch abzulegen, brachen wir unseren Saunabesuch ab.
Dieser, auf verschiedenen Ebenen wenig zufriedenstellende und vor allem wenig entspannende Aufenthalt, war für mich ein Schlüsselerlebnis welches mich dazu veranlasste, mir Gedanken zum Wellnessmarkt zu machen und mich mit diesem Markt auseinander zu setzen.

Seedmatch: Und genau rund um dieses Erlebnis habt ihr eure USPs bei McWellness definiert?

Thomas Kanitz: Korrekt! Bei uns buchen unsere Gäste ihren eigenen Wellness-Bereich. Wir nennen das McWellness-Suite. Eine McWellness-Suite verfügt über einen Massage-Whirlpool, Finnische-, Bio-, und Infrarotsauna sowie einen Erlebnisdusche, einen Abkühlbereich mit Schwalleimer, eine automatische Hydrojet-Massageliege, einen Relaxbereich mit Schwebeliege und Loungemöbeln, einen Smart-TV zum Fernsehen und Musikhören sowie einem Touch Panel zum Bestellen von Getränken, Snacks und Wellness-Zubehör. Während des Aufenthaltes ist man in der Wellness-Suite ganz alleine. Bei uns dreht sich also alles um hochwertiges, transparentes Wellness mit Privatsphäre.

Seedmatch: Das klingt ziemlich simpel, aus dem eigenen Bedürfnis ein Geschäft aufzubauen – wie kommt es, dass bisher noch kein anderer drauf gekommen ist?

Thomas Kanitz: Sagen wir mal so: Es klingt einfacher, als es tatsächlich ist. Einen Raum anmieten und einen Pool und eine Sauna reinstellen – damit ist es noch lange nicht getan. Wir haben anfangs erhebliche Hürden genommen, welche wir nun gegenüber potentiellen Nachahmern als Markteintrittsbarrieren manifestiert haben.
Beispielsweise benötigen wir Poolhersteller, welche einen Pool für zwei Gäste fertigen können, also eher wie im privaten Wellnessbereich, zugleich aber für eine gewerbliche Nutzung ausgelegt sind (Betriebsstunden, Auflagen von Ämtern). Es gibt nur eine handvoll Anbieter, die diese Kriterien erfüllen. Vorallem sind solche Anbieter relevant, die dann auch noch entsprechend kurze Reaktionszeiten bei Störungen und ein großes Servicenetzwerk bieten. Zudem sehen wir bei Gesprächen mit Ämtern, Versicherungen und Banken wie neuartig unser Geschäftsmodell ist. Hier mussten wir bei einigen Bedenkenträgern viel Überzeugungsarbeit leisten. Gerade wegen der vermeintlichen Nähe zu Saunaclubs und Schmuddelanbietern gab es anfänglich viele Ressentiments und Vorurteile, die wir überwunden haben.

Seedmatch: Die Kunden scheinen euren unkomplizierten Service gerne und wiederholt in Anspruch zu nehmen. Wie ist die Auslastung eurer beiden Filialen?

Thomas Kanitz: Ja, in der Tat. Wir hatten bisher über 100.000 begeisterte Kunden. Dementsprechend hoch ist die Auslastung. In der ersten Filiale liegt die Auslastung im Winter bei etwa 90 % und im Sommer bei 70 %. Bei der neuen Filiale ist die ganzjährige Auslastung durch die deutlich größere Fläche und geringe Bekanntheit etwas niedriger, nimmt aber kontinuierlich zu, sodass wir spätestens im dritten Quartal 2017 eine vergleichbare Auslastung erreichen werden.

Seedmatch: Nun plant ihr einen weiteren Standort. Ich hoffe doch bei mir zu Hause in Dresden?

Thomas Kanitz: Je nachdem, wie viel die Crowd investiert 😉 Nein, Spaß beiseite. Dresden ist mit über 500.000 Einwohnern mittelfristig natürlich eine interessante Option. Zunächst werden wir aber im Ruhrgebiet, einem der größten Ballungszentren Europas, Filialen eröffnen und Marktanteile sichern. Ziel ist es, jedes Jahr die Anzahl der Filialeröffnungen zu verdoppeln. Dieses Jahr planen wir zwei Filialeröffnungen, nächstes Jahr vier, usw.

Seedmatch: Euer Name impliziert das sogenannte Mc-Prinzip. In jeder Filiale der gleich hohe Standard, Wiedererkennungswert und durch das Franchise-Prinzip eine größtmögliche Abdeckung. Ist der Name ganz bewusst gewählt und der implizierte Aufbau eine Filialkette Teil der strategischen Ausrichtung?

Thomas Kanitz: Als wir die erste Filiale eröffnet haben, bastelte ich ein Werbeschild auf dem stand: “Jetzt endlich auch in Dortmund!”, dabei war es der allererste Standort überhaupt. Das zeigt: Natürlich wollten wir von Anfang an als starke Marke wahrgenommen werden und den Filialcharakter, mit allen Vorteilen wie einem konsistenten Qualitätsmanagement, betonen. Außerdem wollten wir bewusst den Spagat wagen: Wellness und Dayspa sind eigentlich hochpreisig und im Premiumsegment zu finden; wir wollten, hochwertiges Wellness mit Privatsphäre und einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis verbinden. Günstige Preise konnten wir jedoch nur erreichen, indem wir unsere Prozesse beherrschen und diese kontinuierlich optimieren. Letztendlich fragen uns viele Gäste wann wir endlich auch in ihre Stadt kommen. Unsere Rechnung geht also auf. Sicherlich ist McFit im Fitnessmarkt, als europäischer Marktführer, eine Art Vorbild.

Seedmatch: Franchising – die Unternehmensgründung light – erfährt in den letzten Jahren einen Boom in Deutschland. Ich denke, da kommen auch auf dich einige Anfragen zu. Wie könnte ich dich überzeugen, mit mir (deutlich früher) eine Kooperation zu starten, damit ich in Dresden – oder wo auch immer – ein eigenes McWellness aufbauen kann?

Thomas Kanitz: Unser oberstes Ziel ist, unseren Kunden überall das gleiche Wellnesserlebnis sowie die gleiche Servicequalität und Hygiene zu bieten. Um mich zu überzeugen, sollte man sich also mit unseren Prozessen vertraut machen und diese verinnerlichen. Erst wenn wir uns sicher sind, dass ein potenzieller Franchisenehmer nicht unsere gesamte Marke verwässern bzw. gefährden würde, sind wir für Gespräche bereit. Einen hohen Anspruch an sich selbst und seine Mitarbeiter, eine hohe Einsatzbereitschaft und eine gewisse Detailverliebtheit sind natürlich nicht verkehrt.

Seedmatch: Welche Argumente kannst du neben dem hohen Skalierungspotenzial unseren Seedmatch-Investoren sowie allen noch Unentschlossenen mitgeben, um sie von deiner Geschäftsidee als eine kluge Investition zu überzeugen?

Thomas Kanitz: Der DaySpa-Markt boomt. Es gibt jedoch viele Eintagsfliegen, also Konzepte, die nicht von langer Dauer sind. Wellness machten schon die alten Römer, das ist ein langfristiger Trend. Und hier befinden wir uns in einer Blaupause. Denn wir sind die ersten Anbieter im DaySpa-Markt welche DaySpa-Suiten professionell und in dieser Anzahl bieten. Und diese Pionierstellung werden wir nutzen, um zu expandieren. Wir werden das McDonalds des Wellnessmarkts. Aktuell hat jede Kleinstadt ihr eigenes Schwimmbad. Warum sollten in Zukunft noch Menschen Wellness im Hallenbad machen, wenn Sie es bei uns zu einem vergleichbaren Preis-Leistungs-Verhältnis mit Privatsphäre haben können?

Seedmatch: Ab Donnerstag wollt ihr mit eurer Kampagne 1.000.000 Euro einsammeln. Warum hast du dich bei der Kapitalsuche für ein Crowdfunding bei Seedmatch entschieden?

Thomas Kanitz: Ähnlich wie wir im Wellnessmarkt, ist Seedmatch der Pionier der Crowdfundingszene. Seedmatch ist sogesehen das Original als Begründer dieser Finanzierungsform in Deutschland. Die Qualität der Startups und die Seriosität mit welcher junge Unternehmen durchleuchtet werden, ist extrem hoch. Dieser ausführliche Auswahlprozess führt dazu, dass nur die besten Startups finanziert werden und so die Chancen für Investoren hoch sind. Grundsätzlich schätzen wir an Crowdfunding den hohen Multiplikatoreffekt und die große, überregionale Reichweite. Mit dem Feedback jedes einzelnen Investors wird McWellness weiter reifen und wir alle profitieren.

Seedmatch: Vielen Dank für deine Zeit und ich wünsche dir und deinem Team ein relaxt-erfolgreiches Funding.

 

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

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