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Der Fall Oculus VR: Von einer wütenden Crowd, Facebook und einer neuen Sicht auf die Crowdfunding-Szene

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Vor nicht einmal zwei Jahren hat das Startup Oculus VR aus Irvine in Kalifornien seine Idee von einem innovative Headset auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter vorgestellt. Die Vision des Unternehmens: Das Headset sollte das Erlebnis von virtueller Realität (VR) revolutionieren.

 

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Diese Vision teilten viele Menschen: Im August 2012 konnte das Startup über 2,4 Mio. Dollar von fast 10.000 Unterstützern einsammeln. Nun hat Facebook die Übernahme von Oculus VR für 2 Milliarden Dollar angekündigt. Die Gründer sowie die beteiligten Venture Capital-Firmen können sich über neuen Reichtum bzw. eine ansehnliche Rendite freuen. Was aber ist mit der Crowd?

Einige sind enttäuscht – andere fühlen sich betrogen:

„I think I would have rather bought a few shares of Oculus rather than my now worthless $300 obsolete VR headset“, schreibt Carlos Schulte im Kickstarter-Forum.

Weitere Kommentare im Forum:

„I backed this concept in the hopes they’d make something wonderful. Sadly all they did was make them selves wonderfully rich.“ – Drew Madsen

„Horrible…HORRIBLE decision. I want my donation back.“ – Mike Yoo


Rückblickend stellt sich nun die Frage: Wäre eine Finanzierung per equity-based Crowdfunding für die Unterstützer attraktiver gewesen wäre?

Beim reward-based Crowdfunding werden zumeist kreative Projekte und nicht kommerziell motivierte Startups gefördert. Als Gegenleistung erwarten die Unterstützer, dass die Idee umgesetzt wird und sie eine Gegenleistung wie z. B. eines der ersten Produktexemplare bekommen. So auch bei dem Kickstarter-Funding von Oculus VR: Unterstützer erhielten bei einem Beitrag von 300 Dollar, neben dem guten Gefühl, eine echte Innovation zu unterstützen, eine Beta-Version des VR-Headsets.

So weit, so gut – und jetzt rein hypothetisch:

Der Verkauf an Facebook hätte für den Crowdinvestor einen Exit bedeutet: Bei einem Investment von 300 Dollar hätte er die Chance auf jetzt gut 40.000 Dollar gehabt, wie die amerikanische Equity-based-Crowdfunding-Plattform WeFunder in einer Beispielrechnung zeigt. Durch das Reward-based-Modell bei Kickstarter haben aber nur sehr wenige Personen finanziell von der Idee profitiert, obwohl sehr viel Menschen an das Startup geglaubt und dieses unterstützt haben. Der Crowd bleibt voraussichtlich nicht einmal der Trost, die ursprüngliche Idee zum Erfolg geführt zu haben, denn mit der Übernahme von Oculus VR vom Social Media-Primus Facebook ist es denkbar, dass sich der eigentliche Entwicklungsfokus des Produktes verschiebt, schreibt Martin Weigert, leitender Redakteur des Blogs netzwertig.com. Diese Entwicklung befürchtet auch ein Crowd-Unterstützer von Oculus VR:

„A sell out is a sell out, and it means the end of VR Gaming. Welcome your Social VR overlords.“ – Drew Madsen im Kickstarterforum.

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Für viele Ideen ist eine Crowd-basierte Finanzierung die einzige Möglichkeit, verwirklicht zu werden. Reward-based Crowdfunding eignet sich aus unserer Sicht vor allem für Menschen, die einzelne kreative Projekte umsetzen wollen – hier ist der Beitrag ein emotionales Investment.

Steht ein junges, innovatives Unternehmen mit einem skalierbaren Geschäftsmodell im Vordergrund, kann ein equity-based Crowdfunding für alle Beteiligten die fairste Lösung sein. Denn so profitieren nicht nur Gründer und die beteiligten Venture Capital-Firmen vom langfristigen Erfolg des Unternehmens, sondern auch die Crowd-Investoren.

Martin Weigert zieht aus dieser milliardenschweren Übernahme folgendes Fazit:

„Es ist vorstellbar, dass der Aufruhr der Kickstarter-Nutzer den internationalen Markt für Crowdinvesting in Bewegung bringt, weil private Geldgeber dazu übergehen, sich bei künftigen Unterstützungen neuer Technologielösungen angesichts der ungebremsten Kauffreudigkeit der Netzgiganten nicht mehr allein mit dem Beta-Produkt abspeisen zu lassen.“

Es bleibt also abzuwarten ob Startups auch in Zukunft genug Kapital einsammeln können, ohne der Crowd auch finanziell ein attraktives Angebot in Form einer Renditechance zu machen.

Bei Seedmatch haben Sie die Chance, online und bereits ab 250 Euro in spannende Startups zu investieren und damit direkt am Wachstumspotential der ersten Jahre beteiligt zu sein. Das Besondere dabei ist, dass Sie bei Seedmatch als Investor nicht nur finanziell profitieren, sondern auch mit Goodies, Produktproben und Rabatt-Aktionen von den Startups noch zusätzlich für Ihr Investment belohnt werden. So haben Investoren z. B. von dem Karlsruher Startup e-volo u. a. einen Kurzflug mit dem ersten bemannten “Elektro -Hubschrauber” der Welt, dem Volocopter bekommen – Protonet-Investoren erhielten im November 2012 ab einem Investment von 2.000 Euro den „einfachsten Server der Welt“ made in Germany.

 


Die Seednews: Von erreichten Fundinglimits und aktuellen Entwicklungen bei den Startups der Seedmatch-Investoren

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Die vergangene Woche verging nicht nur aufgrund der vielen spannenden Themen wie im Flug, auch das Crowdfunding von LEDORA sorgte dafür, dass es bei Seedmatch heiß her ging. Auch allbranded konnte das finale Fundinglimit erreichen und eine Viertelmillion Euro einsammeln! Momentan präsentieren sich noch vier Startups bei Seedmatch und eines davon kann mit einem tollen Mentor und einer starken Venture Capital-Gesellschaft im Rücken glänzen. Außerdem entwickeln sich die Startups, die einst bei Seedmatch finanziert wurden, stetig weiter. Was es dort Neues zu berichten gibt, erfahren Sie im Folgenden! Und wir haben zusammen mit Green Alley einen Gründerwettbewerb ausgerufen – mehr dazu in den aktuellen Seednews!

Viel Freude beim Lesen!

Ingenieurskunst made in Germany – LEDORA begeistert die Crowd und sammelt in 4 Tagen eine halbe Million Euro ein

Was für ein Crowdfunding! Das Unternehmen LEDORA aus Rottenburg am Neckar fertigt innovative und hocheffiziente LEDs „made in Germany“. Der Gründer entdeckte die Erfindung „zufällig“ bei der Ausleuchtung der eigenen Bowlingbahn. Innerhalb von einem Tag knackte LEDORA das erste Fundinglimit von 200.000 Euro – in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde dann das zweite Fundinglimit von 350.000 Euro erreicht und das LED-Unternehmen erhöhte letztmalig auf 500.000 Euro.

Heute 11:59 Uhr waren die 500.000 Euro erreicht – das Team konnte 487 Investoren überzeugen.

Herzlichen Glückwunsch nach Rottenburg!

Mehr zu LEDORA lesen Sie hier >>

Team LEDORA sagt Danke

 

allbranded erreicht finales Fundinglimit

Vergangenen Samstag erreichte allbranded das Fundinglimit von 250.000 Euro. Das Hamburger Startup steht für günstige Werbeartikel 2.0 mit schneller Lieferung. Im vollautomatisierten B2B-Online-Shop können alle Artikel individualisiert und direkt bezogen werden. Mit dem eingesammelten Kapital der Crowd will das Team nun vor allem die Internationalisierung vorantreiben! Wir sagen herzlichen Glückwunsch und wünschen viel Erfolg bei der Eroberung des Werbeartikelmarktes.

Hier geht’s zur Startup-Übersicht von allbranded>>

allbranded mit Fundingerfolg

 

„Sechsstelliger Umsatz ohne Drittfinanzierung“ – „Das sieht man selten bei einem Startup in dieser frühen Phase.“

Die Scout24-Gruppe hat 2012 den Inkubator YOU IS NOW ins Leben gerufen. Seit Mitte 2013 ist YOU IS NOW beim Startup myCleaner engagiert. Stefan Lemper ist Leiter von YOU IS NOW und führte die Beteiligung der Scout-Gruppe an myCleaner durch. Mit seinem langjährigen Hintergrund als Gründer, Unternehmer und Venture Capitalist unterstützt er das Startup heute als Mentor.
Wir haben Stefan Lemper gefragt, warum sich YOU IS NOW für eine Investition in myCleaner entschieden hat und wieso das myCleaner-Geschäftsmodell so clever ist.

Antworten finden Sie hier >>

myCleaner Interview mit Scout 24

Auf der Suche nach dem Recycling von morgen: InnoWASTEon – grüne Start-ups gesucht!

Abfall ist eine wertvolle Ressource und birgt ein enormes Potenzial an Ideen – von der innovativen Wiederverwertung bis hin zu neuen Möglichkeiten der Sammlung. Die Green Alley Investment GmbH in Berlin ist die neu eröffnete Anlaufstelle für grüne Gründer und nachhaltige Startups der Green Economy. Zusammen mit Seedmatch startet das Team den Gründerwettbewerb „InnoWASTEon – grüne Start-ups gesucht!“. Bis zum 3. Juni können sich Gründer und junge Unternehmen, die innovative Konzepte in den Bereichen Abfall, Recycling und Kreislaufwirtschaft entwickelt haben, bewerben!

Lesen Sie auf unserer Partner-Seite, was es im Wettbewerb zu gewinnen gibt und wie Sie sich bewerben können >>

Auf der Suche nach dem Recycling von morgen: InnoWASTEon – grüne Start-ups gesucht!

 

Neues Projekt bei Econeers erfolgreich gestartet

Für mehr unabhängige und grüne Energie in Deutschland: Am vergangenen Dienstag ist das Crowdfunding für die Biogasanlage der Biogas Dannemann GmbH & Co. KG auf der Seedmatch-Schwester-Plattform Econeers gestartet.
Schon heute hat Biogas das Potenzial, zehn Prozent des deutschen Strombedarfs zu decken. Mit einer dezentralen Strom- und Wärmeversorgung werden wir unabhängiger von Energieimporten aus dem Ausland. Biogas Dannemann will mit einem Funding bei Econeers eine Biogasanlage und zwei angeschlossene Blockheizkraftwerke betreiben, um nachhaltigen Strom zu produzieren. Der Strom, den die Anlage erzeugt, wird zu den bestehenden Vergütungssätzen des EEG und dazugehörigen Prämien gefördert und sorgt für regelmäßige Erträge.
Damit dieses grüne Projekt Realität werden kann, benötigt Biogas Dannemann die Unterstützung der Crowd. Mindestens 500.000 Euro müssen für den Kauf der Anlage von Investoren bei Econeers eingesammelt werden – bei diesem Projekt entscheiden also Sie!

Gleichzeitig bieten die Projektbetreiber die Chance auf einen effektiven Jahreszins von 6,86 Prozent. Zudem werden die Investments vom Betreiber jährlich getilgt. Das bedeutet, Investoren erhalten jährlich zehn Prozent des eingezahlten Betrages zurück, so dass sie bereits nach fünf Jahren die Hälfte Ihres Geldes plus Zinsen wieder frei zur Verfügung haben.

Drücken Sie den Powerknopf für unabhängigen Strom >>

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Der Fall Oculus VR: Von einer wütenden Crowd, Facebook und einer neuen Sicht auf die Crowdfunding-Szene

Vor nicht einmal zwei Jahren hat das Startup Oculus VR aus Irvine in Kalifornien seine Idee von einem innovative Headset auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter vorgestellt. Die Vision des Unternehmens: Das Headset sollte das Erlebnis von virtueller Realität revolutionieren. Im August 2012 konnte das Startup über 2,4 Mio. Dollar von fast 10.000 Unterstützern einsammeln. Nun hat Facebook die Übernahme von Oculus VR für 2 Milliarden Dollar angekündigt. Die Gründer sowie die beteiligten Venture Capital-Firmen können sich über neuen Reichtum bzw. eine ansehnliche Rendite freuen. Was aber ist mit der Crowd?

Lesen Sie jetzt den kompletten Beitrag im Blog >>

Fall Oculus VR und die Folgen fürs Crowdfunding

„Werbung endlich zu dem machen, was Sie schon immer sein sollte“ – rankseller-CEO Coskun Tuna stellt smarte Innovation vor

rankseller ist ein Online-Marktplatz für redaktionelles Blog-Marketing. Das Kölner Startup erleichtert seit mehr als zwei Jahren Bloggern und Unternehmen die Zusammenarbeit mit einem transparenten Marktplatz. Im Sommer 2012 sammelte das Team bei Seedmatch 100.000 Euro ein. Seitdem ist bei den Kölnern eine ganze Menge passiert.
Erfahren Sie, wie sich das Unternehmen entwickelt hat und was sich hinter dem neuen „Baby“ mit dem Namen nativendo verbirgt!

Das Interview lesen Sie hier >>

renkseller_tuna im Interview mit Seedmatch

Lendstar 2.0 ist live! Jetzt auch Geld sammeln, vorstrecken und aufteilen!

„Wir haben unseren Usern zugehört und viele ihrer Ideen in Lendstar 2.0 umgesetzt. Deshalb freuen wir uns umso mehr, Ihnen ab sofort die neue Version der Lendstar-App und unsere brandneue Webseite zu präsentieren“, freut sich Jennifer Fizia, PR- und Social Media-Managerin bei Lendstar in der Pressemeldung zur Produkterweiterung.

Die iOS-App „Lendstar – Geld leihen, senden, teilen“ gibt es ab jetzt kostenlos zum Download im App Store. Für Android-Devices ist sie unter „Lendstar Geld leihen & teilen“ im Google Play-Store zu finden.

Lendstar präsentierte sich im Herbst 2013 bei Seedmatch und konnte 183.250 Euro von 215 Investoren einsammeln.

Jetzt die neue Lendstar-App entdecken >>

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Die Zukunft des Crowdfundings – ein Statement zu den Plänen der Europäischen Kommission

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Die Mitteilung der Europäischen Kommission vom 27. März 2014 zur Entwicklung des Crowdfundings in Europa ist in aller Munde (bspw. WSJ). Als Marktführer für Startup-Crowdfunding in Deutschland möchten wir Ihnen diese gern erläutern und Stellung dazu nehmen:

1367887_718851722012 wurden in Europa ca. 735 Mio. Euro über alle Formen des Crowdfundings mobilisiert und damit knapp eine halbe Million Projekte unterstützt – für deren Realisierung ansonsten keine finanziellen Mittel vorhanden wären (Mitteilung der EU-Kommission S. 2). Diese neue Finanzierungsform erreicht im Vergleich zu den etablierten Finanzierungen, wie über Business Angels (2010: 660 Mio. Euro) und anderen Risikokapitalgebern (2012: 7 Mrd. Euro), ein beachtliches Volumen.

Der Zugang zu Finanzierungen hat sich für KMU in dem letzten Jahr weiter verschlechtert: So sind nach EZB und der Europäischen Kommission (SMEs’ Access to Finance survey 2013) die öffentliche finanzielle Unterstützung (-13 %), Zugang zu Darlehen (-11 %) und Handelskredite (-4 %) zurückgegangen. Das Crowdfunding adressiert diese Finanzierungslücke und nimmt nicht zuletzt aus diesem Grund weiter an Bedeutung zu.

Dieses Potenzial erkennt auch die Europäische Kommission und stellt in ihrer Mitteilung zum Crowdfunding weiter fest:

„Crowdfunding bietet auch ein großes Potenzial für die Förderung von Innovation, Forschung und Entwicklung und könnte zu Wachstum, der Förderung des Gemeinwesens und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen, indem innovative Projekte finanziert werden, die nicht über den Reifegrad verfügen, der für herkömmliche Finanzmarktinstrumente erforderlich ist.“ (Mitteilung der EU-Kommission S. 6)

Die EU erkennt die besondere Bedeutung der neuen Finanzierungsform an und hat es sich zum Ziel gemacht, die gesamteuropäische Entwicklung von Crowdfunding-Tätigkeiten zu unterstützen. Diese soll auf der einen Seite den Unternehmen einen unbürokratischen Zugang zu frischem Kapital sichern und auf der anderen Seite den Unterstützern den größtmöglichen Schutz geben. So soll das Potenzial von Crowdfunding entfaltet werden und der derzeit noch sehr bescheidene Anteil von unter einem Viertel (Quelle: IOSCO Report 2014 S. 15) am weltweiten Crowdfunding-Markt erhöht werden (USA: 51 % / China: 28 %).

Die EU-Kommission schlägt im vorliegenden Bericht jedoch noch keine allgemeinen Regeln für das Crowdfunding vor. Stattdessen scheint die Kommission zunächst einen kooperativen Handlungsansatz mit allen Akteuren anzustreben. So will die Kommission mit einem Expertengremium die Entwicklung des Crowdfundings weiter beobachten und enger mit den nationalen Behörden zusammenarbeiten. Des Weiteren soll die Transparenz gefördert und hierdurch das Vertrauen bei den Nutzern erhöht werden. In diesem Zusammenhang wird auch die Einführung eines EU-„Qualitätssiegels“ für Crowdfunding-Plattformen diskutiert. Nicht zuletzt soll geprüft werden, ob Regulierungsmaßnahmen auf EU-Ebene erforderlich sind, um ein optimales Funktionieren des Binnenmarkts zu ermöglichen (Mitteilung der EU-Kommission S. 4).

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Verschiedene Mitgliedstaaten haben versucht, eine größere Rechtssicherheit im Zusammenhang mit dem auf finanzielle Erträge ausgerichteten Crowdfunding durch Leitfäden oder andere Veröffentlichungen zu schaffen (z. B. Deutschland, die Niederlande und Belgien). Im Falle von Deutschland hat die BaFin einen Fachartikel “Crowdfunding im Licht des Aufsichtsrechts” am 5. September 2012 veröffentlicht. Andere Mitgliedstaaten (Italien, Großbritannien, Frankreich und Spanien) wollen konkrete Regulierungsmaßnahmen ergreifen bzw. haben dies schon getan, um diese neue Art der Finanzierung zu erleichtern (Mitteilung EU-Kommission S. 8 f.). Derzeit gibt es aber keine einheitlichen Regelungen, die es länderübergreifend ermöglichen, Crowdfunding rechtssicher durchzuführen. Dies wird insbesondere deutlich, wenn man sich die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Ländern anschaut. Entsprechende Untersuchungen hat schon das European Crowdfunding Network in seinem Bericht “Review of Crowdfunding Regulation 2013” angestellt.

In diesen unterschiedlichen, nationalen Regelungen sieht auch die EU eine Gefahr:

„Die Gefahr besteht darin, dass mit großem Aufwand verbundene und unausgereifte Regulierungsmaßnahmen die Entwicklung des Crowdfunding hemmen könnten, während eine zu laxe Politik Verluste bei den Anlegern zur Folge haben und damit das Vertrauen der Verbraucher in das Crowdfunding beeinträchtigen könnte.“ (Mitteilung der EU-Kommission S. 9)

Diese Entwicklung ist gerade beim Equity-based Crowdfunding aufgrund der unterschiedlichen regulatorischen Rahmenbedingungen bereits zu beobachten: Lt. dem aktuellen Crowdfunding Industry Report 2013 hat das Equity-based Crowdfunding (a.k.a. Crowdinvesting) im Gegensatz zu den anderen drei Modellen des Crowdfundings (lending-based, reward-based und donation-based) ein deutlich geringeres Wachstum bei den Fundingvolumina in 2013 verzeichnet.

Seedmatch plädiert für eine einheitliche EU-Regelung des Crowdfundings.

Denn nur so kann eine optimale Rechtsicherheit für Unternehmen und Unterstützer gewährleistet werden. Ohne eine einheitliche EU-Regelung birgt ein länderübergreifendes Crowdfunding – vor allem Equity-based Crowdfunding – aus unserer Sicht, ein unkalkulierbares Risiko für alle Beteiligten. Dies gilt insb. für kapitalsuchende Unternehmen, die nicht sicher sein können, die verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen für öffentliche Investmentangebote der einzelnen Länder, in denen Investoren angesprochen werden, zu erfüllen. Darüber hinaus birgt so eine Vorgehensweise das Risiko, das Vertrauen der Bevölkerung in diese Finanzierungsart zu unterminieren und das Wachstum von Crowdfunding zu beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrund können wir die europäischen Kommission nur ermutigen, angemessene länderübergreifende Rahmenbedingungen zu schaffen, um potentielle Risiken einzuschränken und gleichzeitig das Wachstum von Crowdfunding zu fördern.

BITKOM: 3,5 Millionen potenzielle Crowd-Investoren in Deutschland

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„In Deutschland gibt es rund 3,5 Millionen potenzielle Investoren für Startups. Rund 5 Prozent der Bundesbürger können sich vorstellen, in junge Unternehmen aus dem Internet- oder IT-Umfeld zu investieren“, berichtet der IT-Branchenverband BITKOM heute in einer Pressemeldung. Dies habe eine repräsentative Studie unter 2.308 Bundesbürgern ergeben. 3,5 Millionen Bürger – so viele, wie allein in Berlin leben.

3,5 Millionen Menschen = ganz Berlin

Und es wird für Startups, die sich mittels Crowdfunding finanzieren lassen wollen noch besser: „Insbesondere Crowdinvesting, also die Finanzierung von Gründungen und Startups durch eine Vielzahl von Geldgebern, hat aus unserer Sicht großes Potenzial“, sagt BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz, der selbst als Startup-Fan bekannt ist: Er ist Initiator von CODE_n, der Startup-Initiative, die alljährlich auf der CeBIT in Hannover für Aufsehen sorgt.

„Es muss nun gelingen, die Millionen Menschen, die Interesse an einer Investition in Startups haben, auch wirklich mit innovativen und ambitionierten Gründern zusammenzubringen.“ Daran arbeiten wir bei Seedmatch jeden Tag. Unsere Mission ist schon seit 2011: Die Demokratisierung von Venture Capital, also der Zugang zur Investmentform Startup für alle und das schon ab kleinen Beträgen.

Chancen und Risiken müssen verstanden werden 

„Eine Investition in Start-ups birgt enorme Chancen, ist aber auch hochriskant und kommt deshalb sicher nicht für jeden in Frage. Die Investoren haben die Möglichkeit, bei etwas Neuem mitzumachen und ein innovatives Unternehmen bei den ersten Schritten zu begleiten und zu unterstützen“, so Dietz und macht damit auch klar, vor welcher Herausforderung auch Seedmatch als Plattform steht. Wir versuchen zum einen, Investoren über die Chancen in dieser für viele noch unbekannten Investmentchance aufzuklären, zum anderen legen wir einen großen Wert auf unsere Risikohinweise, die jeder Investor bei seiner Anmeldung und bei jedem Investment erneut bestätigen muss.

„Eine breite Beteiligung mit entsprechend kleinen Beträgen wie beim Crowdinvesting streut das Risiko – und verbessert zugleich die Finanzierungsmöglichkeiten von Startups deutlich“, erklärt Dietz weiter. Auch hier versuchen wir bei Seedmatch, ein möglichst großes und breites Angebot zu ermöglichen: Hier können sich Startups aus verschiedenen Branchen vorstellen. So suchen gerade E-Commerce-Themen wie goodz, Startups aus der Medizintechnik wie OvulaRing oder Technologie-Ideen, die unser Leben besser machen, wie der Lernstift, Kapital aus der Crowd.

Anspruch und Realität klaffen noch auseinander

Dass ein Startup-Investment in jedem Portfolio nicht zur Sicherung der Altersvorsorge genutzt werden sollte, macht auch die folgende BITKOM-Statistik aus: „Verglichen mit anderen Möglichkeiten, Geld zu sparen oder zu investieren sind die Deutschen allerdings bei Beteiligungen in Startups noch zurückhaltend. So kann sich jeder Zweite (50 Prozent) vorstellen, in Immobilienfonds zu investieren, 41 Prozent würden auf das Sparbuch zurückgreifen. Jeder Dritte (33 Prozent) würde Geld in Gold anlegen, jeder Vierte (25 Prozent) in Aktien.“ – In der Realität halten aber nur 12,5 Prozent, nämlich lediglich 10 Millionen Deutsche Aktien. Hier zeigt sich: Die Vorstellung allein reicht noch lange nicht, um tatsächlich zur Tat zu schreiten. Gut, dass das Investieren bei Seedmatch technisch sehr einfach gestaltet wurde – alles passiert online, ohne Papierkram oder lästige Wartefristen, und das alles ohne Gebühren für den Investor!

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Dass auch wir bei Seedmatch eine Aufklärungs-Mission vor uns haben, zeigt die letzte Statistik: „Der Umfrage zufolge hat rund jeder zweite Bundesbürger (54 Prozent) den Begriff Startup schon einmal bewusst gehört oder gelesen, aber nur jeder Dritte (32 Prozent) weiß, dass damit ein junges Unternehmen gemeint ist“, berichtet der BITKOM. Seedmatch definiert Startups so:

„Ganz allgemein gesagt sind Startups junge, innovative und noch nicht etablierte Unternehmen auf der Suche nach einem nachhaltigen, skalierbaren Geschäftsmodell.“

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Hinweis zur Methodik: Das Marktforschungsinstitut Aris hat im Auftrag des BITKOM 2.308 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Befragung ist repräsentativ.

Wie ein Artikel in der WirtschaftsWoche einem Startup schaden kann

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Am vergangenen Donnerstag erschien die aktuelle Ausgabe der WirtschaftsWoche. Darin ein Artikel von Marcus Pfeil zum Thema Crowdinvesting mit der Überschrift „Im Schwarm in die Pleite“. Am 15. Mai erschien dieser Artikel noch einmal im Handelsblatt. Da zahlreiche Aussagen in diesem Text schlichtweg falsch sind, möchte nicht nur Michael Schiemann, der Gründer von Life Action Games, dessen Startup in dem Artikel als „Sündenbock“ auserwählt und als „so gut wie pleite“ dargestellt wurde, Stellung zu diesem Text beziehen, sondern auch wir.

Zunächst zum Startup Life Action:

Das Startup aus Berlin entwickelt mobile Spiele und macht erstmals Filme und Computerspiele mit Augmented Reality-Technologie live erlebbar. Per iPad interagieren die Spieler mit virtuellen Figuren an realen Orten, lösen knifflige Rätsel und können so spannende Geschichten nachspielen. Im Mai 2012 konnte das Berliner Unternehmen 100.000 Euro von 159 Investoren bei Seedmatch einsammeln. Life Action Games hat bisher zudem eine Anschlussfinanzierung von ProFIT, dem Förderprogramm der IBB, bekommen.

lifeaction logo

Marcus Pfeil schreibt in seinem Artikel auf Grundlage der Informationen eines Seedmatch-Investors Folgendes:

„Heute ist die Firma so gut wie pleite. So zumindest versteht Schreiner den Wortlaut einer E-Mail, die ihn am 10. Dezember erreichte: ‚Wir werden es ohne Ihre Mithilfe nicht schaffen. Unsere Liquidität reicht noch bis Anfang Februar… Zur Überbrückung… benötigen wir 25.000 Euro. Da alle anderen Möglichkeiten der Finanzierung leider erfolglos waren, wenden wir uns an Sie mit einem weiteren Beteiligungsangebot.‘“

Und weiter…

„Im Chatroom von Lifeaction, der nur für Investoren geöffnet hat, schäumten viele vor Wut. Auch Schreiner machte dort seinem Ärger Luft. Die Gründer seien überfordert, so der 48-Jährige, der wissen will, warum er seinem schlechten Geld gutes hinterherwerfen soll.“

Dazu Michael Schiemann von Life Action-Games:

Michael Schiemann life action

Es ist sehr schade, dass uns dieser Artikel von Herrn Pfeil schlecht gegenüber unseren potenziellen Kunden und Investoren darstellt. Und das obwohl wir kurz vor Markteinführung unseres neuen Spieles stehen, mehrere potenzielle Kunden in der Pipeline haben, die unser Produkt kaufen wollen und eine Anschlussfinanzierung in Aussicht haben.

Als junges Unternehmen im Bereich der Augmented-Reality-Spiele arbeiten wir jeden Tag hart für unser innovatives Produkt und Geschäftsmodell und bemühen uns um Kunden und externe Finanzierungen.

Natürlich gibt es auch kritische Phasen bei einer Gründung und selbstverständlich streben wir wie viele andere Startups auch nach externen Finanzierungen, um unsere Ziele zu erreichen. Aus diesem Grund haben wir unseren bisherigen Seedmatch-Investoren ein weiteres internes Investment vorgeschlagen. Mehrere Investoren haben auch ein zweites Mal in uns investiert, da sie an uns, unser Produkt und Geschäftsmodell glauben.

Es ist sehr bedauerlich, dass Herr Pfeil uns nicht einmal die Gelegenheit gegeben hat, zu dem Thema vorab Stellung zu nehmen. Um in unserem Markt und mit unserem neuartigen Produkt erfolgreich zu sein, mussten wir unser Produkt und Geschäftsmodell mehrmals anpassen. Das ist ein natürlicher Prozess für viele Startups. Es ist schlichtweg unwahr, dass „viele“ unserer Investoren wütend wären. Lediglich 3 von 159 Investoren haben sich kritisch geäußert. Fast alle unserer Investoren konnten unser Vorgehen nachvollziehen und unterstützen uns. Darüber hinaus wurde in dem Artikel lediglich ein Investor als Quelle angeführt.

Hierbei ist es außerdem schade, dass ein Investor, der im Zuge seines Investments Verschwiegenheitspflichten eingegangen ist, mit so einem Artikel die Verhandlungschancen seines Startups (in dem Falle uns) verschlechtert und so auch dem Investment der 158 anderen Seedmatch-Investoren schadet.

In seinem Artikel bezieht sich Herr Pfeil auf den Dezember vergangenen Jahres. Das ist nun fast ein halbes Jahr her. Und wir sind immer noch hier! Dieser Artikel kann sich äußerst geschäftsschädigend auf uns auswirken, da die Aussagen in dieser Form nicht der Wahrheit entsprechen.

Es spricht nichts gegen eine kritische Betrachtungsweise von Crowdfunding-finanzierten Startups. Es scheint aber, als sei unser Startup nur ein Mittel zum Zweck, um über die negativen Aspekte einer Crowdfunding-Finanzierung von Startups zu berichten. Wenn unser Land vorwärts kommen soll, dann sollte die Berichterstattung zu dem Thema Crowdfunding auch objektiver und besser recherchiert sein.

Michael Schiemann

(Mitgründer und Geschäftsführer der Life Action Games GmbH)

 

Unabhängig von dieser Bloßstellung des Startups Life Action Games gibt es weitere Punkte in dem Artikel von Herrn Pfeil, die wir an dieser Stelle einmal in aller Ausführlichkeit korrigieren wollen – als Beispiel dafür, wie oberflächlich einige Journalisten auf der Suche nach der besten Story manchmal recherchieren. Wir freuen uns über jede neue Berichterstattung, positive wie negative – solang sie sich an den Fakten orientiert. Dass dies hier offensichtlich nicht stattgefunden hat, zeigen folgende Punkte:

Der Journalist schreibt:

  • „Die neuen Portale locken Anleger wie Schreiner mit der Aussicht auf dreistellige Renditen und dem Argument der Schwarmintelligenz.“

Seedmatch liegt es absolut fern, mit Renditen zu locken. Wenn wir etwas versprechen, dann die Chance, sich an spannenden Geschäftsideen beteiligen zu können und damit Innovationen zu realisieren. Davon abgesehen zeugt diese Aussage vor allem von der Unkenntnis oder Ignoranz des Autors was Startup-Investments ausmacht: Jedes Startup-Investment ist sehr riskant. Ein Startup ohne hohes Risiko ist kein Startup! Ein absolut hohes Risiko bedeutet natürlich eine entsprechend hohe, dreistellige Renditeerwartung. Dieses Renditepotenzial ist wohlgemerkt nicht auf ein Jahr zu beziehen, sondern betrifft einen Zeitraum von in der Regel mindestens fünf Jahren, der Mindestvertragslaufzeit!

Außerdem sind Startup-Investments nicht für jedermann geeignet und machen wirtschaftlich nur Sinn als Teil eines diversifizierten Portfolios. Genau auf all diese Tatsachen wird von Seedmatch an mehreren Stellen auf der Website (u. a. in den allgemeinen Risikohinweisen) und vor jedem Investment deutlich hingewiesen. Entscheidend ist also nicht das rechnerische Renditepotenzial eines einzelnen Startup-Investments, sondern die tatsächlich erzielte Rendite für ein diversifiziertes Startup-Portfolio. Umfragen unter unseren Investoren zeigen uns deutlich, dass die hohen Risiken verstanden werden und dass in keinster Weise die Erwartungshaltung besteht, jedes Investment werde ein Erfolgsfall und somit eine Rendite abwerfen.

Crowdfunding Irrtuemer Portfolio Transparenz

  • „(Die partiarischen Nachrangdarlehen) sind Kredite, die wie Eigenkapital funktionieren, weil im Pleitefall erst alle anderen Gläubiger ihr Geld zurückbekommen, bevor die Crowd dran ist.“

Richtig. Und was soll daran verkehrt sein? Startups werden grundsätzlich mit Wagniskapital finanziert, welches nachrangig ist. Wenn Wagniskapital nicht nachrangig wäre, wäre es kein Wagniskapital mehr. Insofern versucht der Autor hier etwas zu kritisieren, was in der Natur der Sache liegt. Man kann nicht erwarten, an den wirtschaftlichen Chancen eines Startups voll zu partizipieren und zugleich vorrangig behandelt zu werden wie andere Kapitalgebern wie z.B. Banken, die eine viel geringere Verzinsung ihres Kapitals erwarten.

  • „‚Für partiarische Nachrangdarlehen gilt nicht die Prospektpflicht im Kapitalanlagegesetz‘, sagt Lars Hornuf von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Anleger verzichteten auf Kontrolle durch die Finanzaufsicht.“

Auch das stimmt und ist zugleich überhaupt nichts Negatives, da es in der Natur der Sache liegt. Zum einen ist das Seedmatch-Modell aufsichtsrechtlich absolut konform und sauber. Zum anderen machen Prospekte in ihrer derzeitigen Form für Startups sehr wenig Sinn, da sie zu aufwendig und teuer in der Erstellung sind und inhaltlich dem Frühphasencharakter von Startups und damit deren hohen Risikocharakter nicht gerecht werden. Das Wallstreet Journal Deutschland schrieb vor kurzem in diesem Zusammenhang:

Vertrag Nachrangdarlehen WSJ

„Da aber die Erstellung eines Vermögensanlagen-Verkaufsprospekts in der Regel mehrere zehntausend Euro kostet, lohnt es sich für Unternehmen, die sich über die Crowd finanzieren wollen, auch dann nicht. Ein Prospekt koste mindestens 20.000 bis 30.000 Euro „oder es ist Schrott – das ist nicht proportional“, sagt Bartels [ein promovierter Jurist]. „Ein Prospekt soll Anleger schützen – tatsächlich wird er von Anwälten gelesen, nachdem eine Anlage nicht erfolgreich war“, sagt er. Die hohen Kosten fielen an, damit das Prospekt juristisch wasserfest gemacht wird.

Mit einem von der BaFin abgesegneten Prospekt würde sich absolut nichts an dem hohen Risiko eines Startups ändern; die Erfolgschancen eines Startups würden dadurch in keinster Weise gesteigert. Seedmatch plädiert aus diesem Grund seit längerem für einen spezialgesetzlichen Rahmen für Crowdfunding in Deutschland und Europa, in dem die Besonderheiten der Startup-Finanzierung berücksichtigt werden.

Crowdfunding Irrtuemer Bafin

  • „Sieben von der Crowd finanzierte Jungfirmen sind inzwischen pleite.“

Das sind sieben von inzwischen über 100 per Crowdfunding finanzierte Startups in Deutschland. Das wären unter 10 Prozent und für einen Startup-Investor eine sehr erfolgreiche Quote, da – wie Herr Pfeil auch später in seinem Artikel schreibt – in der Regel „75 bis 90 Prozent aller Startups“ scheitern. Eine Einschätzung ist an dieser Stelle einerseits verfrüht und sollte eher in vier bis fünf Jahren getroffen werden, wenn die Mindestvertragslaufzeit der bisherigen Startups abgelaufen ist. Andererseits hat Seedmatch nie bestritten, dass die Quote weiter steigen wird, im Gegenteil. Nicht umsonst handelt es sich um Risikokapital. Der Aufbau eines Portfolios zur Risikostreuung wird jedem Investor bei Seedmatch direkt auf der Website und in verschiedenen Blogbeiträgen nahegelegt.

  • „Spätestens, wenn die ‚Start-ups in drei Jahren massive Liquiditätsprobleme bekommen, weil dann die ersten Beteiligungsverträge auslaufen und die Kleinanleger ihr Geld wiedersehen wollen, werde es Probleme geben, sagt Matthias Wenn, Dozent an der privaten Hochschule FOM.

Diese Aussage ist schlicht falsch. Liquiditätsprobleme aufgrund von vertraglichen Zahlungsansprüchen seitens der Investoren sind in der Regel ausgeschlossen. Sowohl das alte Vertragsmodell in Form stiller Beteiligungen als auch die seit November 2012 verwendeten Investmentverträge in Form partiarischer Nachrangdarlehen sind mit einer qualifizierten Nachrangklausel sowie einer Streckungsklausel versehen. Dies verhindert, dass Startups durch Auszahlungsansprüche von Investoren in existenzbedrohende Liquiditätsprobleme geraten. Die vertraglichen Ansprüche der Investoren bleiben natürlich bestehen, wenn diese Ansprüche nicht fristgerecht erfüllt werden können. Diese Regelungen sind nur konsequent und im langfristigen Interesse aller Beteiligten.

  • „Anleger unterschreiben in ihrem Beteiligungsvertrag zwar, dass sie nur Gläubiger und nicht Eigentümer sind. Dass sie damit, anders als Profis wie Business Angels oder Venture-Capital-Fonds kaum von einer Steigerung des Unternehmenswertes profitieren, wissen aber die wenigsten.

Diese Aussage ist ebenfalls falsch. Investoren bei Seedmatch haben sehr wohl die Chance von einer Wertsteigerung der Startups, in die sie investieren, in Höhe ihrer Investmentquote, zu profitieren. Jeder, der sich den Investmentvertrag ansieht, kann dies nachvollziehen. Mehr Informationen zur Beteiligung am Wachstum des Unternehmens haben wir zudem in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

Exitbeteiligung als Crowdinvestor: Langfristig am Erfolg eines Startups bei Seedmatch partizipieren

  • „Bei Seedmatch bekommen Anleger während der fünfjährigen Laufzeit des Kredits gerade mal ein Prozent Zinsen.“

Auch mit dieser Aussage wird ein weiterer grundlegender Aspekt von Startup-Investments von dem Autor verkannt: Startup-Investments sind sehr langfristig und werden während der mehrjährigen Mindestlaufzeit bzw. bis zum Eintreten eines Exitereignisses in der Regel nicht viel oder gar nichts abwerfen. Von einem Startup zu erwarten, dass es in den ersten Jahren Gewinne erzielen soll, widerspricht dem klassischen Wachstumsverlauf eines Startups. Ein Startup-Investor zielt primär auf einen einmaligen, großen Erlös nach mehreren Jahren ab,- durch einen Exit oder die Beendigung des Investmentvertrags nach Ablauf der Mindestlaufzeit. Jeder, der sich etwas länger als fünf Minuten mit dem partiarischen Nachrangdarlehen auseinandersetzt (z. B. – wie naheliegend – bei Seedmatch), weiß, dass der Basiszins von 1% nur ein symbolischer Zins ist, der zudem aus gutem Grund endfällig gestaltet ist. Dass Investoren damit keine Rendite erwirtschaften, ist selbstredend und wird von Seedmatch auch erläutert: “Es gibt einen gewinnabhängigen jährlichen Bonuszins sowie einen jährlichen Festzins von 1%, die aber beide in der Gesamtbetrachtung des Renditepotenzials nicht sonderlich ins Gewicht fallen – beim Investieren in Startups wird die wesentliche Rendite in der Regel erst am Ende der Beteiligung, also durch Exit oder Kündigung, erzielt.“

  • „Komme es nach zwei oder drei Finanzierungsrunden zum Verkauf der Firma, sei der Anteil der Crowd ohnehin so stark verwässert, dass er kaum noch ins Gewicht falle.“

Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass der Autor versucht, übliche Aspekte bei Startup-Investments als etwas Negatives darzustellen: Verwässerungen sind im Startup-Business Gang und Gebe! Die Frühphasen-Investments von anderen Kapitalgebern verwässern nicht anders als die der Crowd.

Die implizite Annahme, dass durch eine Verwässerung der Absolutwert eines Investments (Investmentquote × Unternehmenswert) automatisch sinkt, ist auch falsch, da Finanzierungsrunden den Unternehmenswert in der Regel steigern. Außerdem gibt es bei Seedmatch in den partiarischen Darlehensverträgen in der Regel eine sogenannte „Downround Protection“; diese bewirkt, dass Seedmatch-Investoren bei Anschlussfinanzierungen mit einer niedrigeren Bewertung im Vergleich zu ihrer Crowdfundingrunde vor einer Verwässerung geschützt werden. (Bei den alten Verträgen in Form der stillen Beteiligungen gab es sogar einen kompletten Verwässerungsschutz, dafür aber auch keine Möglichkeit der Beteiligung in dem Exit-Fall, in dem das Startup mehrheitlich verkauft wird, sondern nur im Falle der Kündigung des Vertrags nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit.)

  • „Doch selbst dann, im sogenannten Exit-Fall, steht der Crowd laut Vertrag lediglich ein ‚Auseinandersetzungsguthaben‘ entsprechend dem einfachen Umsatz der Firma zu.“

Diese Aussage ist ebenfalls bewusst irreführend. Vorweg: Der Begriff „Auseinandersetzungsguthaben“ bezieht sich auf das alte Vertragsmodell in Form der stillen Beteiligung, welches bis November 2012 bei Seedmatch verwendet wurde; diese Regelung ist im Wesentlichen aber nicht anders als das, was auch im neuen Vertragsmodell auf Basis des partiarischen Nachrangdarlehens in Form des sogenannten „Bonuszins nach Kündigung“ angeboten wird. Vereinfacht ausgedrückt wird ein Investor bei beiden Vertragsmodellen auf Basis einer Multiple-basierten Berechnung ausgezahlt, also z.B. 6x EBIT oder 1x Umsatz, wobei diese Multiples natürlich von Startup zu Startup variieren können. Dies ist eine vollkommen übliche – und gerade für Startups häufig genutzte – Vorgehensweise zur Auszahlung von Startup-Investoren.

crowdfunding gewinnbeteiligung exit

  • „‚Die von den Plattformen angebotenen Beteiligungserlöse sind relativ niedrig, eine echte Exit-Beteiligung ist das nicht‘ – Eine ‚echte‘ Exit-Beteiligung ist im Rahmen des deutschen Rechts nicht ‚einfach so‘ für Crowdinvestoren zu realisieren.“

Diese Aussage ist inhaltlich nicht nachvollziehbar und zudem verfrüht. Seedmatch bietet mit seinem Investmentmodell auf Basis des partiarischen Nachrangdarlehens sehr wohl eine vollwertige Form der Exit-Beteiligung, was sich ohne Weiteres aus den Investmentverträgen ergibt. Und wie wir bereits weiter oben erwähnt haben, kann eine Einschätzung zu Beteiligungserlösen erst dann abgegeben werden, wenn ein wesentlicher Teil der bisher finanzierten Startups die Mindestlaufzeit der Verträge erreicht hat, einen Exit hingelegt hat oder gescheitert ist. Sprich: es werden noch mindestens ein paar Jahre vergehen müssen, bevor hier eine fundierte Aussage über tatsächliche Beteiligungserlöse erfolgen kann.

  • „So schützte Seedmatch die Kleinanleger bis 2012 im Fall einer Anschlussfinanzierung vor einer Verwässerung, also davor, dass ihr Anteil am Start-up sinkt.“

Das ist richtig, allerdings vollkommen marktunüblich. Wie zuvor erwähnt: Verwässerungen sind absolut üblich und nicht per se schlecht. Außerdem gibt es im neuen Vertragsmodell neben einer möglichen Verwässerung nun auch die Möglichkeit der Beteiligung im Exit-Fall, also wenn es zu einem mehrheitlichen Verkauf der Unternehmensanteile kommt.

  • „Wegen dieser Klausel bekam Schreiner am 18. Januar 2013 Post von Bloomy Days. Monatelang hatte er zuvor nichts von dem Online-Schnittblumenversand gehört.“

Die Gründer der Startups, die sich bei Seedmatch präsentieren, sind verpflichtet, quartalsweise über die Entwicklung des Startups zu informieren. Bloomy Days tat dies fristgerecht und ausführlich am 31. Oktober 2012, ehe im Januar das o.g. Schreiben an die Investoren folgte. Jeder Investor kann sich zudem – wenn nötig – täglich bei seinen Startups melden, die sich über Input, Feedback und Fragen freuen.

  • „Wer aber auch nur im Kleinen das nachmachen will, was Investoren der ersten Stunde etwa bei Facebook vorgemacht haben, dem reichen 30 Prozent nicht. Er braucht enorme Renditen erfolgreicher Investments, um viele Totalausfälle auszugleichen, schließlich scheitern 75 bis 90 Prozent aller Start-ups.“

Aus diesem Grund hatten die Investoren im Fall Bloomy Days die Option, in eine Pooling-Gesellschaft zu wechseln. Ihre Renditechance besteht damit weiterhin. Startups (nicht nur die bei Seedmatch finanzierten) sollten sich nicht an Facebook messen, das als ein besonders erfolgreiches aus einer Anzahl von tausenden Startups hervorgegangen ist, die scheiterten oder nicht so erfolgreich waren. Auch aus diesem Grund ist diese Rendite für die Investoren, die das 30 Prozent-Angebot wahrnahmen, von uns nicht öffentlich gemacht worden: Es ist nicht die Art von Rendite-Realisierung, die wir uns für unsere Investoren wünschen.

  • „Wer via Crowdfunding (Anm. Seedmatch: gemeint ist ein Reward-based Crowdfunding, z.B. bei Kickstarter) Geld gegeben hat, bekommt Rabatt.“

Auch das ist bei Seedmatch häufig der Fall. Hier bekommen Investoren neben dem Investmentvertrag zusätzlich reale Produkten (z.B. dem Lernstift von VibeWrite). Wir wissen nicht, was die Startups hier noch besser machen sollten.

 

Wir hoffen sehr, dass Journalisten zukünftig mit Fragen zum Verständnis des partiarischen Nachrangdarlehens oder dem Thema Crowdinvesting im Allgemeinen auf uns zukommen, damit solche falschen Tatsachen bzw. irreführenden Aussagen in Zukunft nicht in die Öffentlichkeit gelangen.

Generell finden wir es zudem sehr schade, dass Herr Pfeil so Startup-feindlich schreibt und vor allem bewusst den Ruf von Life Action Games schädigt. Vor kurzer Zeit bewegte die Debatte um den deutschen Journalismus und sein Verhältnis zu Startups die deutsche Gründer-Szene. Seedmatch nahm damals noch Stellung und verteidigte die Journalisten: „Ohne diese Berichterstattung würde auch die deutsche Startup-Landschaft heute noch nicht dort stehen, wo sie ist.“ Der Artikel von Herrn Pfeil zeigt uns, dass wir dies differenzierter betrachten müssen.

Wir wünschen Life Action Games und allen Investoren alles Gute für den weiteren Verlauf des Unternehmens.

3 Millionen in 133 Stunden – Das Protonet-Funding in der Analyse

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Im Juni wurde bei Seedmatch Crowdfunding-Geschichte geschrieben. Das Hamburger Startup Protonet überzeugte in insgesamt 5 Tagen, 13 Stunden und 31 Minuten genau 1.826 Investoren, die insgesamt 3 Millionen Euro in Protonet investierten. Nie zuvor finanzierte sich ein Startup in dieser Geschwindigkeit über die Crowd; kein deutsches Startup konnte bisher eine so große Summe mit Hilfe der Crowd einsammeln. Wie konnte das funktionieren – und was kann man als Startup-Gründer von Protonet lernen? Eine Analyse.

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Bei Seedmatch wurden schon mehr als 50 Startups finanziert, einige stellten dabei Rekorde auf, andere sammelten solide Kapital für das eigene Wachstum ein. Nie zuvor aber ging es so schnell wie bei Protonet. Wo immer das Hamburger Team auftritt, wird es auf den Erfolg angesprochen und auch wir bei Seedmatch bekommen begeisterte Zuschriften und einen Zulauf an neuen Investoren und Startups. Das Funding selbst wurde zum Event, das Aktualisieren der Funding-Seite von Protonet zeigte minütlich neue Investoren. Und das alles von Zauberhand? Nein!

Die wichtigste Erkenntnis: Ein gutes Crowdfunding kommt nicht von allein.

Bei der britischen Crowdfunding-Plattform Seedrs heißt es „Blood, sweat and tears“, wenn es um Erfolgsfaktoren im Crowdfunding geht:  Nichts anderes steckt hinter dem Erfolg von Protonet. Das Funding war bei Protonet nicht nur Finanzierungs-Thema für den CFO mit ein paar Sprüchen vom Gründer in die Kamera. Die gesamte Führungsriege und zahlreiche Mitarbeiter von Protonet waren über mehrere Wochen in den Prozess und die Vorbereitungen eingebunden, zahlreiche externe Dienstleister schoben Extraschichten, um zum Fundingstart alles perfekt vorzubereiten.

Anhand der folgenden 10 Punkte wollen wir den Erfolg von Protonet noch einmal analysieren und festhalten, was man sich von den „Rockstars des Crowdfundings“ abschauen kann.

    1. Lange Planung im Voraus: Die ersten Gespräche zwischen Protonet und Seedmatch über das Ob, Wie und Wann eines Crowdfundings fanden bereits im Januar statt. Natürlich waren wir durch das erste Funding im November 2012 schon in ständigem Austausch, aber Protonet hatte zahlreiche Möglichkeiten für eine Finanzierung zur Auswahl. Auch eine Kickstarter-Kampagne stand im Raum. Im April dieses Jahres wurden die Pläne konkret und die Finanzierung bei Protonet für das nächste Wachstum langsam notwendig. Protonet stellte uns seine Vision vor, wir glichen sie mit unseren Möglichkeiten ab. Im April stand fest: Die Entscheidung für Seedmatch ist gefallen. Eine ausgefeilter Projektplan wurde auf die Beine gestellt, bei der alle Themen von A bis Z mit Verantwortlichkeiten, Ansprechpartnern bei Seedmatch und Deadlines festgelegt wurden. Ideal: Gearbeitet wurde natürlich auf einer Protonet-Box mit SOUL. So waren gleichzeitig alle Beteiligten in Echtzeit im Bilde über den aktuellen Stand.
    1. Spannungsaufbau vorab: Was wir bei Seedmatch schon wussten, war natürlich lange ein Geheimnis. Protonet gestaltete seine Crowdfunding-Kampagne als eben solche: Als eine wortwörtliche „Wahl-Kampagne“, also als einen zeitlich begrenzten, aber umso imposanteren Auftritt mit einem Claim und einem Ziel. Unter dem Namen „CHOICE“ gab man den Fans und Interessierten „eine Wahl“ – ohne zum Start jedoch sofort über den Hintergrund zu informieren. So wurde die Gerüchteküche angekurbelt und die Szene begann, über den ominösen „Choice“ und das genannte Datum 4. Juni 2014 zu spekulieren: Ein neues Produkt? Der Exit? Der Schritt in die USA? Heiratet Protonet-CEO Ali Jelveh womöglich seinen Server Carlita? Alles wäre möglich gewesen (außer Letzeres, da Ali bereits verheiratet ist. Sorry Carlita!)
    1. Timing – Die Ankündigung der neuen Protonet-Box Maya: Das richtige Timing kann beim Crowdfunding den Unterschied ausmachen. Am 22. Mai war es soweit: Protonet stellte auf einer Launch-Party der Öffentlichkeit seine Produktinnovation MAYA vor und lud dazu Pressevertreter überregionaler Medien und aus dem Tech-Bereich ein, die am Tag darauf zahlreiche Artikel veröffentlichten und so die Nachricht in die Welt trugen. Doch damit nicht genug: Erst auf dem Presse-Event wurde bekannt gegeben, was hinter der CHOICE-Kampagne steckt: Ein Crowdfunding bei Seedmatch! Und natürlich wurde die Info schon mitgegeben, dass es wie damals im November 2012 wieder Server on top für die Investoren geben würde – und vor allem, dass die Produktinnovation MAYA exklusiv so früh nur bei Seedmatch verfügbar sei! So wurde die News zur Produktinnovation unweigerlich mit dem Crowdfunding verbunden.
    1. Eine Roadshow im Vorfeld, um MAYA und Team vorzustellen: Wir bekommen häufig die Frage, ob und wann sich eine Roadshow für ein Startup lohnt. Eigentlich widerspricht sie dem Grundgedanken des Crowdfundings: Offline für ein Online-Investment werben? Viele Investoren freuen sich jedoch auf den direkten Kontakt zu „ihrem“ Startup und wollen die Menschen dahinter einmal in der Wirklichkeit treffen. Protonet hatte aus dem ersten Funding bereits 220 Investoren an Bord, darüberhinaus schon etliche Kunden und Fans in ganz Deutschland. Also wurden kleinere Event-Locations für 30 bis 50 Gäste in Berlin, Köln, München und Hamburg gebucht und in Zusammenarbeit mit Seedmatch per E-Mail und Facebook eingeladen. Jeder durfte kommen – neue und alte Interessierte.

 

  1. Protonet hat eine Geschichte erzählt: Crowdfunding ist (zum ganz großen Teil) Storytelling. Sichere Renditen gibt es anderswo – ein Startup-Investment ist hochriskant und offenbart seine reale Rendite erst in ungewisser Zukunft. Deswegen investieren die Crowdinvestoren in eine Vision, wie diese Zukunft aussehen kann; in eine Geschichte, die heute prognostiziert morgen und umgesetzt werden soll.
    Protonet bietet genau so eine Vision, noch dazu eine, die beinahe amerikanisch wirkt. Im Silicon Valley will jeder die Welt verändern, unseren Planeten besser, grüner, effizienter machen. Protonet will ändern, wie wir mit Daten umgehen, wo wir sie speichern können, wem sie gehören. In der Protonet-Geschichte tritt der Held gegen die großen Player Google oder Microsoft an, muss mit den Vorurteilen vieler Menschen kämpfen und will am Ende das Glück seiner Nutzer maximieren. „Deine Daten gehören Dir“ vereint die Aspekte Sicherheit – Motive, die jeder vorbehaltslos unterstützen kann, wie auch externe Blogger analysieren.
    Man hätte die Protonet-Vision auch technisch darstellen können: Wie viel Terrabyte Speicher? Wie viel Kosten pro Nutzer? Welches Features hat die Software? Es wären Argumente gewesen – aber nichts, was man im Kopf behält oder von dem man seinen Freunden abends beim Bier erzählt. Dass Protonet für’s Storytelling ebenfalls externe Experten hinzuzog, versteht sich von selbst.„Über dem gesamten Konstrukt steht aber nach wie vor die Vision und die bedingungslose Überzeugung, die Welt in unserem Machtbereich – und auch darüber hinaus –  verändern zu können. Wir glauben, die Menschen spüren das, wenn sie mit uns reden und fühlen sich gut aufgehoben. Wir sehen das als Auftrag, ein wenig wie eine Mission, die wir erfüllen müssen, koste es was es wolle“, erzählt Ali Jelveh im Interview.
  1. Ein Video, das einen Oscar verdient hat: Das Crowdfunding-Video ist das perfekte Medium für’s Storytelling: Hier kann Dramatik, Spannung, Leidenschaft und Humor transportiert werden – das Video von Protonet vereint all das. Die Herausforderung unserer Zeit („Wem gehören unsere Daten?“), die Antwort (die private Cloud von Protonet), die Features (Fotos vom filmenden Kamerateam) und Emotionen (Bedrohung durch die NSA, aber auch Freude des Teams über das Crowdfunding im November 2012) – in einem vierminütigen Ritt wird der Zuschauer in die Welt der Hamburger hineingezogen. In meinen zwei Jahren bei Seedmatch habe ich kein beeindruckenderes Video im Crowdfunding gesehen.

  1. Goodie I: Das Crowdfunding als Abverkaufsstrategie. Schon in den ersten Vorbereitungs-Gesprächen war für Protonet klar: Das Funding hat seinen Mehrwert gegenüber einer Runde mit einer Venture-Capital-Gesellschaft vor allem darin, dass Kapitalakquise mit dem Verkauf von Produkten verknüpft werden kann. Nach dem Launch der MAYA, dem günstigsten aller Protonet-Server bisher, spekulierte man darauf, dass viele Interessenten bereit wären, den Vorab-Kauf (das Produkt wird erst im Frühherbst ausgeliefert) mit einem Investment zu verknüpfen. So wurde der Fokus von den (ungewissen) Renditechancen auf das real vorhandene Produkt gelegt – einen Teil der Rendite machte man als Investor also schon beim Investment selbst. Sollte Protonet scheitern und das Investment damit seinen Wert verlieren, bliebe jedem Investor dennoch der Server. Mit der überschaubaren Summe von 2.000 € erhielt jeder Interessent die Chance, sowohl die Vision der Datenhoheit als auch das Eigeninteresse an Hardware und Rendite zu verknüpfen. So wurde aus dem, was man üblicherweise Equity-based Crowdfunding nennt, etwas Neues: ein „Equity-based-Reward-supported Crowdfunding“!
  1. Goodie II: Verknappung. Protonet unterstützte die Nachfrage, indem es die Goodies bewusst verknappte: Nur die ersten 100 Investoren, die 2.000 Euro investierten, sollten eine MAYA erhalten. Dies sorgte dafür, dass gegen 12 Uhr mehr Menschen als je zuvor gleichzeitig versuchten, ein Investment zu tätigen und die Seedmatch-Server zeitweilig in die Knie zwangen. Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn die Goodies entsprechend attraktiv gestaltet sind, d. h. die Produktattraktivität in gutem Verhältnis zur Investmenthöhe steht.
  1. Das eigene Netzwerk aktivieren und im richtigen Moment investieren lassen: Das Team von Protonet hat wie nur wenige andere Startups verstanden, dass man selbst einen wesentlichen Einfluss auf den Fundingerfolg nehmen kann, indem man bis zum Ermüden eigene Kontakte aktiviert, diese über das Funding sprechen lässt, Viralität fördert und so einen siginifikaten Teil der Fundingsumme selbst akquiriert. Protonet wirbelte auf allen Kanälen: Telefonat im privaten und beruflichen Netzwerk, Posts bei XING, gesponsorte Posts bei Facebook, ein Gewinnspiel beim führenden deutschen Design-Blog designmadeingermany.de und vieles mehr. Gepaart mit der starken Presse-Arbeit entstand ein Momentum, das dem Startup noch am Tag 1 des Fundings u. a. eine Berichterstattung bei SPIEGEL Online einbrachte.
    Das soll nicht heißen, dass die Seedmatch-Crowd nicht ausreichend stark sei. Trotz der vielfältigen Maßnahmen von Protonet kamen über 60% der Fundingsumme von Investoren, die schon vor der Protonet-Kampagne bei Seedmatch aktiv waren. Diese Startups versuchen, alle Investoren bei Seedmatch mit ihrem Pitch zu überzeugen – eine „eigene“ Crowd mitzubringen, kann dabei nur helfen.
  1. Onlinemarketing für’s Funding: Zusätzlich zu den eben genannten, „manuellen“ Maßnahmen schaltete Protonet gezielt Anzeigen bei Facebook, Google oder Plista, um zusätzliche Investoren und zukünftige Käufer auf das Funding aufmerksam zu machen. Auch wenn Seedmatch jedes Funding mit verschiedenen Maßnahmen bewirbt, um die Seedmatch-Crowd zu informieren und neue Investoren zu gewinnen, wollte man bei Protonet „nichts dem Zufall überlassen“, wie es Protonet-Marketing-Chef Thomas Reimers formuliert. Er hatte von Anfang die Vision, mit dem Funding erneut einen Rekord aufstellen zu können – und er sollte recht behalten.

 

Jakob Carstens Über den Autor: Jakob Carstens ist seit 2012 Head of Marketing bei Seedmatch und der Schwesterplattform Econeers. Er verantwortet das On- und Offlinemarketing und unterstützt die Startups bei Seedmatch in der Vorbereitung auf ein Crowdfunding mit Hinweisen zum Storytelling.

 

 

Weltmeisterliche Seednews

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WELTMEISTER! Fortan tragen „unsere Jungs“ vier Sterne auf der Brust. Wir haben in dieser Woche gleich 9 Neuigkeiten für Sie. Es geht u. a. um einzulösende Wettschulden, eine Verlängerung, eine Niederlage und Strategien zum Erfolg.
Wir wünschen Ihnen eine tolle Woche!

Vierter Stern für Deutschland – VibeWrite muss Wettschulden einlösen

Freudentaumel von Flensburg bis München nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft. München ist nicht nur die fußballerische Heimat des Siegtorschützen Mario Götze, sondern auch der Herkunftsort des Startups VibeWrite.

Und VibeWrite, die mit dem „Lernstift“ einen Smart-Pen entwickelt haben, der Rechtschreibfehler per Vibration erkennt, hat vor dem Ende der WM in Brasilien verkündet, bei einem Gewinn des vierten WM-Titels eine Sonderedition des Stiftes in den deutschen Farben an alle Investoren zu vergeben, die in Summe 2.000 Euro oder mehr investiert haben.

Mehr zur VibeWrite und der WM-Wette können Sie hier nachlesen >>

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Front Row Society steigert seinen Umsatz – und erhält weitere Unterstützung

Die selbsternannte „Fashion Democracy“ von Front Row Society verzeichnet echte Erfolge: Im zweiten Quartal diesen Jahres erreichte das Berliner Modelabel ein Plus von 63 % des IST-Umsatzes gegenüber dem Plan.

Doch damit noch nicht genug. Neben dieser gibt es eine weitere Neuigkeit: drei Business Angels beflügeln die Zukunft des Startups mit einem signifikanten sechsstelligen Betrag.

Erfahren Sie im aktuellen Update mehr >>

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Das „Spiel“ ist noch nicht vorbei: Secucloud geht in die Verlängerung

Nachdem Secucloud zuletzt das Fundinglimit final auf 500.000 Euro erhöht hat, folgt nun als logische Konsequenz die Verlängerung der Finanzierungsrunde. Mit dem Kapital aus der Crowd soll dann u. a. der Markteintritt realisiert werden.
Im Update berichtet das IT-Startup aus Hamburg zudem von der Weiterentwicklung der Mobile App und anstehenden Projekten, wie dem Launch einer neuen Website.

Neugierig? Dann lesen Sie alle News im Secucloud-Update >>

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Saubere Sache: myCleaner beendet Funding erfolgreich

Glückwunsch nach Stuttgart! In der vergangenen Woche konnte das junge Unternehmen, das seinen Kunden eine neue Möglichkeit der Autoreinigung bietet, das Funding bei Seedmatch erfolgreich beenden: 200.000 Euro wurden von insgesamt 251 Crowd-Investoren eingesammelt.

Glückwunsch nach Stuttgart >>

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Video-Update zum Update: VON WILMOWSKY und die Investoren-Vorteile

Nachdem das Möbel-Unternehmen VON WILMOWSKY in der letzten Woche seine überarbeiteten Investoren-Vorteile vorgestellt hat, haben die Münchner jetzt ein Video nachgelegt, in welchem die Zuschauer mehr zur Verwendung der Rabatt-Gutscheine, die jeder Investor entsprechend seines Investments erhält, erfahren.

Die überarbeiteten Investoren-Vorteile samt Video können Sie hier ansehen >>

 

Tampons For You stellt den Geschäftsbetrieb ein

Eine Nachricht, die kein Gründer verkünden möchte, ist die Einstellung des Geschäftsbetriebes. Hin und wieder kommt genau das jedoch vor, denn das Scheitern gehört zur Startup-Szene dazu. Auch die Gründerinnen der mylovs UG (TAMPONS FOR YOU) mussten das nun feststellen und gaben bekannt, dass sie mit diesem Schritt Verantwortungsbewusstsein zeigen und einer unnötigen Verschuldung zuvorkommen wollen.

Da das Startup im November 2012 bei Seedmatch erfolgreich gefundet wurde (100.000 Euro von 174 Mikro-Investoren), haben wir u. a. in einem Interview nachgefragt, wie es zu dieser Situation kommen konnte, welche Folgen sich für die Investoren ergeben und wie es für die Gründerinnen weitergeht.

All das können Sie im Blog nachlesen >>

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Protonet-Analyse: Wie man 3 Millionen Euro in 133 Stunden einsammelt

Unbestreitbar eines der spektakulärsten Fundings, die es bei Seedmatch bisher gab. Das Hamburger Startup Protonet überzeugte die Crowd innerhalb weniger Tage und stellte mit dieser Finanzierungsrunde Rekorde ein. Wie konnte das funktionieren und welche Lehren können Gründer für ihre Crowdfunding-Kampagne daraus ziehen?

Eine Antwort auf diese Fragen finden Sie im Blogbeitrag >>

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Neue Zahlen im Crowdinvesting-Monitor von „Für-Gründer.de“

Vor Kurzem haben wir Ihnen die Seedmatch-Quartalszahlen vorgestellt. Um einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Crowdfunding und Crowdinvesting in Deutschland zu erhalten, bereitet die Seite „Für-Gründer.de“ alle relevanten Zahlen der Branche auf.

Das vergangene halbe Jahr war besonders erfolgreich, denn im Gegensatz zum selben Zeitraum im Jahr 2013 stieg das Kapitalvolumen der Finanzierungen um 60 %. Seedmatch konnte dabei seine Position als Branchenprimus ausbauen und nahm nunmehr einen Marktanteil von 66% ein.

Den Crowdinvesting-Monitor finden Sie hier >>

und einen Blogbeitrag zum ersten Halbjahr 2014 hier >>

Crowdinvesting-Marktanteile-H1-2014

Quelle: fuer-gruender.de

 

Letze Chance: Bewerbungsphase für Gründerwettbewerb InnoWASTEon endet morgen

Seit einiger Zeit läuft der Wettbewerb „InnoWASTEon“ von Green Alley und Seedmatch. Gesucht werden Gründer und Menschen mit Ideen für grüne Innovationen im Bereich Re- und Upcycling. Neben einem Preisgeld von 5.000 Euro winkt dabei ein Working Space in Berlin. Noch bis morgen Dienstag, den 15. Juli 2014, können Sie sich mit Ihrer Idee bewerben.

Informationen und Teilnahmebedingungen gibt es hier – also, worauf warten Sie noch? >>

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Die Crowdfunding-Regulierung kommt – unser Statement

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Am 22. Mai 2014 wurde von der Deutschen Bundesregierung ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Schutzes von Kleinanlegern vorgestellt. Darin hat die Regierung ausdrücklich erwähnt, den „Anliegen der mit Crowd-Investitionen finanzierten jungen Unternehmen unter Berücksichtigung der Belange des Anlegerschutzes gerecht zu werden“. Ob dies im jetzt vorgelegten Entwurf so ist, zeigt unsere Analyse.  

140804_gesetz

Der vorgelegte Entwurf des Kleinanlegerschutzgesetzes, der vergangene Woche veröffentlicht wurde, soll dieses Maßnahmenpaket nun umsetzen. Im Wesentlichen geht es laut Bunderegierung darum, die Transparenz von Vermögensanlagen auf dem grauen Kapitalmarkt weiter zu erhöhen, um einem Anleger vollständige und zum Anlagezeitpunkt aktuelle Informationen über die Vermögensanlage zu verschaffen. „Damit soll der Anleger die Seriosität und die Erfolgsaussichten einer Anlage einschätzen sowie eine informierte und risikobewusste Entscheidung treffen können“, heißt es.

Bei dem Maßnahmenpaket und dem vorgelegten Gesetzesentwurf  handelt es sich leider nicht um eine vollwertige Crowdfunding-Regulierung, wie man sie etwa aus Großbritannien kennt. Mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf sollen vor allem fortbestehende Regelungslücken auf dem grauen Kapitalmarkt geschlossen werden, um insbesondere Fälle wie Prokon zukünftig zu vermeiden. Damit Crowdfunding im Rahmen der vorgeschlagenen Gesetzesänderungen nicht unter die Räder kommt, werden u. a. gewisse Ausnahmeregelungen vorgeschlagen.

Grundsätzlich sind wir bei Seedmatch darüber erfreut, dass es eine Verbesserung der Gesetze für mehr Transparenz und Anlegerschutz  auf dem grauen Kapitalmarkt geben soll. Die Vorschläge der Ministerien sind ein erster Anfang in Richtung Crowdfunding-Regulierung, aber müssen insbesondere in den folgenden Punkten noch deutlich nachgebessert werden:

  1. Crowdfunding-Ausnahmen im Vermögenanlagegesetz:
    • Grundsätzlich sollen nun auch partiarische Darlehen und Nachrangdarlehen unter die Wertpapierprospektpflicht fallen. Bislang galten hier Ausnahmen, weswegen Startups bei Seedmatch bisher keinen Prospekt veröffentlichen mussten. Allerdings ist eine Ausnahme ausschließlich für partiarische Darlehen und Nachrangdarlehen vorgesehen, wenn „der Verkaufspreis sämtlicher von dem Emittenten ausgegebener Vermögensanlagen 1 Mio. Euro und der Gesamtbetrag der erworbenen Anteile je Anleger 10.000 Euro nicht überschreitet.”
    • Unsere Meinung: Der vorliegende Gesetzesentwurf orientiert sich leider nur an den aktuellen Gegebenheiten und lässt eine umfassende Einordnung und vorrauschauende Gestaltung von Crowdfunding als neuer Finanzierungsart komplett vermissen. Die vorgeschlagenen Crowdfunding-Ausnahmen für partiarische Darlehen und Nachrangdarlehen sollten konsequenterweise auf alle Vermögensanlagen ausgedehnt werden. So schreibt auch die renommierte Anwaltskanzlei Osborne Clarke in ihrer lesenswerten Analyse: „Während das gesamte VermAnlG sämtliche Arten von Vermögensanlagen gleich behandelt, soll nun ausgerechnet im Bereich Crowdfunding eine Differenzierung erforderlich sein – dies widerspräche jeder Gesetzessystematik. Auch aus Gründen des Anlegerschutzes erscheint diese Unterscheidung nicht sinnvoll.“
  1. Begrenzung auf 1 Mio. Euro aus der Crowd:
    • In Zukunft können Gründer oder Projektbetreiber per Crowdfunding de facto maximal 1 Mio. Euro Kapital einsammeln. Das heißt auch: Keine Anschlussfinanzierungen mehr, wenn diese Summe bereits ausgeschöpft und noch nicht vollständig getilgt wurde.
    • Unsere Meinung: Diese vorgeschlagene Grenze von 1 Mio. Euro ignoriert sowohl den durchschnittlich deutlich höheren Kapitalbedarf von innovativen Startup- und Wachstums-Unternehmen, als auch die Maßgabe der europäischen Prospektrichtlinie, die eine zwingende Prospektpflicht erst für Angebote ab 5 Mio. Euro vorsieht. Zum Vergleich: Andere europäische Länder (z. B. England und Italien) haben diesen Schwellenwert übernommen oder sich zumindest hieran orientiert und – im Vergleich zu Deutschland – deutlich höhere Werte angesetzt (z. B. die Niederlande und Schweden, die eine Grenze von 2,5 Mio. Euro setzen).
  1. Bürokratie des Vermögensanlageninformationsblatts:
    • Sobald sich ein Anleger mit mehr als 250 Euro an einem Funding beteiligt, muss das Unternehmen ihm ein sog. Vermögensanlageninformationsblatt („VIB“) zur Verfügung stellen. Hierbei handelt es sich um eine stark formalisierte, maximal drei DIN-A4-Seiten umfassende, zusammenfassende Darstellung der Vermögensanlage. Der Inhalt ist gesetzlich vorgeschrieben und darf insbesondere keinen werblichen Inhalt haben.
    • Unsere Meinung: Dass Anleger ab Beträgen ab 250 Euro ein Papier-Dokument unterschreiben und einsenden sollen, führt beim Crowdfunding, das ausschließlich online stattfindet, zu einem nicht akzeptablen Medienbruch. Hier müssen andere, zeitgemäßere Lösungen gefunden werden, wie z. B. gesetzeskonforme elektronische Unterschriften, die z. B. auch auf den Plattformen integriert werden könnten.
  1. Werbeeinschränkungen für Crowdfunding:
    • In Zukunft soll Werbung für Vermögenanlagen nur noch in Medien erfolgen, „deren Schwerpunkt zumindest auch auf der Darstellung von wirtschaftlichen Sachverhalten liegt“. Als Beispiele für zulässige Medien wird z. B. der Wirtschaftsteil einer Tageszeitung oder eines Nachrichtenmagazins genannt. Werbemaßnahmen, „bei denen aufgrund ihres unspezifischen Verbreitungs- und Adressatenkreises überhaupt kein inhaltlicher Kontext feststellbar ist“, sollen hingegen verboten sein.
    • Unsere Meinung: Crowdfunding ist ein Internetphänomen und richtet sich ganz bewusst an die Masse – die Crowd. Alle großen Crowdfunding-Plattformen im In- und Ausland arbeiten aktiv in Social Media und brauchen Sichtbarkeit bei Google – dort, wo man die Masse erreicht, denn nur mit ihr kann aus einem Funding ein Crowdfunding werden. Die vorgeschlagenen Werbeeinschränkungen laufen diesem Grundgedanken zuwider. Es sollte vielmehr eine dem britischen Modell nachempfundene Form der „Authorisierung” des Anlegers  eingeführt werden: Hier wird die Eignung des Anlegers für die jeweilige Anlagenklasse anhand seiner Vermögensverhältnisse und seiner Erfahrungen direkt auf der Plattform z. B. in Form eines Fragebogens festgestellt.

Ganz grundsätzlich fordert Seedmatch eine einheitliche Crowdfunding-Regulierung in ganz Europa, die sich in mancher Hinsicht an dem britischen Modell orientieren könnte, sowie neue, einheitliche Instrumente, Anreize und Rahmenbedingungen, um zum einen innovativen Startups und Wachstumsunternehmen besseren Zugang zu Risiko- und Wachstumskapital zu verschaffen und zum anderen Privatinvestoren Investments in spannende Innovationen in Zukunft auf einem komfortablen Weg und transparente Art und Weise zu ermöglichen. Seedmatch wird den Prozess weiter beobachten und darüber im Seedblog berichten.


Zum geplanten Kleinanlegerschutz: „Bei diesem Gesetzesentwurf machen Internet-Ausdrucker Startup-Politik“

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Der Gesetzesentwurf der Deutschen Bundesregierung zur Verbesserung des Schutzes von Kleinanlegern wird derzeit in der Branche heiß diskutiert. Am 5. August veröffentlichten wir bereits unser Statement.

Wir verfolgen die Diskussion aufmerksam und wollen wissen: Was sagt die Branche? Teilt sie unsere Meinung?

Dazu haben wir einige Stimmen gesammelt und greifen hier nochmal die vier Kernpunkte der Regulierung auf, die das Crowdfunding im Speziellen betreffen:

1. Die Crowdfunding-Ausnahmen im Vermögensanlagegesetz

Die renommierte Anwaltskanzlei Osborne Clarke schreibt dazu:

„Während das gesamte VermAnlG sämtliche Arten von Vermögensanlagen gleich behandelt, soll nun ausgerechnet im Bereich Crowdfunding eine Differenzierung erforderlich sein – dies widerspräche jeder Gesetzessystematik. Auch aus Gründen des Anlegerschutzes erscheint diese Unterscheidung nicht sinnvoll.“

Der Hauptgeschäftsführer des IT-Branchenverbandes BITKOM, Dr. Bernhard Rohleder ergänzt:

„Eine Bereichsausnahme für Crowdinvesting-Plattformen zu schaffen, ist sinnvoll, aber die Ausnahme nur für partiarische Nachrangdarlehen zu gestalten, halten wir für falsch und wenig hilfreich für die Crowd. Je nach Finanzierungssituation sind andere Beteiligungsformen deutlich interessengerechter für beide Marktparteien und verwirklichen damit einen besseren Verbraucherschutz.“

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2. Die Begrenzung der prospektfreien Fundingsumme auf 1 Million Euro

Auch hierzu hat BITKOM eine Einschätzung abgegeben:

„Die Beschränkung der Runden auf 1 Million Euro und Maximalbeträge von 10.000 Euro hilft niemandem und sorgt nur dafür, dass es in Deutschland noch schwieriger wird, Start-ups zu finanzieren.“

Was sagt das über Seedmatch finanzierte Startup Protonet dazu?

„Die neue Regelung zur Prospektpflicht wird zwar nur einen Teil crowdfinanzierter Start-ups betreffen, die es wie wir schaffen, die 1-Million-Euro-Grenze zu knacken“, so Thomas Reimers in einem Interview. „Meine Befürchtung ist aber, dass es dann in Zukunft sehr bürokratisch, zeit- und kostspielig wird, größere Summen über Crowdfunding einzusammeln.“

3. Die Handhabung des Vermögens­anlage­informations­blattes

In einem Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland äußerten wir uns bereits zu dem nicht zeitgemäßen Vorschlag der Handhabung des Vermögens­anlage­informations­blattes, das händisch unterschrieben und versendet werden soll. Thomas Jarzombek, netzpolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, sieht das ähnlich:

„Hier muss mindestens auch De-Mail anerkannt werden.“

Karsten Wenzlaff vom German Crowdfunding Network ergänzt in einem Interview mit SPIEGEL ONLINE noch einen weiteren wichtigen Aspekt:

„Grundsätzlich ist es richtig, in diesem Bereich für Klarheit zu sorgen. Aber wird die Bürokratie zu groß, investieren größere Geldgeber außerhalb einer Internetplattform in ein Start-up. Kleinanleger haben davon am Ende gar nichts.“

Dr. Rohleder von BITKOM formuliert es noch direkter:

„Bei diesem Gesetzentwurf machen Internet-Ausdrucker Start-up-Politik. Mit altem Denken im Sparbuchformat und dem Einsammeln von Altpapierbergen machen wir Deutschland ganz bestimmt nicht zum Digitalen Wachstumsland.“

4. Die Werbeeinschränkungen für Crowdfunding

Das German Crowdfunding Network meint dazu:

„Die Einschränkungen der Werbung für Crowdfunding-Projekte halten wir für sehr problematisch und nicht durchsetzbar. Sie können sich auf die gesamte Branche existenzbedrohend auswirken. Sie passen nicht zu den digitalen Kommunikationswegen und widersprechen dem Ansatz, dass man offen und transparent über die Finanzierungsform des Crowdfundings sprechen soll. Es gäbe im Kontext digitaler Medien eine Vielzahl besserer Möglichkeiten, um bei der Investorenkommunikation Verbraucherschutz sicherzustellen“, und teilt somit unsere Ansicht.

Wie lautet nun das Fazit der Branche?

Der Bundesverband Deutsche Startups e. V. formuliert in seiner Startup-Agenda ganz generell, welchen Anspruch die Startup-Branche an den Gesetzgeber hat:

„Aufsichtsinstitutionen wie die BaFin müssen innovative Geschäftsmodelle verstehen, um Partner von innovativen Unternehmen sein zu können. Deshalb brauchen entsprechende Behörden spezialisierte Task-Forces, die Startup-Kompetenz und Digitale Wirtschaftskompetenz für schnelle Entscheidungswege vorhalten. Auch muss sich der Umfang von Regulierungen an das Risiko der Unternehmensidee anpassen: junge innovative Unternehmen sind anders zu regulieren als Banken.“

Zum vorliegenden Entwurf äußern sich die entsprechenden Stellen sehr eindeutig:

  • BITKOM: „Der vorliegende Gesetzesentwurf schafft die Gratwanderung zwischen Anlegerschutz und Start-up-Förderung nicht wirklich. Jeder, der in Start-ups oder sogar nur in Ideen investiert, weiß, dass er damit ein hohes Risiko eingeht, sich aber auch enorme Chancen eröffnet.“
  • Osborne Clarke: „Bedenkt man, dass Ziel des Kleinanlegerschutzgesetzes zunächst lediglich der Schutz der Kleinanleger vor unseriösen und riskanten Kapitalanlagen war, ist die Aufnahme eines explizit auf das Crowdfunding zugeschnittenen Ausnahmetatbestands ausdrücklich zu begrüßen. [...] Damit dies gelingen kann sind aus unserer Sicht Änderungen an dem bisherigen Entwurf des Kleinanlegerschutzgesetzes notwendig, um eine (grundsätzlich durchaus zu begrüßende) Regulierung – unter Berücksichtigung des Anlegerschutzgedankens – an die tatsächlichen Gegebenheiten und Anforderungen des Crowdfundings anzupassen.“
  • Johannes Tschesche, Blogger bei smallcapservice.de, spricht in einem lesenswerten, leidenschaftlichen Beitrag noch einen weiteren wichtigen Punkt an: „Vermögensschäden werden mit den Lösungsvorschlägen des Gesetzesentwurfs keine verhindert! Ganz im Gegenteil: Durch den ‚neuen Sicherheitsgewinn‘ werden viele Anleger ihre Anlageentscheidung in sehr risikobehaftete Anlageformen weniger kritisch hinterfragen!“
  • Nach einer detaillierten Prüfung des Gesetzesentwurfs kommt das German Crowdfunding Network zu folgendem Ergebnis: „Wir halten den vorliegenden Entwurf für nicht tragbar und erwarten, dass sowohl Exekutive als auch Legislative an dem Entwurf noch Änderungen vornehmen, um die Crowdfunding-Branche in Deutschland nicht zu gefährden.“

 

Die Diskussion ist noch nicht abgeschlossen. Geplant ist, dass der Gesetzesentwurf nach der Sommerpause im Kabinett diskutiert und dann beschlossen wird. Wir halten Sie in unserem Blog auf dem Laufenden.

 

Renditeerwartung und Risikobewusstsein – Studie zur Entwicklung des Crowdfunding-Markts

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Hanno KortlebenGerade hat die EFNW GmbH, das An-Institut der Universität Oldenburg, die Studie „Zukunftsperspektiven im Crowdinvesting“ veröffentlicht. Die Ergebnisse liefern neben aktuellen Zahlen erstmals auch vertiefende Einblicke in das Verhalten der Crowdinvestoren. Im Gastbeitrag fasst Hanno Kortleben, Consultant der EFNW GmbH und einer der Autoren der Studie, die Kernpunkte zusammen.

 

Begünstigt durch Vorzeigefinanzierungen wie Protonet oder e-volo und der breiten medialen Begleitung dieser Finanzierungskampagnen, gewinnt Crowdinvesting kontinuierlich an Aufmerksamkeit und Bedeutung. Einige Experten sehen in dieser Finanzierungsalternative für Start-ups sogar eine Möglichkeit, die „equity-gap“ in Deutschland zu schließen. Tatsächlich wächst der deutsche Crowdinvesting-Markt seit der ersten erfolgreichen Finanzierung im Oktober 2011 monatlich um durchschnittlich 8 %, das zeigen die Untersuchungsergebnisse in der jüngst veröffentliche Studie des EFNW. Auch die Prognosen für das aktuelle Jahr sind äußerst positiv. Hält der Trend weiter an, wird sich das Volumen des deutschen Crowdinvesting-Marktes in 2014 auf 20-25 Mio. Euro belaufen. Bezogen auf die insgesamt in 2013 in Deutschland getätigten Venture Capital-Investitionen entspricht das über Crowdinvesting-Plattformen vermittelte Kapital bisher jedoch nur einem Marktanteil von ca. 3 % bzw. 5,3 % sofern man nur Seed- und Startup-Investitionen zugrunde legt.

Die Studie „Zukunftsperspektiven des Crowdinvesting“ hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zum besseren Verständnis des Phänomens Crowdinvesting zu leisten und Impulse für die Weiterentwicklungen dieser innovativen und potenzialreichen Finanzierungsform zu geben. Sie liefert neben aktuellen Zahlen zu Finanzierungsvolumina und Markanteilen erstmalig auch vertiefende Einblicke in das Verhalten von Crowdinvestoren.

Charakteristika eines „typischen“ Crowdinvestors spielen vor allem in der aktuellen Diskussion um eine notwendige Regulierung, aber auch um Ansätze zur Weiterentwicklung von Crowdinvesting in Deutschland, eine tragende Rolle. Sind Crowdinvestoren überhaupt primär renditeorientiert oder investieren sie vornehmlich aus Interesse am Produkt? Wie intensiv beschäftigen sich Crowdinvestoren mit ihren Portfoliounternehmen? Wo liegen die durchschnittlichen Renditeerwarten von Crowdinvestoren im Vergleich zu etablierten Early-Stage-Investoren?

Die Oldenburger Studie stellt fest, dass Crowdinvestoren keinesfalls Reichtumsphantasien hegen. Ihre Renditeerwartungen sind realistisch, aber dennoch ambitioniert und mit denen eines Business Angels vergleichbar. 70 % aller Crowdinvestoren schätzen ihre erzielbare Rendite auf max. 20 % p. a. Die durchschnittliche Renditeerwartung liegt bei 36 %, wird aber durch vereinzelte Renditeerwartungen von 500 % bzw. 1.000 % stark beeinflusst. Ohne deren Berücksichtigung beträgt die durchschnittlich erwartete Rendite circa 25 %. Bereits in der 2013 unter Seedmatch-Mitgliedern durchgeführten Umfrage zeigte sich, dass sich die überwältigende Mehrheit der Crowdinvestoren (ca. 92 %) jedoch bewusst ist, dass mit einer gesteigerten Renditechance auch ein erhöhtes Risiko einhergeht.

Interessant ist auch ein Vergleich zwischen Einzelinvestoren und Mehrfachinvestoren. So konnte festgestellt werden, dass über 60 % aller Crowdinvestments, die zwischen 2012 und 2014 zustande kamen, von Mehrfachinvestoren getätigt wurden. Obwohl gegenwärtig die durchschnittliche Investitionssumme eines Einzelinvestors mit 450 Euro nahezu identisch mit der eines Mehrfachinvestors ist und beiden Gruppen seit 2012 ihre durchschnittlichen Investitionssummen erhöht haben, kann zudem festgestellt werden, dass die Steigerung der durchschnittliche Investitionssumme bei Mehrfachinvestoren mit 37 % deutlich über dem Wert für Einzelinvestoren (26 %) liegt. Diese Beobachtung ist in einem überdurchschnittlichen Wachstum von Investments durch Mehrfachinvestoren in den hohen Investmentklassen begründet.

Anteil und Entwicklung von Investments nach Einzel- und Mehrfachinvestoren

Nicht weniger interessant ist der Blick auf die Finanzierungszeitpunkte. So wurde festgestellt, dass die Crowd bereits zu Beginn der Finanzierungsrunde, mit vergleichsweise geringen Durchschnittsinvestments, den Großteil (45,5 %) der Gesamtfinanzierungssumme aufbringt. In späteren Phasen der Finanzierungsrunde steigen die durchschnittlichen Investitionen pro Investor deutlich an.

Die Untersuchung basiert auf einem Multimethodenansatz, um das noch junge Phänomen Crowdinvesting möglichst umfassend analysieren zu können. Neben einer Vielzahl von Experteninterviews und ausgiebigem Desk Research, wurde unter anderem ein Datensatz von mehr als 25.000 Investments, die über die Plattformen Seedmatch und Companisto getätigt wurden, ausgewertet.

Der sich am Crowdinvesting-Markt abzeichnende Trend steigender durchschnittlicher Finanzierungssummen pro Investor könnte auf eine Etablierung der Investmentform und damit einhergehend auch „Professionalisierung“ der Crowdinvestoren in Deutschland hindeuten. Um diese These zu untermauern, sind jedoch noch genauere Untersuchungen notwendig. Neue, sich abzeichnende Finanzierungsmodelle, die die Crowd und professionelle Investoren (Business Angels, Venture Capital-Gesellschaften, etc.) miteinander vernetzen, dürften diese Entwicklung in Zukunft weiter vorantreiben. Inwieweit sich das Potenzial des Marktes dann weiter entfaltet, hängt aber auch von den Ergebnissen der aktuell diskutierten Regulierung ab.

Den kostenlosen Download der Studie finden Sie hier:

 

Buchtipp – „Startup-Crowdfunding und Crowdinvesting: Ein Guide für Gründer“

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Heute melden sich in unserem Blog zwei bekannte Gesichter zurück, die viele unserer Leser sicherlich noch kennen: Dana Melanie Schramm war in den Jahren 2013 und 2014 als Head of Corporate Communications bei Seedmatch tätig. Jakob Carstens arbeitete ab 2012 zwei Jahre als Head of Marketing bei Seedmatch.

Beide haben während ihrer Zeit als wichtige Kommunikationsköpfe zahlreiche Startups im Fundingprozess bei uns begleitet und ihnen mit Rat und Tat in allen Kommunikations- und Marketingfragen zur Seite gestanden. Ihre Einblicke in die Branche und das Verständnis von der Crowd, haben sie nun in einem Buch für junge Gründer und Startups aufbereitet. In „Startup-Crowdfunding und Crowdinvesting: Ein Guide für Gründer“ veranschaulichen sie mit Hilfe von Praxisbeispielen und Interviews mit Gründern und Investoren, worauf es bei einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne ankommt und worauf es besonders zu achten gilt. Wir haben die beiden nicht nur zu ihrem Buch interviewt, sondern bieten Ihnen, liebe Leser, im Anschluss an das Interview auch die Möglichkeit ein Exemplar zu gewinnen.

 

Seedmatch: Ihr habt während eurer Zeit bei Seedmatch viele Startups beim Fundingprozess begleitet. Welche Einblicke habt ihr in dieser Zeit gewonnen, die euch bewegt haben, daraus ein Buch zu machen?

Dana Melanie Schramm: Wir haben das Startup-Crowdfunding in Deutschland von Anfang an begleitet. Damals gab noch keine Best-Practice-Beispiele wie etwa heute. Unsere Erfahrungen möchten wir gern weitergeben, sodass nicht jeder bei null anfangen muss. Auch heute noch werden wir von Gründern zu ganz unterschiedlichen Themen angesprochen – sei es, weil sie uns einfach generell fragen, worauf sie unbedingt achten sollten, aber auch mit spezifischeren Fragen z. B. im Hinblick auf die Presse- und Medienarbeit vor und während des Fundings. Unser Ziel ist es, dass Gründer, die unser Buch gelesen haben, erfolgreicher mit ihrer Crowdfunding-Kampagne sind und sich sicherer in der Umsetzung fühlen.

Crowdfundingbuch – die Autoren Dana Melanie Schramm und Jakob Carstens

 

Seedmatch: Was waren eurer Meinung nach die größten Schwächen, die immer wieder aufgetreten sind?

Jakob Carstens: Ich würde nicht von Schwächen sprechen, sondern in den meisten Fällen sind es einfach einige Erfolgspotenziale, die nicht vollständig genutzt wurden, oder unnötige Fehler, die gemacht wurden und die den Fundingerfolg behindert haben. Häufig haben die Gründer selbst nicht erkannt, was ihr Unternehmen für Investoren besonders interessant macht, sondern einfach ihren Marketing-Pitch kopiert. Im Buch zeigen wir, dass das in den meisten Fällen schlief läuft und auch, wie man seine eigene Positionierung gegenüber der Crowd realisiert.

 

Seedmatch: Welche Gemeinsamkeit haben erfolgreiche Fundings?

Dana Melanie Schramm: Erfolgreiche Fundings zeichnen sich vor allem durch eine gute Kommunikation im Vorfeld mit Interessierten, potenziellen Investoren und Medienakteuren aus. Aufmerksamkeit ist das A und O bei einer Crowdfunding-Kampagne. Was alle erfolgreichen Crowdfunding-Kampagnen vereint sind Startups, die es geschafft haben, eine gute Geschichte zu erzählen. Investoren lassen sich neben vorzeigbaren Erfolgen vor allem durch gutes Storytelling überzeugen. Deswegen nimmt dies auch einen großen Teil des Buches ein. Wie erzähle eine Geschichte über mein Geschäftsmodell, mein Team, meine Innovation? Was macht mich als Startup einzigartig?

 

Seedmatch: Für welche Themen sollten Startups und junge Unternehmer viel stärker sensibilisiert werden?

Jakob Carstens: Dass im Moment im Crowdfunding eben noch vieles über die Story läuft, sollte man sich vor Augen führen. Gute, aber kopierte Geschäftsideen ohne Innovationsgrand machen den Fundingerfolg schwieriger – aber auch nicht unmöglich. Ein Beispiel: Das Abomodell ist sehr alt, TOLLABOX hat es mit einer spannenden Idee aufgeladen und so perfekt der Crowd präsentiert.

Dana Melanie Schramm: Viele Investoren investieren in Geschäftsmodelle und Ideen, weil sie sehen möchten, wie diese wachsen. Sie möchten sozusagen ein Teil der Erfolgsgeschichte sein und sich ggf. sogar einbringen. Deshalb ist es bedeutsam, die Kommunikation mit den Investoren nicht nur vor oder während des Fundings aufrechtzuerhalten, sondern auch danach. Nur so können Gründerteams langfristig von den gewonnenen Multiplikatoren profitieren, zum Beispiel als Marketingbotschafter.

 

Titel CrowdfundingbuchSeedmatch: Seit klar ist, dass sich Crowdfunding immer mehr im Markt etabliert, gibt es auch vermehrt Experten, die sich mit Ratgeberbüchern zu Wort melden.

Wie würdet ihr euer Buch einordnen und wer sollte es lesen?

Dana Melanie Schramm: Menschen, die es bisher gelesen haben, haben uns das Feedback gegeben, dass es ein guter Einstieg für Leute ist, die darüber nachdenken, Ihr Startup über Crowdfunding zu finanzieren.

Wir wollen Interessierten und Kennern mit unserer Praxiserfahrung einen noch tieferen Einblick geben. Denn es ist vor allem ein „How-to“-Buch.

 

Seedmatch: Inwiefern helfen Checklisten und Schritt-für-Schritt Anleitungen in einem sehr dynamischen und sich wandelnden Markt? Wie allgemeingültig sind eure Aussagen und Tipps?

Jakob Carstens: Wir haben versucht, einen breiten Ansatz zu wählen, der möglichst für alle Plattformen gleichermaßen und auch in Zukunft gilt. Am Ende geht es immer um das richtige Verhältnis zur Crowd und die ist bei Plattform A nicht wesentlich anders als bei Plattform B: Die Investoren suchen spannende Ideen mit tragfähigen Geschäftsmodellen, guten Teams und entsprechendem Renditepotenzial. Wie man diese Crowd richtig anspricht, erklären wir in unserem Buch.

 

Seedmatch: Gerade vor dem Hintergrund der anstehenden Regulierung wird sich auch für die Startups einiges verändern. Was denkt ihr, müssen Startups in Zukunft noch stärker beachten?

Dana Melanie Schramm: Es ist grundsätzlich schwierig, eine Anlageklasse, die so sehr von Unberechenbarkeiten beeinflusst wird wie Startups, richtig zu regulieren. Grundsätzlich müssen natürlich alle Aussagen und Fakten zum Unternehmen der Realität entsprechen und, wenn es Ziele für die Zukunft sind, zumindest anhand von realen Annahmen geschätzt worden sein.

 

Seedmatch: Nach der Lektüre der 181 Seiten: Was sollte die wichtigste Botschaft sein, die beim Leser angekommen ist?

Dana Melanie Schramm: Dass man eine Crowdfunding-Kampagne nicht einfach mal nebenbei erfolgreich meistert, sondern viele Ressourcen und vor allem ein gutes Storytelling notwendig sind, um Investoren zu überzeugen.

 

Seedmatch: Vielen Dank an Euch für das Interview. Wir wünschen Euch viel Erfolg für euer Buch!

 

 

Über die Autoren:

dana_melanie_schrammDana Melanie Schramm (28 Jahre) war in den Jahren 2013 und 2014 als Head of Corporate Communications bei Seedmatch tätig und unterstützte in dieser Rolle Startups dabei, sich und das eigene Funding in den Medien bestmöglich zu präsentieren. In der Zwischenzeit arbeitet sie als Head of International Marketing und Communications bei einem Anbieter im Bereich Visual Storytelling für Pharma-Unternehmen und Biotech Startups.

 

jakob_carstensJakob Carstens (26 Jahre) arbeitete ab 2012 zwei Jahre als Head of Marketing bei Seedmatch. Dort gab er den Startups Unterstützung in der Präsentation auf der Plattform: Wie stellt man sich der Crowd vor? Worauf achten die Investoren beim Crowdfunding? Heute arbeitet er als Head of Customer Relationship Management bei einem Fintech-Unternehmen.

 

Verlosung:

Wir verlosen 3 Exemplare des Buches „Startup-Crowdfunding und Crowdinvesting: Ein Guide für Gründer“.

Wer ein Exemplar gewinnen möchte, kann hier im Blog oder unter dem entsprechenden Post auf Facebook einen Kommentar hinterlassen. Sagen Sie uns einfach, warum Sie das Buch gerne lesen möchten.

Teilnahmeschluss ist Sonntag, der 18. Januar 2015, 23:59 Uhr. Die Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel finden Sie hier.

Die Gewinner werden per Zufall unter allen eingesendeten Kommentaren hier im Blog und auf unserer Facebook-Seite bestimmt.

 

Die Seednews der letzten Januar-Woche

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Mit 7 Startup- und Seedmatch-Neuigkeiten geht es in eine neue Woche. Die Startups haben einiges zu berichten: Vom „Wuppertal-Effekt“ über gestiegene Umsätze bis hin zum Ausblick für 2015. Ansonsten stellen wir Ihnen unseren neuesten Team-Zuwachs vor, geben Ihnen eine Anleitung zur „Business Model Canvas“ und folgen einem Anliegen des Branchenverbandes BITKOM.

Der „Wuppertaler Effekt“: atalanda macht Same Day Delivery prominent

Was ist der sogenannte ‘Wuppertaler Effekt’?“ – Was nach einer perfekten Frage für die Comedians der früheren SAT.1-Sendung „Genial daneben“ klingt, wird dank atalanda in knapp drei Minuten klar: Durch die Zusammenarbeit mit der Online City Wuppertal hat das Startup, das nach eigenem Anspruch Same Day Delivery für Bestellungen zum neuen Standard machen will, neue Impulse für sein Geschäftsmodell bekommen.

Aber schauen Sie selbst:

 

kidisto: Der Online Shopping Club meldet „Rekordquartal“

Kidisto, die „erste auf Kinder fokussierte Online Shopping-Community Deutschlands“, freut sich über das Knacken der Fundingschwelle und bedankt sich bei allen bisherigen Seedmatch-Investoren.

Weiterhin ist im aktuellen Update von einem „Rekordquartal“ die Rede, das hinter dem Startup liegt. Der Unternehmensumsatz stieg laut Kidisto im letzten Quartal 2014 um über 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

kidisto-team

 

Interview: Controme sieht „Crowd-Investoren als Partner“

Mit ihrem heizManager-System möchte Controme die Heiztechnik revolutionieren: Die Heizungssteuerung des Startups „vernetzt die gesamt Heiztechnik eines Gebäudes zu einem ganzheitlichen, intelligenten System und soll dabei bis zu 30 % Energie sparen.“ Die Crowdfunding-Kampagne von Controme ist Ende Dezember gestartet und konnte die Fundingschwelle bereits hinter sich lassen.

Im Interview gehen wir mit dem Gründer Michael Achatz und seinem Kollegen Sebastian Haas, verantwortlich für Business-Developement, noch einmal auf die wichtigsten Merkmale ihres heizManagers ein.

 

 

Nach Fundingende: Bonaverde blickt zurück und startet mit „Dalia“ ins Jahr 2015

Bonaverde, die selbsternannten „Coffee Changer“ aus Berlin, melden sich mit einem neuen Update zu Wort. Darin heißt es, dass der Zuspruch, den das Startup im letzten Jahr durch die zahlreichen Unterstützer und Investoren bekommen hat, ihnen „täglich das gute Gefühl gibt, auf dem richtigen Weg zu sein.“

Und diesen Weg beschreitet Bonaverde mit „Dalia“. Dalia ist der Name der ersten Generation der „Röst-Mahl-Brüh-Maschine“, den das Startup mittels Crowdsourcing und Voting ermittelt hat. Mit ihr peilt Bonaverde 2015 weitere Meilensteine an – bis hin zu Serienproduktion.

Zuletzt war CEO Hans Stier mit seinem Team in Las Vegas auf der „CES – Customer Electronics Show“, eine der größten Fach-Messen ihrer Art weltweit. Ein paar Eindrücke gibt es für Sie im Mood-Video:

 

Neue Serie: „Business Model Generation: Revisited I – Die Canvas richtig lesen“

Die „Business Model Canvas“ hat sich in den letzten Jahren als ein wichtiges Element der Gründer- und Startupszene etabliert. Mit der Canvas können erste Geschäftsideen oder bestehende Modelle visualisiert und dadurch besser analysiert werden. Die Canvas ist beispielsweise auch Teil des Businessplans, mit dem sich die Startups auf Seedmatch vorstellen. Sie erleichtert den Investoren den Einstieg in das Thema, steht daher am Beginn des Businessplans.

In einer dreiteiligen Reihe zeigen wir nun, wie man mit der Canvas effektiv arbeitet, welche Tipps es gibt und wie sich das Konzept weiterentwickelt hat. Im ersten Teil zeigen wir, wie Sie die Canvas am besten lesen.

 

BITKOM-Umfrage: Branchenverband forscht zum Thema Crowdinvesting

Die Bundesregierung plant seit einiger Zeit eine Regulierung des sogenannten „grauen Kapitalmarktes“, zu dem auch Crowdfunding und Crowdinvesting gehören. Das Kleinanlegerschutzgesetz wird die Branche nachhaltig beeinflussen und wird in der Szene mit geteilter Meinung aufgenommen.

Der Branchenverband BITKOM fordert nun Crowd-Investoren auf, sich an einer Umfrage zum Thema zu beteiligen. Gefragt wird dabei u. a. nach den Motiven, die einen Crowd-Investor zu einem Investment bewegen, seinem Risikobewusstsein, der Transparenz in Bezug auf die bereitgestellten Informationen zum jeweiligen Startup und nach einem Vergleich der Anlageklasse „Startup“ mit klassischen Investitionsmöglichkeiten z. B. über Banken.

400_bitkom

 

Vorgestellt: Projektmanagerin Janine Escher ist neu bei Seedmatch

Unser Team verändert und entwickelt sich immer weiter – und von Zeit zu Zeit ist ein neues Gesicht dabei, das unser Büro belebt und frischen Wind mitbringt. So ist es auch bei Janine Escher. Als neue Projektmanagerin arbeitet sie zusammen mit den Kollegen aus dem Dealflow-Team und koordiniert die eingehenden Bewerbungen von Startups, die über Seedmatch ein Crowdfunding starten wollen.

Um Ihnen unser neues Team-Mitglied vorzustellen, haben wir mit Janine gesprochen: über ihren Weg zu Seedmatch, ihre Erfahrungen und ihre neuen Aufgaben.

Janine Escher – Project Management

 

Beschlossen: Bundestag nimmt überarbeitetes Kleinanlegerschutzgesetz an

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Es ist soweit: Nach monatelangem Ringen um die konkreten Inhalte hat der Bundestag in der heutigen Sitzung das Kleinanlegerschutzgesetz angenommen. Nach der Unterschrift des Bundespräsidenten tritt es ab dem 1. Juli 2015 schrittweise in Kraft. Mit Spannung haben wir als größte deutsche Plattform für Equity-based-Crowdfunding (auch Crowdinvesting) die Entwicklung um die Gesetzesinitiative verfolgt und immer wieder kommentiert.

Nachdem der Finanzausschuss des deutschen Bundestages den Kabinettsentwurf überarbeitet und in wesentlichen Punkten entschärft hat, besteht nun für die Crowdfunding- und Startup-Landschaft Gewissheit über die konkreten Inhalte:

  • Hat der erste Entwurf noch einen Verbot für Werbung in den sozialen Netzwerken vorgesehen, so sieht das verabschiedete Gesetz dies nun nicht mehr vor. Werbung „geschieht bei einem Internet-Phänomen wie dem Crowdfunding auch entsprechend über Online-Kanäle. An dieser Stelle ein Verbot auszusprechen, hätte der Branche sehr große Steine in den Weg gelegt“, pointiert unsere Pressesprecherin Sabine Drotbohm gegenüber WiWo Gründer.
  • Auch das Ausdrucken eines Vermögensanlagen-Informationsblattes (VIB) bleibt den Crowd-Investoren erspart. Mit diesem Dokument sollten Investoren bestätigen, dass sie sich des Risikos ihres Investments bewusst sind. In Zukunft soll „die Kenntnisnahme des Warnhinweises in rein elektronischer Form bestätigt werden“, so heißt es in der Beschlussempfehlung des Finanzauschusses. Alles andere hätte einen Medienbruch bedeutet, wie wir bereits an anderer Stelle geurteilt haben. Auch der Vizepräsident des Branchenverbandes BITKOM, Ulrich Dietz, hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg: „Mit einem Gesetz zum Internet-Ausdrucken hätte sich Deutschland international blamiert. Bei den neuen Vorschriften fürs Crowdinvesting hat sich an vielen Stellen das gute Argument und die Vernunft durchgesetzt“, meint Dietz in einer Stellungnahme des Verbandes.
  • Was im beschlossenen Gesetz jedoch bleibt ist die Selbstauskunft, die Investoren abgeben müssen, wenn sie Investments über 1.000 Euro tätigen wollen. Diese Entscheidung sehen wir kritisch, da Investments ab 1.000 Euro aufwärts bei vielen Projekten den Hauptteil der Investments ausmachen, wie wir in unserer aktuellen Infografik auch zeigen. Ob die Investoren die Selbstauskunft wirklich abgeben möchten, bleibt abzuwarten. Welche Auswirkungen ein Entfallen der Investments über 1.000 Euro hätte, ist hier exemplarisch für das Jahr 2014 bei Seedmatch nachvollzogen:

 

Seedmatch in Zahlen: Investments über 1000 Euro in 2014

 

  • Dass Crowdfunding ein Online-Phänomen ist, haben die Parlamentarier also erkannt. Auch dass junge, wachsende Unternehmen in bestimmten Phasen ihres Bestehens einen Kapitalbedarf haben, der z. B. nicht durch Kreditvergabe per Banken gedeckelt wird oder werden kann, und in Millionenhöhe geht, findet im Gesetz ansatzweise Beachtung: Nachdem zunächst vorgesehen war für Projekte mit einem Finanzierungsvolumen von 1 Million Euro und mehr einen obligatorischen Anlageprospekt zu fordern, wurde die Grenze auf 2,5 Millionen Euro angehoben. Wir plädieren dabei für eine künftige Überarbeitung des Gesetzes, da der Prozess einer Prospekterstellung besonders für Startups sehr zeit- und kostenintensiv ist und ein Prospekt nicht per se das Risiko einer Investition mindert. Gern kann dafür der Blick zu den Nachbarn gehen, die ähnliche Regulierungen schon durchgesetzt haben oder gerade daran arbeiten: England, die Niederlande oder Österreich z. B. setzen auf die Grenze von 5 Millionen Euro.
  • Das Kleinanlegerschutzgesetz sieht weiterhin vor, dass in den Investmentprozess auf den Crowdfunding-Plattformen eine 14-tägige Widerrufsfrist aufgenommen wird, damit den Crowd-Investoren eine Bedenkzeit eingeräumt wird – bei Seedmatch ist diese Frist schon von Anfang an Bestandteil der Investmentverträge.

 

Grundsätzlich halten wir es nach wie vor natürlich für sinnvoll und begrüßenswert, dass eine Verbesserung der Gesetze für mehr Transparenz und Anlegerschutz auf dem grauen Kapitalmarkt ins Rollen gebracht wurde. Das Kleinanlegerschutzgesetz soll im Grunde aber genau das tun, was der Name verspricht: Den Anleger vor unseriösen Angeboten des grauen Kapitalmarktes schützen. Was es nicht vorsieht und kann, ist die gleichzeitige Förderung der deutschen Gründerkultur und der Möglichkeiten für Startups, an Wachstumskapital zu kommen. Und das ist natürlich ein großes Problem, will man eine junge Branche nicht schon jetzt zu stark in ihrem Wachstum hemmen.

Anlegerschutz ist wichtig – keine Frage. Aber die Bedürfnisse der Startups dürfen darüber nicht vernachlässigt werden, weil sie als wirtschaftliche Kraft in Deutschland immer mehr Bedeutung haben. Der Kleinanlegerschutz ist ein Vorstoß der Verbraucherschützer als Reaktion auf die Prokon-Pleite. Beispielhaft sind aber die Themen Startup-Finanzierung und Prospekterstellung kaum kompatibel. Das wird im Gesetzesentwurf nicht thematisiert bzw. berücksichtigt.

Wir wünschen uns im Grunde einheitliche Instrumente, Anreize und Rahmenbedingungen, um zum einen innovativen Startups und Wachstumsunternehmen weiterhin den Zugang zu Risiko- und Wachstumskapital zu ermöglichen und zum anderen Privatinvestoren Investments in spannende Innovationen auf einem komfortablen Weg und transparente Art und Weise zu gewährleisten. Wir sind gespannt, welchen Fortlauf die politische Debatte um den Stellenwert von Crowdfunding nimmt.

„4 gewinnt“: Seedmatch feiert 4. Geburtstag und sucht das „Startup des Jahres 2015“!

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Liebe Investoren, liebe Startups und Seedmatch-Freunde,

Seedmatch Geburtstagstortees ist wieder so weit: Seedmatch ist ein Jahr älter geworden und mittlerweile schon 4 Jahre alt! Das wollen wir feiern – aber wie immer nicht allein.

Denn Seedmatch wäre nicht Seedmatch, wenn es die „Kraft der Crowd“ nicht gäbe. In diesem Jahr wurde die Grenze von 40.000 registrierten Nutzern geknackt – ein bedeutender Meilenstein, denn je größer die Crowd, desto breiter gefächert ist das Wissen und die Expertise, die den Startups in ihrem Vorhaben weiterhilft.

Auch sie sind wesentlicher Teil von Seedmatch: Die Gründerteams. Mittlerweile sind schon über 80 Projekte erfolgreich bei Seedmatch finanziert worden. Sie zeigen mit ihren Ideen, wie Innovation aussehen und Entrepreneurship gelebt werden kann.

Uns bleibt also nur zu sagen: Danke an die großartigen Gründer für ihre tollen Ideen und an die engagierten Investoren für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen!

 

+++ UPDATE 20. August 2015+++

Sie haben entschieden: Controme ist das „Startup des Jahres 2015“!

Auch zum vierten Geburtstag riefen wir zur Wahl des „Seedmatch Startup des Jahres“ auf. Alle Crowd-Investoren, Crowdfunding-Enthusiasten, Startup-Freunde und Seedmatch-Interessierten hatten die Möglichkeit, mit ihrer Stimme über Ruhm und Ehre für ihr Lieblings-Startup zu entscheiden. Und das sind die Gewinner:

„Seedmatch Startup des Jahres 2015“ ist Controme!

Seedmatch gratuliert dem Team von Controme zum Sieg, ebenso edicted. und OakLabs zu den Plätzen 2 und 3! In den nächsten Tagen werden die Gewinner der „Seedmatch Special Pakete“, die wir unter allen Teilnehmern verlost haben, benachrichtigt.

+++

 

Crowdfunding ist „Smart Capital“

Ein Crowdfunding bei Seedmatch bedeutet mehr als die bloße Akquise von frischem Kapital: Startups können nicht nur ihre Geschäftsidee den über 40.000 potenziellen Investoren in der Crowd vorstellen und ein direktes Feedback erfahren, sondern auch an Bekanntheit gewinnen und neue Kunden für sich begeistern. Insofern bietet Crowdfunding ein enormes Marketing-Potential.

Frisches Kapital für frische Ideen

Seit dem letzten Seedmatch-Geburtstag konnten 20 Startups ihre Finanzierungsrunde über die Crowd abschließen. Einige, wie etwa Secucloud, Front Row Society und Saustark Design, haben sogar eine Anschlussfinanzierung per Crowdfunding realisiert. Auch völlig neue Wege wurden beschritten: Mit Riboxx wurde das erste Pharma-Startup bei Seedmatch finanziert und OakLabs ist das erste junge Unternehmen aus der Biotech-Branche, das über unsere Plattform Investoren fand.

Zuletzt konnte das Bremer Legal-Startup edicted. sein Crowdfunding erfolgreich beenden – und wurde von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ zu einem der „Ausgezeichneten Orte 2015: Stadt, Land, Netz!“ gekürt. Derzeit sammeln Rotorvox und belsonno frisches Kapital für ihre Vorhaben – seien Sie gespannt auf noch mehr frische Ideen im „neuen Lebensjahr“!

Buy-out-Angebot und Bonuszinsauszahlung für die Crowd

Zwei Startups haben ihren Investoren etwas Besonderes bieten können: CASHBOARD, die 2012 und 2013 als Refined Investment 450.000 Euro von der Crowd eingesammelt haben, boten ihrer Crowd an, die Verträge zu lösen und eine Rendite von 48,5 % auf das investierte Kapital zu bekommen – mehr als zwei Drittel der Investoren nahmen an. Und LEDORA, ein Startup, das besonders effiziente LEDs entwickelt und herstellt, konnte zum zweiten Mal in Folge Gewinne für ein Geschäftsjahr verzeichnen. Für die 663 Investoren bedeutete das die Auszahlung eines gewinnabhängigen Bonuszinses.

Harald Twardawski LEDORA

Vier Meilensteine zum 4. Geburtstag

Vier Jahre Seedmatch heißen auch vier Jahre Crowdfunding für Startups in Deutschland. Als erste Plattform haben wir den Zugang zu Startup-Investments demokratisiert und seither dank der Crowd und den Gründern etliche Meilensteine erreicht. So auch in diesem Jahr:

20 Millionen Euro für innovative Startups – und 40.000 potentielle Investoren

Am 21. Oktober 2014 geschah, was für uns als Crowdfunding-Pionier zum Plattform-Start noch weit entfernt war: Die Marke von 20 Millionen Euro für innovative Startups in Deutschland wurde erreicht! Damit hat die Seedmatch-Crowd bewiesen, welches enorme Potential in ihr steckt.

Crowdfunding für Startups ist längst zur etablierten Finanzierungsform geworden – nicht zuletzt, weil über 9.500 Investoren bei Seedmatch an die Ideen der jungen Gründer und Wachstumsunternehmen glauben und das innovative Potential durch ihr Investment vorantreiben wollen. In einer Infografik blicken wir auf das Erreichte zurück.

Seit Anfang Juli 2015 steht hinter Seedmatch mit über 40.000 Nutzern auch die größte ‪Crowd‬. Worauf warten Sie noch? Registrieren Sie sich jetzt und entdecken Sie gemeinsam mit anderen Startup-Enthusiasten die Senkrechtstarter von morgen!

Alles neu macht der… Dezember!

So wie wir Menschen von Zeit zu Zeit einen Tapetenwechsel oder einen neuen Haarschnitt brauchen, so gibt es auch auf unserer Plattform immer wieder Veränderungen, die auch den Fragen und Wünschen der Investoren entsprechen. Die bisher größte Veränderung: Am 3. Dezember 2014 ging unsere Website in neuem Design an den Start. Mit dem neuen Aussehen gingen auch einige Änderungen der Funktionalität einher. Darüber haben wir Sie in einem Blogpost informiert. Auch für uns gilt: „The only constant is change“ – und so gibt es auch aktuell wieder einige Neuerungen, die Ihre Investmententscheidung betreffen.

Aus 1 mach 2 mach 3 – Seedmatch und die Schwesterplattformen

Unser Gründer Jens-Uwe Sauer ist gemeinsam mit unserem Team ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, die Investmentkultur weiter zu demokratisieren und auszudifferenzieren. Die Kraft der Crowd birgt enorme Potentiale – so auch für unsere grüne Schwesterplattform Econeers, die bereits Ende 2013 gestartet ist. Auch sie hat im vergangenen Jahr einen Meilenstein erreicht: Mit über 3 Millionen Euro investiertem Kapital ist Econeers die erfolgreichste deutsche Crowdfunding-Plattform für Energieeffizienz und grüne Technologien!

Und unsere „Crowdfunding-Familie“ hat weiteren Zuwachs bekommen: Im Mai diesen Jahres ging mit Mezzany eine Plattform an den Start, die Crowdinvesting auf ein neues Level hebt: Anleger werden hier handelbare und WpHG-konformeWertpapiere von jungen, stark wachsenden Unternehmen finden, aber auch interessante Projektfinanzierungen von Immobilien. Die Crowd investiert dabei Seite an Seite mit professionellen Investoren und bekommt erstmals Zugang zu Investmentmöglichkeiten, die bislang einem eher kleinen Investorenkreis vorbehalten war.

Mezzany: Crowdinvesting auf einem neuen Level!

In der aktuellen Niedrigzinsphase bietet Mezzany für Investoren eine tolle Möglichkeit, dem derzeitigen Anlagenotstand etwas entgegenzusetzen. Gleichzeitig schaffen wir damit eine echte Alternative für das Marktversagen im Bereich der Wachstumsfinanzierungen in Deutschland. Bei der ersten Emission auf Mezzany, dem Immobilien-Projekt „Glockengießerei Franz Weeren“, zeichneten die Investoren innerhalb von sechs Wochen Wertpapiere im Gesamtwert von 2,455 Millionen Euro. Mit dem Newsletter von Mezzany erhalten Sie als Erste Informationen zur nächsten Emission!

Crowdfunding kommt an: Finanzmarkt und -politik reagieren

Nicht allein die Erfolge, die die Crowd erreicht hat, zeigen, dass Crowdfunding für Startups angekommen ist: Unsere seit Dezember 2014 laufende Kooperation mit der Consorsbank zeigt, „dass wir nach drei Jahren am Markt ernst genommen und mittlerweile zu einem vollwertigen Teil des Angebots auf dem Finanzmarkt werden“, bilanziert Jens-Uwe Sauer, Gründer und Geschäftsführer von Seedmatch. „Umso mehr freue ich mich darüber, dass wir von der Consorsbank als Produktpartner eingeladen wurden und mit ihnen einen starken Partner an unserer Seite haben“, so Sauer weiter. Im Vordergrund steht dabei der Gedanke, den Anlegern die Möglichkeit zu bieten, in spannende Innovationen zu investieren.

Seedmatch gilt damit als eines der wenigen jungen Unternehmen im Fintech-Bereich, die bereits direkt mit einer Bank zusammenarbeiten. Der Trend breitet sich aber immer weiter aus, sodass auch in der Zukunft weitere Formen von Kooperationen nicht ausgeschlossen werden können und sollten.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein: Das Kleinanlegerschutzgesetz. Über mehrere Monate hinweg haben wir die Entwicklung des Gesetzestextes beobachtet, kommentiert und gemeinsam mit anderen Crowdfunding-Plattformen im German Crowdfunding Network für eine möglichst ausgewogene Regulierung gearbeitet. Seit dem 10. Juli diesen Jahres tritt das neue Gesetz nun schrittweise in Kraft, was einige Änderungen für die Plattformen erfordert und Crowdfunding ein Stück aus dem Graubereich des Finanzmarktes hebt.

Grafik zum KASG

Grundsätzlich begrüßen wir den Einsatz der Politik für mehr Transparenz und bewerten die Einführung der neuen Spielregeln als wichtigen Schritt für die Professionalisierung der Crowdfunding-Branche in Deutschland. Hohe Maßstäbe beim Verbraucherschutz zu schaffen, war schon immer ein wichtiges Anliegen unserer Plattform(en). „In Zukunft sollte aber auch die Förderung der Crowdfunding- und Startup-Szene eine zentralere Rolle bei der Gesetzgebung spielen“, appelliert Seedmatch-Gründer Jens-Uwe Sauer an den Berliner Politikbetrieb.

 

Ihre Stimme entscheidet: Wählen Sie das „Startup des Jahres“!

Auch zum vierten Geburtstag rufen wir zur Wahl des „Seedmatch Startup des Jahres“ auf. Alle Crowd-Investoren, Crowdfunding-Enthusiasten, Startup-Freunde und Seedmatch-Interessierten haben die Möglichkeit mit ihrer Stimme über Ruhm und Ehre für ihr Lieblings-Startup zu entscheiden.

Wahl zum Seedmatch Startup des Jahres 2015

Der Vorjahressieger, das Hamburger Startup Protonet, hat gezeigt, welche Bedeutung der Titel hat:

Das müssen Sie tun:

Geben Sie Ihre Stimme ganz einfach dem Startup aus der Liste am Ende des Beitrags, das Sie am meisten überzeugt und im vergangenen Jahr bei Seedmatch ein Crowdfunding gestartet hat.

Auch für Sie kann sich die Teilnahme an der Abstimmung lohnen – denn unter allen Teilnehmenden werden tolle „Seedmatch Special Pakete“ verlost!

Damit wir Sie im Gewinnfall benachrichtigen können, geben Sie bitte eine korrekte Email-Adresse an. Die Abstimmung endet am 14. August 2015 um 23:59 Uhr. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Teilnahmebedingungen.

Seedmatch wünscht allen Teilnehmern viel Erfolg – und wir freuen uns schon darauf, auch den 5. Geburtstag wieder mit Ihnen zu feiern!

„4 gewinnt“: Gewinnen Sie mit etwas Glück…

  • 4 x das Super Seedmatch Special Paket (Paket aus Shirt, USB-Stick, 44 Euro-Gutschein + Sticker)
  • 4 x das Medium Seedmatch Special Paket (nur USB-Stick + Sticker + 15 Euro-Gutschein)
  • 44 x 15 Euro-Gutschein als Trostpreis

Preise zum Seedmatch-Geburtstag 2015

Das sind die Nominierten:

flowkey

flowkeyflowkey revolutioniert die Art und Weise, Musikinstrumente zu lernen. Ein rasantes Wachstum und tausende begeisterte Beta-Tester aus über 80 Ländern zeigen: Hier wird Musikgeschichte geschrieben!

smartview360

Smartview360Wir digitalisieren analoge Vertriebsprozesse und machen sie schnell, verständlich und simpel. Dabei entsteht für den Handel messbares Einsparpotential bei Produktmustern und Druckerzeugnissen.

Oaklabs

OakLabsOakLabs revolutioniert eine Standardmethode der Molekularbiologie durch Einsatz von Gaming-Technologie. Molekülsimulation auf Grafikkarten ersetzt Laborarbeit und beschleunigt den Prozess um das Zehnfache.

Bleecker Street

Bleecker StreetMitgründer der simfy AG sorgen für unvergessene Konzert-Erlebnisse: Sie zeichnen Live-Shows in bester Qualität auf und verkaufen diese vor Ort auf individuell und exklusiv gestalteten USB-Sticks.

atalanda

atalanda24 Stunden und mehr auf Bestellungen warten? Undenkbar mit atalanda. Wir liefern am selben Tag zu regulären Versandkosten, machen Same Day Delivery zum neuen Standard und stärken die Händler vor Ort.

CLASSIQS

CLASSIQSMit dem erfolgreichsten Business-Modell im Internet, dem Marktplatzmodell, partizipiert CLASSIQS an dem rasanten Online-Wachstum des 45 Mrd. EUR Kunst- und Antiquitätenmarktes.

Wawibox

WawiboxInnovation für die Dentalbranche: Die Wawibox ist der erste online B2B-Preisvergleich mit integrierter Materialverwaltung. 44.000 Zahnarztpraxen und 1 Milliarde Marktvolumen warten.

Kidisto

KidistoDeutschlands einziger Online Shopping Club, der sich ganz auf Kinder spezialisiert hat. Besonderes entdecken & bis zu 80 % sparen. Über 3.000 ausgelieferte Bestellungen bestätigen das Konzept.

Controme

ContromeControme revolutioniert die Heiztechnik! Die fortschrittlichste Heizungssteuerung der Welt vernetzt die gesamte Heiztechnik eines Hauses zu einem intelligenten System und spart so bis zu 30% Energie.

CineApp

CineAppKinotickets direkt aufs Handy. Jedes Kino, jeder Film zum besten Preis. Mit einer App für alle Kinos.

Saustark Design

Saustark Design 2Saustark Design individualisiert Ikea-Möbel und schenkt ihnen hierdurch ein neues Leben.

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edicted.Eine Branche mit einem Marktvolumen von 19 Milliarden Euro hat die Digitalisierung verschlafen: edicted. ist der erste smarte Legal Outsourcing-Anbieter.

Miasa

MiasaDie weltweit erste Premiummarke für Safran: Wie Sie mit Miasa den internationalen Feinkostmarkt erobern.

Rotorvox

RotorvoxRotorvox entwickelt und vermarktet Vollcarbon-Gyrocopter für die private und kommerzielle Luftfahrt.

belsonno

belsonnobelsonno widmet sich dem heimlichen Mittelpunkt unseres Lebens und bietet individuelle Lösungen fürs Schlafzimmer an.

Vier-Jahres-Statistik: Vier Jahre „Crowdfunding für Startups“ in Deutschland

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Als Seedmatch im August 2011 als erste Plattform ihrer Art gelauncht wurde, war der Begriff „Crowdfunding“ bei Google ein kaum gesuchter. Heute, vier Jahre später, ist das anders und Crowdfunding in Deutschland längst etabliert und vielseitig ausgeprägt. Wir ziehen Bilanz, stellen Ihnen den Durchschnitts-Investor vor und zeigen auf, welche Mehrwerte Crowdfunding generiert.

Bilanz: Die Crowdfunding-Kampagnen der Startups

Bis heute (Stand: 13. August 2015) konnten 81 Startup-Projekte über die Seedmatch-Crowd finanziert werden, nur zwei Finanzierungen gelangen nicht. Diese Zahl und das Volumen an über die Plattform investiertem Kapital sind dabei am deutschen Markt unübertroffen – so wurde aktuell die Marke von 24 Millionen Euro überschritten.

Statistik: Investiertes Kapital bei Seedmatch, kumuliert

Schaut man auf die Statistik bezüglich der Startup-Fundings, so fällt auf, dass im dritten Jahr des Bestehens von Seedmatch durchschnittlich die meisten Investoren pro Startup investiert haben (486 Investoren) und die Fundingsumme im Mittel mit 557.000 Euro am höchsten war. Beide Werte sind „Abweichler“, die wohl u. a. aufgrund des Rekord-Fundings des Hamburger Startups Protonet zu erklären sind (3 Millionen Euro von 1.827 Investoren).

Auffallend ist auch, dass im Vergleich zum ersten Jahr die Fundingdauer gestiegen ist: Dauerte eine Kampagne im Schnitt zunächst 40 Tage, sind es im vierten Jahr 85 Tage. Mehr Startups nehmen also die Möglichkeit war, die Fundingperiode von zunächst 60 Tage um weitere 60 Tage zu verlängern. Die Vermutung liegt nahe, dass die Investoren nunmehr eher abwarten, welche Entwicklung ein Startup innerhalb der Zeit des Fundings nimmt, um u. a. auf Grundlage dessen die Investment-Entscheidung zu treffen.

Statistik: Die Fakten der Startup-Fundings

Ein weiterer Grund: Erst seit Ende 2012 ist es mit dem Investment-Vertrag in Form eines partiarischen Nachrangdarlehens möglich, Finanzierungsrunden mit einem Volumen von über 100.000 Euro per Crowdfunding zu realisieren. Dass ein Funding mit einem größeren Volumen unter Umständen auch mehr Zeit zum Erreichen des Fundinglimits braucht, liegt nahe.

Seedmatch hat dabei echte Pionier-Arbeit geleistet und das Vertragswerk, welches ursprünglich die Form einer stillen Beteiligung hatte, komplett überarbeitet. Für Crowdfunding in Deutschland ein bis dato unerreichtes Niveau. Bei einem partiarischen Nachrangdarlehen entfällt die Wertpapierprospektpflicht, die ansonsten für Finanzierungsvolumina von über 100.000 Euro greifen würde – für Startups ein enormer Aufwand, nicht zuletzt im finanziellen Sinne. Auch für die Investoren gab es einige Änderungen, die Startup-Investments noch interessanter machten. Auch aktuell haben wir das Vertragswerk angepasst, um den Investment-Entscheidungen der Crowd eine breitere Grundlage bieten zu können.

Wer ist der Durchschnitts-Investor bei Seedmatch?

So wie die Akzeptanz von Crowdfunding als alternative Finanzierungs- bzw. Anlageform gewachsen ist, so hat sich auch das Profil der Seedmatch-Investoren im Laufe der letzten vier Jahre verändert:

Noch immer ist der Durchschnitts-Investor im Hinblick auf die Demographie männlich, 38-39 Jahre alt und kommt aus der Gründerhauptstadt Berlin; jedoch hat sich sowohl die Zahl der durchschnittlichen Investments verändert (von 2,13 auf 2,55 Investments pro Investor), als auch die durchschnittliche Investmentsumme, die sich mit nunmehr 2.468,53 Euro pro Investor (Jahr 4) im Vergleich zum ersten Seedmatch-Jahr (1.291,60 Euro pro Investor) fast verdoppelt hat. Somit zeigt sich auch, dass der Betrag eines einzelnen Investments im Mittel nun größer ist, als im ersten Jahr der Plattform (965,16 Euro statt 606,80 Euro). Neben dem Aufbau eines größeren Investment-Portfolios neigen die Investoren also dazu, die einzelnen innovativen Ideen mit mehr Kapital zu unterstützen.

Statistik: Der Durchschnitts-Investor bei Seedmatch

Statistik: Fakten zum Durchschnitts-Investor bei Seedmatch

Viele Investoren beherzigen die Portfolio-Strategie

Seedmatch ermöglicht privaten Investoren den Zugang zu spannenden Investmentchancen, demokratisiert gewissermaßen die Finanzierung von Projekten und Unternehmen, die sonst nur einem bestimmten Kreis an professionellen Investoren und Venture Capitalists zugänglich sind. Doch schwingt bei einem Startup-Investment per Crowdfunding auch immer das Risiko des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals mit. Diversifiziert man aber sein Investment-Portfolio, können eventuelle Verluste durch Gewinne ausgeglichen werden. Wie die Diversifizierung in der Praxis aussehen kann, illustrieren wir mit der „Themenreihe Portfolio-Strategie“ hier im Blog.

Bezogen auf die Seedmatch-Investoren sieht man im Laufe der letzen Jahre einen deutlichen Trend hin zum eher diversifizierten Portfolio. So haben 48,4 Prozent der Investoren mittlerweile in fünf oder mehr Projekte investiert. Zum Ende des ersten Jahres nach Plattformstart waren es nur 9,7 Prozent der Investoren – was sicher auch mit der relativ geringen Zahl der bis dato 15 auf Seedmatch vorgestellten Projekte zusammenhängt.

Statistik: Portfolio-Größe der Seedmatch-Investoren

Was die oben genannte Zahl der gestiegenen durchschnittlichen Summe pro Investment schon andeutet (606,80 Euro vs. 965,16 Euro), belegt auch der Vergleich der Investmentgröße: Während im ersten Jahr nur 7,7 Prozent der Investments über der Marke von 1.000 Euro lagen, sind es im vierten Jahr 18,4 Prozent – die Investoren geben den Startups also im Schnitt mehr Kapital pro Investment. In Zukunft wird sich zeigen, ob die Einführung der Selbstauskunft ab einem Investment von 1.000 Euro im Rahmen des Kleinanlegerschutzgesetzes einen Einfluss auf diesen Trend hat.

Statistik: Die Investment-Größe der Seedmatch-Investoren

Crowdfunding ist „Smart Capital“

Seedmatch wäre nicht Seedmatch, wenn es die „Kraft der Crowd“ nicht gäbe: Je größer die Crowd, desto breiter gefächert ist das Wissen und die Expertise, die den Startups in ihrem Vorhaben weiterhilft. In diesem vierten Jahr seit dem Launch der Online-Plattform wurde die Grenze von 40.000 registrierten Nutzern geknackt. Diese Zahl spiegelt auch die wachsende Akzeptanz von Crowdfunding als alternative Anlageform wider.

Vom Equity based-Crowdfunding, auch Crowdinvesting genannt, wie es auf Seedmatch möglich ist, profitieren junge Unternehmen in vielerlei Hinsicht. Denn Crowdfunding bedeutet für Startups mehr als die bloße Akquise von frischem Kapital: Startups können nicht nur ihre Geschäftsidee den über 40.000 potenziellen Investoren in der Seedmatch-Crowd vorstellen und ein direktes Feedback erfahren, sondern auch an Bekanntheit gewinnen und neue Kunden für sich begeistern. Insofern bietet Crowdfunding ein enormes Marketing-Potential und birgt Vorteile für den Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen.

Mehrwerte des Crowdfundings

Crowdfunding: So können Sie als Investor profitieren

Hauptsächlich besteht das Rendite-Potenzial der Crowd-Investoren bei Seedmatch in Form eines Bonuszinses bei Kündigung des Darlehensvertrages oder in Form einer Erlös-Beteiligung im Falle eines Exits. Zudem gibt es eine endfällige Basisverzinsung des investierten Kapitals i. H. v. 1 % p. a. Mit dem gewinnabhängigen jährlichen Bonuszins haben die Investoren zusätzlich die Chance, schon während der Vertragslaufzeit Ausschüttungen zu erhalten, wenn das Startup schneller in die Gewinnzone kommt. Mehr Details haben wir in einem extra Blog-Beitrag für Sie zusammengetragen.

So beteiligen Sie sich bei Seedmatch langfristig am wirtschaftlichen Erfolg der Startups!

 


Putting the „crowd“ into „crowdfunding“: Wie der JOBS Act Startup-Investments in den USA demokratisiert

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Viele deutsche Startups blicken immer wieder sehnsüchtig auf die andere Seite des Atlantiks: Die USA gelten als Vorbild in Sachen Startup- und Funding-Szene. Besonders der vielbeschworene „entrepreneurial spirit“ des Silicon Valley zieht junge Gründer in ihren Bann. Und große Finanzierungsrunden mit namhaften US-Venture Capitalists sind ebenfalls Bestandteil des „American Dreams“ vieler Startups. Doch in einem Punkt haben die USA Nachholbedarf: Der Weg zu Startup-Investments für jedermann wird erst jetzt geebnet.

„Born in the USA“: Crowdfunding

Reward- und Donation-based Crowdfunding gelten als Urformen des Equity-based Crowdfundings (Crowdinvesting). Vor allem die US-Plattform Kickstarter ist der Inbegriff des „klassischen“ Crowdfundings und Vorbild vieler Plattformen auf der ganzen Welt.

Die US-Crowd kann per Equity-based Crowdfunding entweder Anteile an Unternehmen erwerben oder sich die Beteiligung an zukünftigen Gewinnen sichern. Diese Form der Schwarmfinanzierung erfährt in vielen Ländern eine spezielle Regulierung, vor allem um Verbraucher vor dem Risiko derartiger Investments zu schützen. Im Juli dieses Jahres trat in Deutschland dazu das Kleinanlegerschutzgesetz in Kraft. In den USA regelt im Wesentlichen der Securities Act of 1933 den Wertpapier- und Börsenhandel.

Zwar ist es in den USA seit ein paar Jahren möglich per Crowdfunding in Startups zu investieren, bisher jedoch nur als „akkreditierter Investor“. Als solcher gilt eine natürliche Person, deren jährliches Einkommen in den zwei zurückliegenden Jahren jeweils 200.000 USD (bei Verheirateten 300.000 USD) überschritten hat und die ein solches Einkommen auch für das laufende Jahr erwarten darf. Möglich ist auch der Nachweis eines Vermögens in Höhe von 1 Million USD, um von der SEC akkreditiert zu werden. Mit dieser Kategorisierung soll sichergestellt werden, dass Investoren das Risiko eines Investments auch wirtschaftlich tragen können.

„Startup America“: Reform der Startup- und Funding-Szene

Mit dem „Jumpstart Our Business Startups Act“ (JOBS Act) hat US-Präsident Barack Obama 2011 einen Reformplan der Startup- und Investment-Kultur in den USA auf den Weg gebracht. Unter dem Motto „Startup America“ soll so nach und nach die Grundlage für eine gründerfreundliche (Neu-)Regulierung des öffentlichen Kapitalmarktes gelegt werden, um Unternehmensgründungen zu erleichtern und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Regierung Obama erhofft sich davon auf lange Sicht eine Stärkung der angeschlagenen Volkswirtschaft der USA.

Insgesamt sieben Abschnitte, sogenannte „Titles“, umfasst der JOBS Act. Mit dem Thema Crowdfunding befassten sich US-Regierung und Behörden explizit in Title III. Ende Oktober dieses Jahres wurden die Bestimmungen des Papiers von der obersten Behörde zur Überwachung des Wertpapier- und Börsenhandels, der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), bewilligt.

Diesen Schritt bezeichnet etwa die US-Plattform Crowdfunder.com in ihrem Blog als „momentous shift as it will be the first time in 80 years that everyday citizens will be able to invest in early stage companies“. Doch was ändert sich genau?

Wie der JOBS Act Title III Startup-Investments in den USA demokratisiert

Title III des JOBS Acts sieht nun vor, dass auch nicht-akkreditierte Investoren Zugang zu Startup-Investments via Equity-based Crowdfunding bekommen. Dadurch ist es nun quasi jedem US-Bürger gestattet, am Erfolg von jungen Unternehmen durch das Investment in einer frühen Unternehmensphase zu partizipieren. Kleinanleger, die weniger als 100.000 Euro pro Jahr verdienen, können bis zu 2.000 USD, maximal aber 5 % ihres Einkommens, investieren. Wer mehr als 100.000 USD im Jahr verdient, kann bis zu 10 % des jährlichen Einkommens investieren, jedoch nie mehr als 100.000 USD in Summe. Vergleichbar ist diese Limitierung mit den Bestimmungen zu den Vermögensverhältnissen von Crowd-Investoren im deutschen Kleinanlegerschutzgesetz. In den USA ist allerdings kein Limit bei Einzelinvestments vorgesehen; deutsche Crowd-Investoren dagegen dürfen maximal 10.000 Euro pro Startup investieren.

JOBS Act – Welcome to Crowdfunding

 

Weiterhin wird Startups und jungen Unternehmen eingeräumt pro Jahr bis zu 1 Million USD Kapital per Crowdfunding einzusammeln. Dieser Betrag entspricht der Sache nach dem maximalen Finanzierungsvolumen von 2,5 Millionen Euro, welches deutsche Startups auf der Suche nach Crowd-Kapital beachten müssen. In Deutschland gilt aber: Wenn sich ein Startup z. B. nach einem ersten 2,5 Millionen Euro-Crowdfunding erneut an die Crowd wenden und 500.000 Euro einsammeln will, dann muss dieser Betrag von der Summe der ersten Runde abgelöst werden. US-Startups trifft eine derartige Regel nicht.

Das Investment in Startups können Kleinanleger in den USA über einen Broker oder eine Crowdfunding-Plattform abwickeln. Für diese gelten jedoch bestimmte regulatorische Auflagen und Rahmenbedingungen, die die SEC in den kommenden Monaten spezifizieren muss. Ende Januar will sie die Antragsformulare für Plattformen veröffentlichen. Außerdem kündigte die SEC an, dass sie die Überarbeitung bestehender Limitierungen aus dem Securities Act bezüglich der Erstellung von Investment-Angeboten anregen will. Denn bisher müssen diese für jeden Bundesstaat einzeln bewilligt werden – eine Hürde auf dem Weg hin zu weniger Bürokratie im Crowdfunding-Markt. Und vielleicht kann sich hier die EU irgendwann einmal etwas in Sachen einheitlicher Gesetzgebung abschauen.

Die Entwicklung in den USA zeigt: Der Stellenwert von Crowdfunding im Kanon der Finanzierungsmöglichkeiten steigt immer mehr. Auch volkswirtschaftlich und politisch ist Crowdfunding angekommen. Ebenso wichtig ist der Aspekt, dass privaten Investoren die Chance gegeben wird, ihr Investment-Portfolio um eine attraktive Anlageklasse zu erweitern.

Startup-Investments für jedermann: In Deutschland seit 2011 möglich

Unbestritten bleibt, dass die Venture Capital-Szene der USA ihrem deutschen Pendant einige Schritt voraus ist. Kaum ein Tag vergeht ohne die Meldung eines Millionen-Deals im Silicon Valley.

Aber dennoch: Nicht jedes Startup bekommt Venture Capital aus den Töpfen großer Fonds. Und längst nicht jedes junge Unternehmen möchte echte Anteile an einen VC abtreten. Dabei gleichen sich die Ansichten auf beiden Seiten des Atlantiks. Equity-based Crowdfunding bietet hier eine spannende Alternative. Und im Gegensatz zu vielen anderen Dingen ist die US-Szene der deutschen nicht um Jahre voraus.

Die Crowdfunding-Szene in Deutschland wächst seit Jahren und differenziert sich immer weiter. Bei Seedmatch arbeiten wir seit 2011 daran, dass innovative Startups und private Investoren auf einer gemeinsamen Plattform aufeinandertreffen und gemeinsam starke Ideen vorantreiben.

Investoren können in der Manier eines Business Angels eine Investmententscheidung treffen und sich langfristig am unternehmerischen Erfolg der Startups beteiligen. Die jungen Unternehmen bekommen so die Chance, ihre Ideen hier umzusetzen und zu wachsen. Alles in allem: Echte Pionierarbeit „Made in Germany“.

 

Gut informiert – mit den aktuellen Seednews

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Mit Neuigkeiten von Lampuga eröffnen wir heute die aktuellen Seednews. Außerdem werfen wir in einem Blogbeitrag einen Blick auf die Crowdfunding-Szene der USA. Welche fünf Seedmatch-Startups in der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ gepitcht haben, erfahren Sie auch. 

Hang loose: Lampuga präsentiert neue Board-Rümpfe

Unermüdlich arbeitet das Startup Lampuga daran, bisher erreichte Ziele noch zu übertreffen. Neben Erfolgsmeldungen aus dem Vertrieb gab es zuletzt Neuigkeiten in Sachen Produktentwicklung: Das Funsport-Startup hat drei neue Rümpfe vorgestellt, um so sein Portfolio zu erweitern.

Kunden können ihr elektrisches Surfboard, dessen Power Box mit Motor und Batterie das Herzstück bildet, nach Wunsch anpassen und die Rümpfe einfach wechseln. Durch diese Plattformstrategie sollen auch Skaleneffekte bei der Produktion erzielt werden.

Lampuga wurde außerdem von der WiWo Gründer zum „Startup der Woche“ gekürt und in einem Artikel vorgestellt.

Lampuga stellt neue Rümpfe für die Boards vor

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

Wie der JOBS Act Startup-Investments in den USA demokratisiert

Die USA gelten vielen als Vorbild in Sachen Startup- und Funding-Szene. Doch in einem Punkt haben die USA Aufholbedarf: Der Weg zu Startup-Investments für jedermann wird erst jetzt geebnet.

Mit dem JOBS Act Title III wurde erst vor kurzem eine Gesetzesinitiative der US-Regierung von der obersten Wertpapier- und Börsenhandelsaufsicht bewilligt. Das Papier sieht eine (Neu-)Regulierung des Crowdfunding-Marktes vor, sodass bald jeder US-Bürger per Equity-based Crowdfunding in Startups investieren kann. Bisher war das nicht möglich.

Im Blog stellen wir Ihnen die geplanten Änderungen der US-Crowdfunding-Szene vor.

JOBS Act – Welcome to Crowdfunding

 

Diese 5 Seedmatch-Startups waren in „Die Höhle der Löwen“

Vor zwei Wochen ging die zweite Staffel der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu Ende. Von über 100 Pitches, die seit der Erstausstrahlung des Formats im letzten Jahr über die Bildschirme geflimmert sind, haben uns besonders fünf interessiert: Die Pitches der Seedmatch-Startups. Wir blicken zurück auf zwei Staffeln, die die Startup-Szene verändert haben.

Welche 5 Seedmatch-Startups waren in „Die Höhle der Löwen“?

 

Sichere Landung: Rotorvox beendet Funding-Kampagne erfolgreich

Den Traum vom Fliegen teilen viele Menschen. Auch die Seedmatch-Investoren sind anscheinend flugbegeistert: Mit 547.750 Euro wurde das Startup Rotorvox vor kurzem von 435 Investoren finanziert. Die Crowdfunding-Kampagne endete letzte Woche. Rotorvox entwickelt und produziert Vollcarbon-Gyrocopter für die private und kommerzielle Luftfahrt. Vom thüringischen Standort aus sollen das Modell „Rotorvox C2A“ die Lüfte erobern.

Dank der Unterstützung durch die Crowd sollen die Produktion und der Vertrieb ausgebaut werden. Auch die Weiterentwicklung einzelner Bauteilgruppen steht an. Seedmatch wünscht dem Rotorvox-Team viel Erfolg!

Rotorvox: Hoch hinaus mit der Crowd

 

Protonet und zwei weitere Hamburger Startups im TV

Brause, Server, Website-Baukasten: Nur drei Produkte, die Hamburger Startups über die Stadtgrenzen hinaus berühmt gemacht haben. Insgesamt wächst die Bedeutung der Freien und Hansestadt innerhalb der deutschen Gründerszene: Rund 400 Startups gibt es laut RTL Nord aktuell in Hamburg.

Einige Erfolgsgeschichten hat der TV-Sender nun porträtiert. Das Server-Startup Protonet, welches im vergangenen Jahr mit seinem 3-Millionen-Euro-Funding bei Seedmatch Crowdfunding-Geschichte geschrieben hat, ist auch dabei.
Protonet im TV bei RTL Nord

 

Treffen Sie die Szene beim Crowd Dialog 2015

Auf dem Crowd Dialog, dem führenden Branchentreffen der deutschen Crowd-Szene, bekommen Sie einen umfassenden State-of-the-Art Einblick in das Phänomen schwarmbasierter Innovationsprozesse, Finanzierungsszenarien und Arbeitsmodelle. Auch unser Gründer und Geschäftsführer, Jens-Uwe Sauer, wird bei dem Event vor Ort sein.

Das Event findet am 26. November in München statt. Mit dem Code „SeedNOW“ erhalten Sie einen Seedmatch-Sonderrabatt in Höhe von 50 % auf die Tickets.

Crowd Dialog 2015 am 26.11. in München

Lottohelden sorgt für ersten Crowdfunding-Exit in Deutschland

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Das Hamburger Startup Lottohelden wurde nun knapp drei Jahre nach seiner Gründung verkauft. 2014 hat Lottohelden ein Crowdfunding bei Seedmatch durchgeführt. Die Crowd-Investoren werden nun erstmalig in Deutschland an einem Exit-Erlös beteiligt und erhalten eine zweistellige Rendite auf ihr Investment.

Erster Exit für ein per Crowdfunding finanziertes Startup in Deutschland

„Deine sechs Richtigen im Internet! Lottohelden.de ist die einfachste und günstigste Art, staatliches Lotto im Internet zu spielen“: Mit diesem Slogan warb das Startup Lottohelden vor gut zwei Jahren bei Seedmatch, um sich die Unterstützung der Crowd zu sichern. Das Geschäftsmodell des Online-Lottoportals kam an und so konnte sich Lottohelden am Ende über 459.000 Euro von 538 Investoren freuen. In zwei weiteren Finanzierungsrunden überzeugte das Startup noch namhafte VCs.

Lottohelden: Erster Crowdfunding-Exit in Deutschland bei Seedmatch!

Ein Novum in der deutschen Crowdfunding-Szene

Der Käufer hat Lottohelden von den Wagniskapitalgebern SevenVentures und T-Ventures sowie von den Investoren der Crowdfunding-Plattform Seedmatch übernommen. Über Details zum Verkauf vereinbarten die Vertragspartner Stillschweigen. Es ist der erste Exit für ein über Crowdfunding finanziertes Startup in Deutschland und einer der ersten Fälle weltweit.

Lottohelden: Logo Crowdfunding-Exit

„Ohne die Unterstützung der vielen Investoren, wäre der Erfolg von Lottohelden gar nicht in dieser Form möglich gewesen. Und auch bei den Lottospielern, die uns in den letzten Jahren ihr Vertrauen geschenkt haben, wollen wir uns bedanken“, so Matthias Höfer, Co-Gründer von Lottohelden. „Jetzt freuen wir uns darauf, gemeinsam mit unserem neuen Partner die Plattform und das Angebot für unsere Kunden auszubauen und zu verbessern. Schon bald wird es neue spannende Jackpots auf Lottohelden.de geben.“

„Während Kritiker immer glaubten, auf Crowdfunding-Plattformen landen nur die Startups, die keiner finanzieren will, können wir nun nach vier Jahren endlich den Gegenbeweis antreten und freuen uns gemeinsam mit dem Gründerteam von Lottohelden über den ersten Exit auf Seedmatch!“, bemerkt Jens-Uwe Sauer, Gründer und Geschäftsführer von Seedmatch.

Der Exit-Fall: Nur ein Baustein des Renditepotenzials von Crowdfunding

Seedmatch ermöglicht es, in frühen Unternehmensphasen mit Beträgen ab 250 Euro in innovative Unternehmen zu investieren. Davon profitieren Investoren, Unternehmen und die Volkswirtschaft gleichermaßen.

Kommt es zu einem Exitereignis, d. h. es werden mehr als 50 % der Geschäftsanteile der Gründer veräußert, dann werden die Investoren am Exit-Erlös eines Startups beteiligt. Die Crowd-Investoren von Lottohelden erhalten eine zweistellige Rendite auf ihr Investment.

Das Renditepotenzial eines Investments bei Seedmatch setzt sich gemäß den partiarischen Darlehensverträgen aus mehrere Bausteinen zusammen. Beim Investieren in Startups wird die wesentliche Rendite in der Regel aber erst am Ende der Beteiligung, also durch Exit oder Kündigung, erzielt. Zusätzlich zu diesen beiden sich gegenseitig ausschließenden, einmaligen Bonuszinsen gibt es noch einen gewinnabhängigen jährlichen Bonuszins. Außerdem werden die Investments mit einem jährlichen Festzins von 1 % verzinst.

Crowdfunding für Startups – ein Investmentmodell auf dem Vormarsch

Der Exit-Fall von Lottohelden ist in diesem Jahr aber nicht der erste Anlass für eine Auszahlung an Investoren: CASHBOARD, die 2012 und 2013 noch unter dem Namen Refined Investment in Summe 450.000 Euro von der Crowd eingesammelt haben, boten ihrer Crowd im Mai dieses Jahres an, die Verträge zu lösen und eine Rendite von 48,5 % auf das investierte Kapital zu bekommen – mehr als zwei Drittel der Investoren nahmen an. Mit LEDORA und erdbär haben zudem gleich zwei Startups ihrer Crowd einen gewinnabhängigen Bonuszins zahlen können. Dank dieser positiven Entwicklung wird sich Crowdfunding als Investment-Modell weiter etablieren und auch künftig einen wichtigen Beitrag für die Gründerlandschaft leisten.

 

Das sind die ersten Seednews im Advent

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Was in der letzten Woche passiert ist und was Sie unbedingt wissen müssen, um in der Welt der Seedmatch-Startups auf dem Laufenden zu bleiben, haben wir auch in dieser Woche wieder in den Seednews zusammengefasst. Neben ersten Infos zum Crowdfunding-Exit von Lottohelden sind auch die Startups Lampuga, eCozy und e-volo mit Updates vertreten.

 

Lottohelden sorgt für ersten Crowdfunding-Exit in Deutschland

Das Hamburger Startup Lottohelden wurde in der vergangenen Woche knapp drei Jahre nach seiner Gründung verkauft. 2014 hat Lottohelden ein Crowdfunding bei Seedmatch durchgeführt. Die Crowd-Investoren werden nun erstmalig in Deutschland an einem Exit-Erlös beteiligt und erhalten eine zweistellige Rendite auf ihr Investment. Im Blog geben wir einen ersten Überblick zum Exit.

Lottohelden: Erster Crowdfunding-Exit in Deutschland bei Seedmatch!

 

So optimiert Lampuga das Wellenreiten

Lampuga stellt Surfboards her, die man sowohl im stillen Wasser als auch in den Wellen nutzen kann. Jetzt stellt das Startup mit dem „Twin Fin Setup“ ein neues Add-on vor, mit dem „sich das Lampuga Air perfekt in der Welle surfen lässt“.

Getestet hat Lampuga die neue Ausstattung auf Fuerteventura. Dabei sind einige beeindruckende Bilder entstanden:

Lampuga will mit neuem Add-on die Seedmatch-Crowd überzeugen

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

eCozy versendet erste Serienmuster an Indiegogo-Backer und lädt zum 2. Webinar ein

Die Entwicklung der smarten Heizungs-Thermostate von eCozy wurde im vergangenen Jahr über die amerikanische Crowdfunding-Seite Indiegogo finanziert. Nun hat das Startup verkündet, dass die erste Lieferung an die Unterstützer verschickt wurde.

Die Indiegogo-Kunden sollen das Produkt in den nächsten Wochen ausgiebig testen können und ihre Erfahrungen teilen, bevor alle weiteren Kunden beliefert werden. Im Update gibt es erste Eindrücke:

Der eCozy-CEO besucht die Produktion in China

 

Das „Internet of Things“ beschreibt einen Technologie-Bereich, in dem alltägliche Geräte um eine intelligente Komponente erweitert und so zu unmerklichen Unterstützern werden. Auch die Heizlösung von eCozy leistet einen Beitrag dabei, den Alltag zu automatisieren und zu optimieren. Wie genau aber kann man mit IoT-Geräten die Gewohnheiten und den Lebensstil der Konsumenten beeinflussen?

Dieser und weiteren Fragen geht der eCozy-CEO Andre Kholodov morgen gemeinsam mit dem Business Angel Willem Bulthuis in einem Webinar nach:

eCozy-Webinar zum Thema „Internet of Things“ am 1.12.2015

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

Neues von e-volo: „Kinderleicht bedienbarer“ Volocopter hebt ab

Ein Update, dass neben den Seedmatch-Investoren auch jede Menge Flug-Begeisterte freuen dürfte: Das Startup e-volo aus Karlsruhe entwickelt einen neuartigen elektrischen Hubschrauber, mit dem man sich „sicherer, einfacher und sauberer als je zuvor“ in der Luft fortbewegen können soll. Jetzt präsentiert das Team ein Video, das den neuesten Prototypen „VC200“ bei unbemannten Flugversuchen zeigt:

„Diese Nachweise stellen eine Revolution in der Geschichte der Hubschrauber dar. Noch nie war es so einfach einen Hubschrauber zu steuern!“, verkündet das e-volo-Team um Alexander Zosel im aktuellen Update. e-volo wurde vor genau zwei Jahren mit der damaligen Rekordsumme von 1,2 Millionen Euro bei Seedmatch finanziert. Neben dem gelungenen Probeflug kann sich das Startup seit kurzem auch über eine neue Website freuen.

 

„Advent, Advent“: Gewinnen Sie mit Econeers und Seedmatch tolle Preise!

Es ist wieder soweit: Gemeinsam mit unserer Schwesterplattform Econeers starten wir auch in diesem Jahr ein Adventsgewinnspiel. An jedem Advent können Sie tolle Preise aus unserem Crowdfunding-Kosmos gewinnen!

Den Anfang zum ersten Advent macht eine XMAS-Geschenkbox mit Spezialitäten und Produkten aus aller Welt von unserem ersten Startup cosmopol. Wie man sie gewinnen kann? Infos dazu und zu den Teilnahmebedingungen gibt es bei Facebook.

Adventsgewinnspiel 2015: XMAS-Box von cosmopol

 

Geschwister als Gründer – funktioniert das?

„Ja“, behauptet SPIEGEL ONLINE und stellt einige Gründer-Teams vor, die diese Erfahrung gemacht haben. Denn Geschwister bzw. Verwandte könnten beruflich ebenso harmonieren wie auch privat und so dem Abwärtstrend bei Existenzgründungen entgegenwirken.

Natürlich durfte in dem Beitrag die Erfolgsgeschichte der beiden SugarShape-Schwestern nicht fehlen, deren Startup 2012 bei Seedmatch finanziert wurde.

Die Gründerinnen von SugarShape

Der dritte Advent bringt viele neue Seednews aus dem Seedmatch-Kosmos

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Gerade in der Adventszeit spielt Licht eine große Rolle – wie passend, dass in der letzten Woche die Lightboys ihr Funding bei Seedmatch gestartet haben. Und das nächste Startup steht bereits in den Startlöchern: 5drops will für mehr Überblick auf dem Spirituosen-Markt sorgen. Weitere Seednews kommen von eCozy, Lampuga und e-volo.

 

Es werde Licht: Die Lightboys laden in ihren Pop-up-Store ein

„Art by Day, Light by Night“: Die Lightboys kreieren mit ihren LED-Bildern stimmungsvolle Kunstwerke und Lichtquellen. Das Hamburger Startup startete in der vergangenen Woche sein Crowdfunding bei Seedmatch.

Damit die Seedmatch-Investoren das Startup und seine Produkte besser kennenlernen können, laden die Lightboys sie an diesem Donnerstag, den 17. Dezember, um 20:00 Uhr zur Eröffnung ihres dritten Pop-up-Stores in der Hamburger Affenfaust Galerie ein. Infos zum Termin gibt es im ersten Update des Startups:

Einladung zur Eröffnung eines Pop-up-Stores in Hamburg von den Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

„Ich wollte schon immer ans Limit, egal wo“ – Interview mit dem Lightboys-CEO

Zum Fundingstart haben wir mit dem Lightboys-CEO Philipp Baumgaertel gesprochen. „Ich sehe mich im Team als Dienstleister für alle Kollegen, damit sie einen guten Job machen können“, sagt der 31-Jährige. Wie er von Protonet zu den Lightboys kam, welche Rolle die Crowd für ihn spielt und wie das Startup performt:

Philipp Baumgaertel, CEO bei Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

Lightboys-Business Angel Damian Doberstein im Gespräch

Damian Doberstein ist als Business Angel seit 2010 international aktiv. Sein Interesse an Kunst und globalen Geschäftsmodellen brachte ihn Anfang 2014 zu den Lightboys. Warum das Startup für ihn ein spannender Investment-Case ist, wo die Reise für Lightboys hingeht und welches Exit-Szenario er für denkbar hält, hat Damian im Gespräch mit uns verraten:

Business Angel Damian Doberstein bei Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

Preview: 5drops will den Spirituosen-Markt bereichern

5drops möchte ein kuratiertes Verkostungskonzept hochwertiger Spirituosen in ganz Europa etablieren. Nach dem Markteintritt will das Berliner Startup nun gemeinsam mit der Crowd das weitere Wachstum realisieren. Erste Details zum Crowdfunding erfahrt ihr in der Investmentstory. Das Funding startet am Donnerstag, um 12 Uhr:

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

Meilenstein: eCozy gewinnt den ersten B2B-Kunden

Mithilfe der smarten Thermostate von eCozy sollen Heizkosten eingespart werden. Bei den ersten privaten Nutzern ist die Lösung bereits im Einsatz. Das Einsparpotential auch für Geschäftskunden attraktiv zu vermarkten, ist eines der geplanten Vorhaben von eCozy.

Für das erste Pilotprojekt an einer Wirtschaftsschule wurde nun eine individuelle Lösung ausgearbeitet, um die Bedürfnisse zum Beheizen des Gebäudes genau nach den Vorstellungen der Verantwortlichen erfüllen zu können. Und das soll nur der erste Schritt im B2B-Bereich sein. Wie das Konzept entwickelt und umgesetzt wurde:

Thermostat im Büro von eCozy – einem Startup bei Seedmatch

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

Vollgas beim Vertrieb: Lampuga zieht zwei große Deals an Land

Das Team von Lampuga verkündet gleich zwei große Vertragsabschlüsse, wobei bereits im Dezember Vorführboards an die Kunden geliefert werden sollen. Die vertraglich vereinbarten Mindestumsätze für 2016 sollen sich auf mehr als 600.000 Euro belaufen. In welchen Ländern die Lampuga-Boards künftig verfügbar sein werden, erfahren Sie im Update:

Lampuga – elektrisch betriebene Surfboards

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

 

e-volo erhält „Climate Champion COP21“ Award in Paris

Das Startup e-volo aus Karlsruhe entwickelt einen neuartigen elektrischen Hubschrauber, mit dem man sich „sicherer, einfacher und sauberer als je zuvor“ in der Luft fortbewegen können soll. Vor zwei Jahren wurde das junge Unternehmen mit der damaligen Rekordsumme von 1,2 Millionen Euro bei Seedmatch finanziert. Vor kurzem veröffentlichte e-volo ein Video vom Probeflug des neuesten Prototypen.

Im Rahmen der Weltklimakonferenz in Paris fand vergangene Woche die „Solutions COP21 – Celebrate the Champions Night“ im Grand Palais an der Champs-Élysées statt. Bei dieser Veranstaltung wurde e-volo für die Entwicklung seines Volocopters der „Climate Champion COP 21“ Award verliehen. Den Bericht vom Event finden Sie im aktuellen Update:

e-volo gewinnt den „Climate Champion COP21“ Award in Paris

 

Advent, Advent: Gewinnen Sie mit Econeers und Seedmatch tolle Preise!

Es ist wieder soweit: Gemeinsam mit unserer Schwesterplattform Econeers starten wir auch in diesem Jahr ein Adventsgewinnspiel. An jedem Advent können Sie tolle Preise aus unserem Crowdfunding-Kosmos gewinnen!

Falls Sie noch nicht wissen, wohin Ihre Reise 2016 gehen soll, haben wir vielleicht etwas für Sie: Zum dritten Advent gibt es einen Reiseführer „Deutschland – Erneuerbare Energien erleben“ zu gewinnen – gesponsert von Econeers.

Adventsgewinnspiel von Econeers und Seedmatch 2015

Was Sie tun müssen, um zu gewinnen? Infos dazu und zu den Teilnahmebedingungen gibt es bei Facebook:

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